www.wikidata.de-de.nina.az
Das Kloster Monheim war eine Benediktinerinnenabtei in Monheim Schwaben in Bayern in der Diozese Eichstatt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die ehemalige Kloster und heutige Pfarrkirche St Walburga 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Benediktinerinnenabtei Monheim das Monasterium Mowanheim Mouwenheim Mouvanheim wurde um 870 als adeliges Eigenkloster mit Eigenkirche von Liubila als erster Abtissin zusammen mit ihrer leiblichen Schwester und Nachfolgerin als Abtissin Gerlinda in einem seit 700 besiedelten bayerisch alemannischen Gebiet gegrundet Die erste Erwahnung des Klosters stammt aus einer Urkunde von 893 die vermutlich am 30 April in Eichstatt unterschrieben wurde Um ihr Kloster abzusichern ubereigneten Liubila und Gerlinda ihren Eigenbesitz in Monheim mit Zustimmung der ubrigen Konventsmitglieder dem Bischof Erchanbald von Eichstatt Die Ubertragung von Reliquien der hl Walburga am 1 Mai 893 aus Eichstatt nach Monheim liess das Monheimer Kloster rasch zu einem Wallfahrtsmittelpunkt der Spatkarolingerzeit anwachsen 894 bis circa 899 verfasste der Eichstatter Domkleriker Wolfhard von Herrieden 882 912 in vier Buchern die hagiographischen Miracula S Waldburgis Monheimensia Wunder der hl Walburga zu Monheim in der er legendenhaft eine erste Lebensbeschreibung der Diozesanheiligen und uber 50 Wunder in Zusammenhang mit ihren Monheimer Reliquien schilderte nbsp Die Pfarrkirche von Monheim ehemals KlosterkircheUber Jahrhunderte hin entwickelte sich das Kloster ruhig fort es hatte in mehr als 40 Orten vornehmlich im Umkreis Besitzungen Fernbesitz lasst sich in der Oberpfalz und in Mergentheim nachweisen Im ausgehenden 14 Jahrhundert erfuhr das Kloster und damit das Wallfahrtswesen einen gewissen Niedergang 1446 verzichtete die Abtissin Margareta Wurmrauscher fur acht Jahre auf ihre Pfrunde um die Klosterschulden zu mindern Im 16 Jahrhundert hatte dann wie in vielen anderen Klostern dieser Zeit die Klosterdisziplin stark nachgelassen Nachdem Monheim 1505 dem neu gegrundeten Herzogtum Pfalz Neuburg anheimgefallen war holten 1530 Pfalzgraf Ottheinrich und sein Bruder Philipp von Papst Clemens VII die Erlaubnis ein das Kloster aufzuheben Die letzte Abtissin namens Eschwek starb 1533 1542 wurde die Reformation im Pfalzgrafentum eingefuhrt seit 1555 ist der Monheimer Walburga Reliquienschrein verschollen und 1574 wurde das Kloster abgebrochen Erhalten blieben lediglich der westliche Kreuzgangflugel romanisch 13 Jahrhundert und ein 1977 zum Pfarrzentrum und Jugendheim ausgebautes Klostergebaude das Holzapfelhaus circa 12 Jahrhundert an der Sudseite der ebenfalls noch stehenden ehemaligen Kloster und heutigen Pfarrkirche St Walburga Nach der Rekatholisierung des Pfalzgrafentums unter Kurfurst Wilhelm im Jahr 1614 wurde der ehemalige Klosterbesitz 1653 zum grossten Teil dem neu gegrundeten Kloster der Barmherzigen Bruder zu Neuburg an der Donau einverleibt nbsp Deckengemalde in der ehemaligen Kloster und heutigen Pfarrkirche St Walburga zu MonheimDie ehemalige Kloster und heutige Pfarrkirche St Walburga BearbeitenDie Klosterkirche war eine Salvatorkirche d h Jesus als dem Erloser geweiht Die Weihe erfolgte durch den Eichstatter Bischof Gundekar II zwischen 1057 und 1075 Der klosterliche Nachfolge Sakralbau die heutige Pfarrkirche St Walburga wurde 1509 als spatgotische dreischiffige Hallenkirche erbaut und ersetzte die altere Pfarrkirche eine Peterskirche an einem Bergabhang Die Klosterkirche wurde 1596 restauriert und erfuhr zwischen 1700 und 1740 eine Barockisierung Die funf Altare wurden 1803 bei der Aufhebung des Klosters Kaisheim von dort erworben Die Stuck Kanzel stammt von 1721 vom Eichstatter Stuckateur Jakob Eck Seit dem 12 Oktober 1700 besitzt die Kirche auch wieder Walburga Reliquien einen Particul von dem Armb Bain der einen starken Wallfahrtsstrom vor allem aus dem bauerlichen Umland ausloste Der Reliquienschrein steht heute in der Walburgakapelle links vom Chor wo sich auch eine Silberstatue der hl Walburga ein Werk eines Augsburger Kunstlers um 1700 befindet die bei der Sakularisation in Bayern durch eine Ablosezahlung gerettet werden konnte 1908 11 erfolgte eine Restaurierung der Kirche und des Kreuzgangrestes mit neuen Deckengemalden Der Kirchturm stammt von 1340 Im Jahr 2009 wurde im Zuge der Kirchturmrenovierung das Gelaut auf 7 Glocken erganzt und zugleich der Glockenstuhl aus Eisen gegen einen neuen Eichenholzglockenstuhl ausgetauscht Die Disposition des Gelautes ist d e g a c d e Die grosse d Glocke wurde von Johann Florito 1758 in Straubing gegossen Alteste Glocke ist die e sie wurde 1552 von Sebold Hirder in Nurnberg gegossen Literatur BearbeitenBeda Grundl Ein Todten und Salbuch des Klosters Monheim vom Jahre 1381 In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 2 1887 S 76f Franz Sales Romstock Die Stifter und Kloster der Diozese Eichstatt bis zum Jahre 1806 In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 30 1915 Eichstatt 1916 S 67f mit Bibliographie Monheim In Karl Bosl Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 7 Bayern Kroners Taschenausgabe Band 277 3 Auflage Kroner Stuttgart 1981 ISBN 3 520 27703 4 S 459f Andreas Bauch Ein bayerisches Mirakelbuch aus der Karolingerzeit Die Monheimer Walpurgis Wunder des Priesters Wolfhard Quellen zur Geschichte der Diozese Eichstatt 2 Eichstatter Studien Neue Folge 12 Regensburg Friedrich Pustet 1979 ISBN 3 7917 0588 1 insbesondere S 112 123Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Monheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Uber Monheim und sein Kloster PDF 140 kB 48 841111111111 10 857777777778 Koordinaten 48 50 28 N 10 51 28 O Normdaten Korperschaft GND 7652360 3 lobid OGND AKS VIAF 236157515 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Monheim amp oldid 218636557