www.wikidata.de-de.nina.az
Das Kloster Margrethausen ist ein ehemaliges Franziskanerinnen Kloster in Margrethausen heute ein Ortsteil von Albstadt in Baden Wurttemberg Der Klosterkomplex heute Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Alte Klosterkirche 2 1 Apostelbilder 2 2 Altare Orgel Kanzel 3 Neue Klosterkirche 4 Nonnenstube 5 Klostergarten 6 Heutige Nutzung 7 Trivia 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach chronikalischer Uberlieferung wurde 1298 eine Schwesternsammlung in Margrethausen errichtet 1 Das Kloster Margrethausen wurde im Jahr 1338 durch den Ortsherren Konrad von Tierberg als Franziskanerinnen Kloster gestiftet und im Folgejahr eingerichtet Andere Experten sehen in diesem Zusammenhang die Erbauer vom Heubelstein die Herren von Hausen Da die Herren von Tierberg erst um 1300 als Ortsherren von Margrethausen auftraten 2 Conrad von Tierberg stattete die kleine 1339 wieder gegrundete Klause mit Besitz und Gutern vor Ort aus nahm sie in seinen Schutz und Schirm und befreite sie von allen Diensten 1338 39 wird durch den Ortsherrn Konrad von Tierberg den Klausnerinnen ein an der Kirchmauer errichtetes Gebaude uberlassen 1339 erfolgte die Erlaubnis zum Bau eines Gangs von der Klause in den Chor der Kirche Bald darauf konnte die Klause ihren Besitz noch mal wesentlich erweitern indem sie von der Haiterbachlinie der Herren von Tierberg auf der Burg Messstetten nacheinander eine Reihe von Messstetter Hofguter kauflich erwarben 3 Der Klosterbesitz umfasste funf Messstetter Lehenshofe 168 Jauchert Ackerland und 104 Mannswahd Wiesen Damit war das Kloster bis hin zur Reformation der grosste Messstetter Grund und Lehnsherr besass also mehr Areal als die reichlich ausgestattete Messstetter Stiftskirche St Lamprecht mit den drei Altaren oder die Kaplanei 4 Bis ins 15 Jahrhundert hinein stand das Kloster unter der Schirmherrschaft der Herren von Tierberg Hans Konrad von Tierberg verlangte die Bestrafung der Nonnen zu Margrethausen weil sie sich mit den aufstandischen Bauern auf eine Geldzahlung geeinigt haben 5 Nach dem Aussterben der Familie ging die Herrschaft der Frawen zu St Margarethen Husen uber diverse Familien auf die Familie derer von Stauffenberg uber Im Dreissigjahrigen Krieg wurde sowohl Dorf als auch Klosterkirche schwer zerstort Die Pfarrei wurde aufgehoben und mit dem benachbarten Lautlingen vereinigt Doch bereits 1707 wurde die Klosterkirche neu errichtet 1723 erfolgte die Einweihung des Klosterneubaues so dass das Klosterleben fortgesetzt werden konnte Im Laufe der Sakularisation ging die Herrschaft 1802 an Wurttemberg uber 1803 besetzte Napoleon das Land 1805 erfolgte dann die Zuordnung zum wurttembergischen Amt Balingen Das Kloster wurde 1811 aufgelost die Klostergebaude in der Folge als Schule Lehrerwohnung und fur die Ortsverwaltung genutzt 1813 konnten die Messstetter Lehensinhaber das Land der Klosterhofe kauflich erwerben 6 Alte Klosterkirche BearbeitenAbbruch 1824 Apostelbilder Bearbeiten Im Bitz erhalten 7 Altare Orgel Kanzel Bearbeiten Im Zuge der Profanierung wurden der Hochaltar Altarblatt Bild vom Erscheinungsfest die beiden Seitenaltare die Orgel die Kanzel und der Beichtstuhl aus dem Fonds sakularisierten Religionsgutes der neu geschaffenen Diozese Rottenburg Stuttgart der neu errichteten Kirche in Ratshausen zugewiesen und sind dort erhalten Die beiden Seitenaltare sind gute Arbeiten aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Das Altarblatt Bild von der Erscheinung der Heilige Drei Konige wurde im Jahr 1744 vom Minoriten P Heinrich Werner Spiritual des Klosters Margrethausen geschaffen 8 Neue Klosterkirche Bearbeiten nbsp St MargaretaVon Schwester Oberin Meisterin Franziska Muller 1723 erbaut Die Kirche konnte bis auf den Chorraum erhalten werden Ausfuhrung der Bauarbeiten Baumeister Joseph Beer gen Bruder Ulrich Franziskaner Baumeister Georg Lieb VandansDie Orgel stammt von den Gebrudern Spath aus dem Jahr 1968 9 Nonnenstube BearbeitenIm lutherischen Ebingen stand den Klausnerinnen das Burgerrecht zu Die Abgaben waren 1 Pfd 10 Hlr fur das Burgrecht und 5 fl Schirmgeld an den Herzog von Wurttemberg 10 Dort gab es im Spital eine Nonnenstube der Schwestern Das Ebinger Spital diente als Altersheim Sozialstation Waisenhaus und Darlehnskasse Die Fursorgetatigkeit des Spitals richtete sich vorwiegend auf Kinder 1603 werden etliche Kinder aus der Stadt alle Tage zweimal im Spital gespeist Zu der Versorgung gehorte nicht nur Essen und Trinken sondern auch die arztliche Betreuung Fur die geistige Betreuung dienten eine kleine Kapelle und ein eigener Kaplan 11 Es handelt sich dabei um den Heilig Geist Altar 12 Das Sammeln von Beeren Hagebutten Schlehen Wurzeln und insbesondere von Teepflanzen die bei Krankheit oft die einzige Hilfe bedeuteten Die Vitaminversorgung war also in jener Zeit wohl besser als heute 13 Von Franziskanerinnen in Ebingen wird 1567 berichtet Sie hatten die Kranken und Armen mit Essen und Trinken versorgt Arzneien zubereitet und die Wunden der Pestkranken geatzt und verbunden 14 Klostergarten BearbeitenIn Margrethausen konnte die Mauer und das Tor des Klostergartens erhalten werden Die ortliche Heilkrauterversorgung oblag einst den Klostergarten in Margrethausen Ebingen Messstetten und Wannental 15 Heutige Nutzung BearbeitenVon den ehemals vier Flugelbauten des Klosters ist heute nur noch der Ostflugel fur kirchliche Zwecke verfugbar der direkt an die Pfarrkirche stosst Der Westflugel beherbergt die Feuerloschgerate der Freiwilligen Feuerwehr 16 Das Klostergebaude beherbergt auch eine Bildungsstatte mit drei mietbaren Raumen 17 Trivia BearbeitenDer Roman Die Sunden der Abtissin von Peter Thaddaus Lang beschreibt das Liebesleben und die Ermordung der Abtissin des Klosters Margrethausen 18 Literatur BearbeitenMargrethausen In Julius Hartmann Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Balingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 60 W Kohlhammer Stuttgart 1880 S 434 446 Volltext Wikisource Pfarrkirche St Margareta Albstadt Margrethausen 2001 Adalbert Baur Die ehemalige Klosterkirche von Margrethausen In Heimatkundliche Blatter fur den Kreis Balingen 14 Jahrgang Nr 8 v 30 August 1967 S 657 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Margrethausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Forderverein Kloster Margrethausen e V Franziskanerinnenkloster Margrethausen in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Franziskanerinnenkloster Margrethausen bei leo bw de Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 5 Westalb Wandern und entdecken zwischen Reutlingen und Spaichingen S 310 Oberbadisches Geschlechterbuch S 223 Digitalisat UB Uni Heidelberg So spannend kann Geschichte sein Vortrag von Heinrich Stopper uber Die Messstetter Hofguter des Klosters Margrethausen Einladung des Burgertreffs In Sudkurier vom 14 Mai 2009 Fritz Scheerer Der Bauernkrieg Heimatkundliche Blatter 1975 Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Balingen Heinrich Stopper Messstetter Hofguter des Klosters Margrethausen Heimatkundliche Blatter 2001 Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Balingen Fritz Scheerer Die Apostelbilder in Bitz Heimatkundliche Blatter 1981 Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Balingen Georg Riedle Der lange Weg zum Kirchenbau Heimatkundliche Blatter 1988 Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Balingen S 650 Albstadt Margrethausen St Margareta Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 15 Februar 2022 deutsch Heinrich Stopper Messstetter Hofguter des Klosters Margrethausen Heimatkundliche Blatter 2001 Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Balingen Walter Stettner von schwabischen Spitalern und dem Ebinger Spital im besonderen Heimatkundliche Blatter 1955 Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Balingen Peter Thaddaus Lang Vorreformatorische Geistliche Heimatkundliche Blatter 1988 Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Balingen S 646 Peter Wegenast Was haben die Bauern im Mittelalter gegessen Heimatkundliche Blatter 1956 Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Balingen Walter Stettner Ebingen Die Geschichte einer wurttembergischen Stadt Jan Thorbecke Sigmaringen 1986 S 263 Fritz Scheerer Vom Killertal Heimatkundliche Blatter 1980 Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Balingen S 287 Margrethausen Feuer im Klostersaal Schwarzwalder Bote vom 6 September 2017 Veranstaltungsflyer Bildungsstatte Kloster Margrethausen Programm Herbst Winter 2018 auf kloster margrethausen de Stippvisite im Mittelalter Schwarzwalder Bote vom 11 Juni 201048 229761111111 8 9663944444444 Koordinaten 48 13 47 1 N 8 57 59 O Normdaten Korperschaft GND 7713768 1 lobid OGND AKS LCCN nr2005021755 VIAF 123634523 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Margrethausen amp oldid 236215043