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Das Kloster Gotteszell lat Abbatia Cella Dei ist eine ehemalige Abtei der Zisterzienser in Gotteszell im Bayerischen Wald in der Diozese Regensburg Es war eine Tochtergrundung des Klosters Aldersbach aus der Filiation der Primarabtei Morimond Kloster Ebrach Kloster GotteszellDie ehemalige Abteikirche von GotteszellLage Deutschland DeutschlandBayernLiegt im Bistum Bistum RegensburgKoordinaten 48 57 49 7 N 12 57 55 8 O 48 9638 12 9655 Koordinaten 48 57 49 7 N 12 57 55 8 OOrdnungsnummernach Janauschek 700Grundungsjahr 1285Jahr der Auflosung Aufhebung 1803Mutterkloster Kloster AldersbachPrimarabtei Kloster MorimondKongregation Oberdeutsche Zisterzienserkongregation Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauten 3 Varia 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Maria und der heiligen Anna geweihte Kloster wurde 1285 als jungstes bayerisches Zisterzienserkloster durch Ritter Heinrich von Pfelling gegrundet er schenkte dem Kloster seinen Maierhof in der Achslach Die Klosteransiedlung wurde durch seinen Schwager den Regensburger Bischof Heinrich II von Rottenegg 1286 bestatigt der das Kloster aus dem Geiersthaler Pfarrverband herausnahm Grosse Schenkungen erhielt das Kloster durch die bayerischen Herzoge Ludwig III Stephan I und Otto III die dem Kloster die Burg und den Markt Ruhmannsfelden ubereigneten 1320 wurde Kloster Gotteszell zur Abtei erhoben erster Abt wurde der bisherige Verwalter des Klosters Berthold 1339 begann der Bau einer grosseren Kirche die der Jungfrau Maria geweiht wurde 1345 wurde dem Kloster von Kaiser Ludwig IV ein Freiheitsbrief ausgestellt In der Folgezeit wurde Gotteszell ein Mittelpunkt der Andacht zur Heiligen Anna deren Verehrung im 15 Jahrhundert in Deutschland grosse Verbreitung fand Im 15 Jahrhundert folgte fur das Kloster eine Zeit des Niederganges Ende des Jahrhunderts befand sich nur noch ein Monch im Kloster Den folgenden tuchtigen Abten Achatius Einspeck 1596 1611 und Michael Kossler 1611 38 gelang es allerdings das Kloster wieder hochzubringen Im Dreissigjahrigen Krieg erfolgten neue Ruckschlage ein Brand fugte 1629 Kirche und Gebauden des Klosters grossen Schaden zu 1633 34 fielen die Schweden in Gotteszell ein der Abt wurde gefangen genommen gefoltert und verstummelt 1641 erfolgten erneute schwedische Einfalle In der Folge begann mit Abt Gerhard Horger eine hundertjahrige Glanzperiode des Klosters Mit dem Abt Bonifaz Hildebrand einer wissenschaftlich hochgebildeten Personlichkeit und unter Abt Wilhelm I Pertl wurden die Wissenschaften sowie die Beschaftigung mit Philosophie und Theologie stark gefordert Abt Wilhelm II Grafsturm liess 1729 die Stiftskirche mit Stuck und Fresken ausschmucken an der Ostwand entstand ein Gemalde der Himmelfahrt Mariae von Cosmas Damian Asam Den Nachfolgern Wilhelm Grafsturms stand der klosterfeindliche Geist der bayerischen Staatsregierung entgegen Im Zuge der Sakularisation wurde das Kloster am 24 Marz 1803 aufgelost Die ehemalige Abteikirche wurde zur Pfarrkirche umgewidmet in der vormaligen sogenannten Hofstube wurde die Volksschule eingerichtet und der fruhere Abteistock diente fortan als Pfarrhaus Die baufalligen Teile der Klosteranlage wurden abgerissen die restlichen Gebaude gelangten in Privatbesitz Bauten Bearbeiten nbsp Ehemalige Klosterkirche und jetzige Pfarrkirche St Anna nbsp Pfarrkirche St Anna InnenraumDie ehemalige Klosterkirche und jetzige Pfarrkirche St Anna ist eine dreischiffige querschifflose Basilika die um 1339 entstand Nach einem Brand am 24 Marz 1629 begann der haufig unterbrochene Wiederaufbau Ab 1729 barockisierten die Bruder Asam die Kirche 1830 zerstorte ein Grossbrand Teile der Kirche und der Klostergebaude Anschliessend entstand der Westturm aus Granitsteinen Die Purifizierung im Jahr 1889 beseitigte Teile der barocken Einrichtung Auch das Chorfresko Maria Himmelfahrt von Cosmas Damian Asam wurde ubermalt und erst 1940 wieder freigelegt Die anderen Malereien an den Wanden stammen aus dem Jahr 1889 Der Hochaltar aus dem 17 Jahrhundert birgt in einem Strahlenkranz das Gnadenbild Anna selbdritt Den Tabernakel mit zwei Seitenreliefs und zwei Anbetungsengeln fertigte der Bildhauer Joseph Deutschmann Die Kanzel und einige Seitenaltare stammen ebenfalls aus der Zeit der barocken Umgestaltung Von den Klostergebauden sind nur der sudliche und Teile des westlichen Klosterflugels erhalten Neben der Toreinfahrt steht auf vier Saulen ein polygonaler Erkerturm des spateren 17 Jahrhunderts Westlich der Kirche befindet sich eine Kalvarienberganlage Varia BearbeitenDie Erzahlung Der Pralatenschatz 1895 des Volksschriftstellers Maximilian Schmidt rankt sich um das ehemalige Kloster Gotteszell und einen bei der Klosterauflosung versteckten Schatz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Gotteszell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Gotteszell Basisdaten und Geschichte Gotteszell Zisterze im Regental in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Website des Freundeskreis Kloster Gotteszell Die Klosterkirche auf der Internetprasenz der Gemeinde Gotteszell Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Gotteszell Niederbayern amp oldid 236916607