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Das Kloster Drubeck ist eine ehemalige Benediktinerinnen Abtei in Ilsenburg Harz Ortsteil Drubeck am nordlichen Harzrand in Sachsen Anhalt Es ist heute eine Tagungsstatte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland mit einem Padagogisch Theologischen Institut einem Haus der Stille einem Pastoralkolleg und einem Medienzentrum 1 Ubersicht Kloster Drubeck und KlostergartenKlosterkirche St VitusKloster Drubeck von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Monumente und Ausstattung 3 1 Vermutliche Grabplatte der Abtissin Adelbrin 3 2 Altar 3 3 Glocke 4 Gartenanlagen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Nonnenkloster Drubeck wurde in einer Urkunde Konigs Otto I vom 10 September 960 zum ersten Mal als Drubechi erwahnt Eine altere Urkunde vom 26 Januar 877 ist bereits im 19 Jahrhundert als Falschung identifiziert worden Am 8 September 980 bestatigte Otto II in seinem Konigshof Bodfeld die freie Abtissinnenwahl und damit die besondere Rechtsstellung des Klosters Damit genoss das Stift im 10 Jahrhundert Vorrechte wie die Reichsabteien in Gandersheim und Quedlinburg 2 In den Wirren der Reformationszeit und des Bauernkrieges erlosch kurzzeitig das Klosterleben 1687 wurden die Klostergebaude den Grafen zu Stolberg Wernigerode ubereignet die hier zur selben Zeit ein evangelisches Damenstift errichteten Die evangelische Kirchenprovinz Sachsen ubernahm auf Bitte der letzten Abtissin Magdalena 1946 das Kloster Drubeck als Erholungsheim und Tagungsstatte Die letzte Kanonisse starb am 29 Januar 1976 im 88 Lebensjahr Seit 1996 sind im Kloster Drubeck das Padagogisch Theologische Institut das Pastoralkolleg und das Haus der Stille angesiedelt Es liegt als eine Station auf dem Harzer Klosterwanderweg Nordlich des Klosters befindet sich der Gemeindekrug Drubeck Das Kloster beteiligt sich seit 2008 am Harzer Klostersommer Baugeschichte Bearbeiten nbsp Inneres der Klosterkirche nach SudostenDie fruheste Nachricht uber den Bau stammt vom 1 August 1004 Aus einer Urkunde Heinrichs II geht hervor dass ein Neubau oder ein umfangreicher Umbau vonstattenging Es entstand die flachgedeckte Basilika St Vitus mit drei Doppeljochen und einfachem Stutzenwechsel im Langhaus Die Mittelschiffwande funf Saulen mit ottonischen Kapitellen und der Sudarm des Querhauses dieses Baus sind wohl erhalten Ausgrabungen in jungster Zeit legten neben dem um 1660 verlorenen Nordschiff einen winkelformigen Fundamentzug im Querhausbereich frei Dieser konnte zu einem Vorganger gehort haben Im 12 Jahrhundert erfolgten umfangreiche Umbauten der imposante Westriegel mit den beiden Turmen wurde errichtet die Kirche eingewolbt und die gestaffelte Choranlage angefugt Im Bauernkrieg gab es schwere Zerstorungen 1599 wurde sogar durch eine Rauberbande deren Anfuhrer nie gefasst wurde ein Brand gelegt Nach notdurftig Reparierung erfolgten in der Barockzeit Umbauten In den 1950er Jahren versuchte man den Originalbau teilweise herauszuschalen die Krypta wurde zur Halfte wieder freigelegt Die Bauten des Klosters sind Bestandteil der Strasse der Romanik einer Ferienstrasse in Sachsen Anhalt Monumente und Ausstattung BearbeitenVermutliche Grabplatte der Abtissin Adelbrin Bearbeiten Adelbrin gegen 900 war die legendare erste Abtissin des Klosters Das nicht zeitgenossische Grabmonument wird in der Krypta der Kirche die von aussen zuganglich ist aufbewahrt Es handelt sich um eine an der Wand angelehnte Figurengrabplatte aus Sandstein die sich mit der Schmalseite an eine schlichte Bodengrabplatte lehnt Adelbrin gilt als legendare Klostergrunderin und Heilige Sie soll die Schwester der beiden sagenhaften Klostergrunder Theti und Wikker und die erste Abtissin des Konvents gewesen sein Altar Bearbeiten Das dreiteilige Altarretabel eine spatgotische Schnitzarbeit zeigt in Halbreliefs die Kronung Mariens durch Christus flankiert von mannlichen und weiblichen Heiligen Glocke Bearbeiten Die ausserst wertvolle Glocke ist ein Werk eines unbekannten Meisters und wurde im Jahre 1449 geschaffen Gartenanlagen BearbeitenDie Klostergarten sind Bestandteil des Tourismusprojekts Gartentraume Historische Parks in Sachsen Anhalt Die heutigen Aussenanlagen wurden in Anlehnung an einen von J A Dieckmann 1737 gezeichneten Plan gestaltet Nach der damaligen Ubernahme des Besitzes durch die Grafen zu Stolberg Wernigerode kam es zu einer Neugestaltung der Hof und Gartenanlagen In diesem Zusammenhang wurden die Garten der Stiftsdamen mit den Gebetshausern und der Garten der Abtissin angelegt welche auch wieder zum heutigen Gartenbild gehoren Ebenfalls in diesem Zusammenhang wurde um 1730 im Klosterhof eine Sommerlinde gepflanzt Diese fast 300 Jahre alte Klosterlinde gehort heute zu den Naturdenkmalern im Landkreis Harz Ihr Stamm hat einen Umfang von 5 56 Metern Bilder nbsp Kloster Drubeck Luftaufnahme 2015 nbsp Westwerk nbsp Haus der Stille nbsp Innenraum nbsp Altarretabel nbsp KryptaLiteratur BearbeitenEduard Jacobs Urkundenbuch des in der Grafschaft Wernigerode belegenen Klosters Drubeck vom Jahr 877 1594 Verlag d Buchhandlung d Waisenhauses Halle 1874 Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete Bd 5 Digitalisat Carl Heinrich Seebach Kloster Drubeck In Niederdeutsche Beitrage zur Kunstgeschichte 7 1968 S 43 64 Berent Schwinekoper Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 11 Provinz Sachsen Anhalt Kroners Taschenausgabe Band 314 2 uberarbeitete und erganzte Auflage Kroner Stuttgart 1987 ISBN 3 520 31402 9 Friedrich Kobler Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 Seite 181 ff Annett Laube Rosenpflanzer Lutz Rosenpflanzer Kirchen Kloster Konigshofe vorromanische Architektur zwischen Weser und Elbe Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2007 ISBN 978 3 89812 499 7 Seite 147 150 Holger Brulls Die Klosterkirche zu Drubeck 5 akt Auflage Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2009 ISBN 978 3 422 02186 0 Gerhard Begrich Christoph Carstens Kloster Drubeck Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2010 ISBN 978 3 422 02230 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Drubeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Homepage Klosterkirche St Vitus in 240 Fotos Gartentraume Historische Parks in Sachsen Anhalt Denkmalpflegerisches und touristisches Gesamtkonzept sowie infrastrukturelle Rahmenplanung Magdeburg Rehsen 2001 Memento vom 23 Februar 2006 im Internet Archive PDF Datei 2 2 MB Einzelnachweise Bearbeiten ekmd de Burnout Information zur Vorbeugung zu Sofortmassnahmen und langerfristigen Hilfsangeboten fur Personalverantwortliche in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland PDF Otto verleiht uber Bitte und mit Zustimmung des Bischofs Hildiward von Halberstadt des Markgrafen Dietrich und des Grafen Wigger dem Nonnenkloster Drubeck die Immunitat und das Recht seine Abtissin frei nach dem Beispiel von Gandersheim und Quedlinburg zu wahlen in RI II 2 n 820 online abgerufen am 18 Dezember 2016 Normdaten Korperschaft GND 1704957 X lobid OGND AKS LCCN n2011043322 VIAF 293739884 51 855833333333 10 714722222222 Koordinaten 51 51 21 N 10 42 53 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Drubeck amp oldid 237968816