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Kitty und die Weltkonferenz ist eine deutsche Filmkomodie aus dem Jahr 1939 Der Spielfilm ist die erste Regiearbeit von Helmut Kautner und basiert auf dem Buhnenstuck Weltkonferenz von Stefan Donat Neben Hannelore Schroth die die Titelrolle spielt sind Paul Horbiger Fritz Odemar und Christian Gollong in den Hauptrollen besetzt FilmOriginaltitel Kitty und die WeltkonferenzProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1939Lange 97 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Helmut KautnerDrehbuch Helmut Kautner nach einem Buhnenstuck von Stefan DonatProduktion Walter Tostfur Terra FilmkunstMusik Michael JaryKamera Willy WintersteinSchnitt Fritz StapenhorstBesetzungHannelore Schroth Kitty Paul Horbiger Portier Franz Huber Fritz Odemar Sir Horace Ashlin Christian Gollong Piet Enthousen Maria Nicklisch Irene Sorel Max Gulstorff Vicomte Tristan de Gavard Herbert Hubner Wirtschaftsministervon Coprador Ali Ghito Sekretarin des Wirtschaftsministers Charlott Daudert Mimi Leo Peukert Enrico Palpiti Hermann Pfeiffer Paillot Hubert von Meyerinck Carter Helmut Weiss Bradsley Annemarie Schafer Erdely Gertrud Scott Iversen Holgerson Franz Arzdorf Hoteldirektor Fussli Werner Stock Portier Neumeier Beppo Schwaiger 3 Portier Leopold von Ledebur Mason Ministerialsekretar Wilhelm Bendow Franzosischer Minister Harald Wolff Sekretar Collins Michael von Newlinski Oberkellner Armin Munch Kellner Max Harry Ernst Friseur Bert Schmidt Moris Liftboy Charles Francois Tanzer Eduard Borntrager Barmann Rudolf Schundler Rundfunkreporter Die Urauffuhrung des Films fand am 25 August 1939 in Stuttgart statt am 3 Oktober 1939 hatte er im Gloria Palast in Berlin Premiere Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Vorgeschichte 3 Produktion Hintergrund 4 Kritik 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIn Lugano wird eine Weltwirtschaftskonferenz abgehalten Am Konferenzort dem Grand Hotel Eden laufen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren Journalisten und Geschaftsleute sind auf der Suche nach lukrativen Informationen Kitty eine Manikure des Hotels lernt den Journalisten Piet Enthousen kennen in den sie sich heimlich verliebt und der sie fur die Privatsekretarin des englischen Wirtschaftsministers Sir Horace Ashlin halt Als sie am Vorabend der Konferenz mit diesem ohne es zu wissen eine Verabredung eingeht stellt sie sich auch ihm im Laufe des Abendessens als seine eigene Sekretarin vor Der Schwindel wird fur beide endgultig offenbar als Sir Horace am nachsten Morgen eine Manikure bestellt und Kitty bei ihm im Zimmer erscheint Nachdem Sir Horace ihre Verbindung mit dem Journalisten Enthousen erkennt bittet er sie bezuglich eines Olabkommens mit dem Staat Coprador eine Falschmeldung bei Enthousen zu streuen um die Anleihespekulationen von Irene Sorel und Vicomte Tristan de Gavard zu verhindern Der Plan geht auf das Geschaft der beiden Spekulanten platzt Uber die Folgen dieses geplatzten Geschafts fur Piet Enthousen kommt es zum Zerwurfnis zwischen Kitty und Piet Nur das personliche Eingreifen von Sir Horace am Ende der Konferenz kann die beiden letztlich wieder zusammenfuhren Vorgeschichte BearbeitenDas 1938 auf Berliner Buhnen aufgefuhrte Stuck Weltkonferenz das den internationalen Konferenzbetrieb glossiert wurde von Helmut Kautner gestrafft und zu einem Drehbuch fur den Film umgeschrieben Dass Kautner der bisher nur als Autor auf sich aufmerksam gemacht hatte auch die Regie ubertragen wurde entsprang mehr oder weniger einem Zufall Schon langer hatte Kautner sich eine solche Chance erhofft 1 Produktion Hintergrund BearbeitenDie Dreharbeiten fanden vom 23 Mai bis 15 Juli 1939 am Millstatter See in Millstatt Karnten und in der Ufastadt Babelsberg statt Ursprunglich hatte Helmut Kautner vor die Aussenaufnahmen des Films am Luganersee zu drehen Propagandaminister Joseph Goebbels lehnte diesen Wunsch Kautners ab und stellte keine Devisen fur die Dreharbeiten in der Schweiz zur Verfugung 2 Der Film wurde kurz nach der Premiere verboten Aussenminister Joachim von Ribbentrop storte sich an der fur ihn zu positiv gezeichneten Figur des Sir Horace Ashlin Sie war ihm zu sympathisch 2 3 Kautners Regieassistenten bei seinem Regiedebut waren die spateren Regisseure Boleslaw Barlog und Rudolf Jugert Helmut Kautner sagte in einem Interview zu dem Film er habe eine nette heiter beschwingte Komodie im gepflegten Unterhaltungsstil schaffen wollen Wenn ihm das gelungen sei dann sei er mit seiner ersten Arbeit sehr zufrieden 4 Im Film erklingen die Melodien Jedes kleine Fraulein braucht im Fruhling einen Freund und Das ist der schonste Moment sowie Ich bin heut schlecht rasiert noch ohne Text Kritik BearbeitenKautners Erstlingswerk wurde von der zeitgenossischen Kritik wohlwollend aufgenommen Ein Spielchen nur aber es gab einem jungen Regisseur Gelegenheit mit einem lustigen Einfall zu spielen einer reizenden jungen Darstellerin Hannelore Schroth eine Bombenrolle mit lustigem Augenrollen zu fullen einem gepflegten Schauspieler Fritz Odemar einen Marchenminister glaubhaft zu machen Berliner Lokal Anzeiger 4 Oktober 1939 4 Auch die spatere Kritik aussert zufrieden Der erste Film Helmut Kautners eine frische und herzhafte Komodie mit Musik die im Dritten Reich wegen ihrer pazifistischen und englandfreundlichen Einstellung verboten wurde Lexikon des internationalen Films 5 Der Kritiker und Autor Karlheinz Wendtland befand Mit herzhafter Unbefangenheit und verbluffender Echtheit erobert sich Hannelore Schroth in ihrem dritten Film die Herzen der Zuschauer Neben ihr Fritz Odemar als Minister mit feiner Nuancierungskunst in einer seiner besten Filmrollen uberhaupt Ferner eine Reihe treffsicher gestalteter Figuren von denen unbedingt Paul Horbiger als Portier Huber genannt werden muss Wendtland fuhrte weiter aus dass es sich um ein ausserordentlich gelungenes Regie Debut Helmut Kautners handele dessen Film nach Kriegsausbruch verboten worden sei da Goebbels die anglophilen Tendenzen sowieso gestort hatten und vor allem Reichsaussenminister von Ribbentrop die Darstellung des englischen Ministers zu sympathisch gefunden habe wohingegen nach dem Krieg die Alliierten den Minister zu unsympathisch dargestellt gefunden hatten 1 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen Spielfilme Liste der im Nationalsozialismus verbotenen Filme Kitty und die grosse Welt Neuverfilmung aus dem Jahr 1956 mit Romy Schneider in der TitelrolleWeblinks BearbeitenKitty und die Weltkonferenz in der Internet Movie Database englisch Kitty und die Weltkonferenz bei filmportal de Kitty und die Weltkonferenz bei murnau stiftung de Kitty und die Weltkonferenz Ausfuhrungen zum Film bei netzine de Kitty und die Weltkonferenz Memento vom 5 Juli 2007 im Internet Archive bei deutscher tonfilm de mit Bild des Illustrierten Film Kuriers Titelbild Hannelore Schroth Kitty und die Weltkonferenz Vollstandiger Film bei der Deutschen FilmothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Karlheinz Wendtland Geliebter Kintopp Samtliche deutsche Spielfilme von 1929 1945 mit zahlreichen Kunstlerbiographien Jahrgang 1939 und 1940 Verlag Medium Film Karlheinz Wendtland Berlin 1 Auflage 1987 2 Auflage 1989 Film 66 1939 S 61 62 ISBN 3 926945 03 6 a b Kitty und die Weltkonferenz bei film at abgerufen am 15 August 2011 Sehen Sie Kautner Rudolf Worschech in Epd Film 3 2008 auf epd film de abgerufen am 3 Dezember 2011 a b Helmut Kautner im Zeughaus Kino des Deutschen Historischen Museums auf dhm de abgerufen am 16 August 2011 Kitty und die Weltkonferenz In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Filme von Helmut Kautner Kitty und die Weltkonferenz 1939 Frau nach Mass 1940 Kleider machen Leute 1940 Auf Wiedersehn Franziska 1941 Anuschka 1942 Wir machen Musik 1942 Romanze in Moll 1943 Grosse Freiheit Nr 7 1944 Unter den Brucken 1946 In jenen Tagen 1947 Der Apfel ist ab 1948 Konigskinder 1950 Epilog 1950 Weisse Schatten 1950 Kapt n Bay Bay 1953 Die letzte Brucke 1954 Bildnis einer Unbekannten 1954 Ludwig II 1955 Des Teufels General 1955 Himmel ohne Sterne 1955 Ein Madchen aus Flandern 1956 Der Hauptmann von Kopenick 1956 Die Zurcher Verlobung 1957 Monpti 1957 Zu jung 1958 Der Schinderhannes 1958 Ein Fremder in meinen Armen 1959 Der Rest ist Schweigen 1959 Die Gans von Sedan 1959 Das Glas Wasser 1960 Schwarzer Kies 1961 Der Traum von Lieschen Muller 1961 Die Rote 1962 Das Haus in Montevideo 1963 Lausbubengeschichten 1964 Die Feuerzangenbowle 1970 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kitty und die Weltkonferenz amp oldid 207522957