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Die Kirche in Laukischken ist ein zu Beginn des 19 Jahrhunderts entstandenes Bauwerk und war bis 1945 evangelisches Gotteshaus fur das Kirchspiel des heute russisch Saranskoje genannten Dorfes Das Gebaude dient heute kulturellen Zwecken Kirche Laukischken russisch Kirha Laukishkena Baujahr 1809 bis 1812Stilelemente NeugotikBauherr Evangelische Kirchengemeinde Laukischken Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen UnionLage 54 49 39 3 N 21 14 21 6 O 54 827578 21 23934 Koordinaten 54 49 39 3 N 21 14 21 6 OStandort SaranskojeKaliningrad RusslandZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde nicht mehr vorhanden Kirchengebaude in zweckfremdem GebrauchKirchengebaude Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 3 4 Annchen von Tharau als Pfarrfrau in Laukischken 4 VerweiseGeographische Lage BearbeitenSaranskoje am Flusschen Kamenka fruher deutsch Mauergraben das wenig spater in die Deime Deima mundet liegt sudostlich der Stadt Polessk Labiau an der russischen Fernstrasse A 190 ehemalige deutsche Reichsstrasse 126 im Einmundungsbereich der aus Richtung Prawdinsk Friedland und Snamensk Wehlau kommenden Fernstrasse R 514 Die nachste Bahnstation ist Scholochowo Schelecken 1938 1946 Schlicken an der Bahnstrecke Kaliningrad Sowetsk Konigsberg Tilsit Das Kirchengebaude steht im Sudosten der Gemeinde Saranskoje sudlich des Landweges nach Petino Bartuszen 1936 1938 Bartuschen 1938 1946 Bartelshofen Kirchengebaude BearbeitenIm Jahre 1607 ersetzte ein stabiles Gebaude eine bis dahin aus vorreformatorischer Zeit stammende holzerne Kapelle in Laukischken Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde ein volliger Kirchenneubau 1 fallig der in den Jahren 1809 bis 1812 erfolgte und eine mit neugotischen Stilelementen versehene Kirche mit Glockenturm an der Westseite erstehen liess 2 Aus der Vorgangerkirche wurde eine Taufschale von 1668 aus Messing ubernommen ebenso ein Stollenstuhl aus dem 17 Jahrhundert Kanzel und Altar der Kirche waren zu einem Kanzelaltar vereinigt Im Kriegsjahr 1914 wurde die Kirche stark beschadigt und in den Jahren 1920 bis 1924 wieder hergerichtet 3 Anstelle des zerstorten Glockenturms wurde 1920 ein kleiner Aufsatz aus Holz auf dem westlichen Dachgiebel aufgebracht Durch den Zweiten Weltkrieg kam die Kirche unversehrt 4 und war bis 1996 relativ gut erhalten 5 Sie wird als Kulturhaus und Diskothek genutzt 6 Anlasslich einer Dachreparatur beseitigte man das Turmhauschen und vermauerte die meisten Fenster 7 Kirchengemeinde BearbeitenEine erste Kirche durfte auf dem damals prussischen Friedhof im 1258 gegrundeten Laukischken gebaut worden sein der 1318 urkundliche Erwahnung findet Von der prussischen Zeit zeugte vor 1945 ein Weihwasserstein im Pfarrgarten Im 14 Jahrhundert bereits wurde Laukischken als Kirchdorf genannt und zu Beginn des 16 Jahrhunderts amtieren die ersten lutherischen Geistlichen hier Bis 1945 gehorte Laukischken mit seinem weitflachigen Kirchspiel zum Kirchenkreis Labiau 8 in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Bei einer Volkszahlung im Jahr 1925 waren in Laukischken und Umgebung 6600 evangelische Gemeindeglieder registriert die von einem Ortspfarrer sowie einem Hilfsprediger betreut wurden Aufgrund von Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung und eine restriktive Religionspolitik der Sowjetunion kam das kirchliche Leben in dem seit 1946 Saranskoje genannten Dorf zum Erliegen Heute liegt das Dorf im Einzugsbereich einer in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch lutherischen Gemeinde in Lomonossowka Permauern 1938 1946 Mauern einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad Konigsberg in der Propstei Kaliningrad 9 der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Wahrend das Kirchengebaude heute noch steht wurde das Pfarrhaus im Jahre 1993 abgerissen Kirchspielorte Bearbeiten Das Kirchspiel der Kirche Laukischken umfasste vor 1945 ausser dem Pfarrort noch 58 Orte Ortschaften und Wohnplatze 10 Schulorte Name Namensanderung1938 bis 1946 RussischerName Name Namensanderung1938 bis 1946 Russischer Name Adlig Rathswalde Isobilnoje Krakau Krasny Bor Alt Gertlauken Nowaja Derewnja Leischkidde KleineichenbergAlt Kirschnabeck Kirschbeck Nowodworki Leiszen ab 1936 Leischen Hirschdorf NowodworkiBalance Preussenberg LenkhugelBartuszen ab 1936 Bartuschen Bartelshofen Petino Lucknojen Neuenrode SapowednikiDedawe Deimehoh Isobilnoje MedlaukenDwielen Meissnershof Fewralskoje Meyerhof LomonossowkaEichenberg Kr Labiau Mullershorst Krasny BorFriedrichsbruch Neu Gertlauken Geroiskoje jetzt Nowaja DerewnjaGeidlauken Heiligenhain Berjosowka Neu HollandGertlauken Nowaja Derewnja Neu Kirschnabeck Kleinhirschdorf JelnikowoGross Kirschnakeim Kirschkeim Fewralskoje PaddeimGross Muhlwalde PapstenGross Rudlauken Rotenfeld Petino Perdollen PetinoGross Schmerberg Peremtienen Krasny BorGross Steindorf ab 1940 Steindorf Marksowo Permauern Mauern LomonossowkaGross Wannegen Peschlitz Heidenberg Petruschkehmen Kleinburgsdorf BerjosowkaJorksdorf Pfeil Ob Forst Juwendt Forst Mowenort Forst Rasino Powangen Saranskoje Kallweninken Schanzkrug Malyschewo Sandberg Kelladden Waldwinkel Iljitschowo Schelecken Schlicken ScholochowoKlein Fliess Isobilnoje SchonbruchKlein Kirschnakeim Kleinschanzkrug Fewralskoje Schweizutt WildhugelKlein Muhlwalde Skrusdienen Steinrode MarksowoKlein Rudlauken Steingrenz MarksowoKlein Schmerberg Szerszantinnen ab 1936 Scherschantinnen KleinwaldwinkelKlein Steindorf ab 1940 Steindorf Krasny Bor TuttenbergKlein Wannegen WaldienenPfarrer Bearbeiten Von der Reformation bis 1945 amtierten als evangelische Pfarrer ab 1863 verstarkt um Hilfsprediger in Laukischken 11 Augustin Jamund bis 1563 Daniel Gallus Hahn 1590 Alexander Hartwich bis 1641 Johann Partatius 1641 1646 der erste Ehemann von Annchen von Tharau Christoph Grube 1646 1652 Annchen von Tharaus zweiter Ehemann Johann Melchior Beilstein 1653 1676 Annchen von Tharaus dritter Ehemann Johann Rebentisch 1676 1691 Johann Albrecht Beilstein 1691 1710 Annchen von Tharaus jungster Sohn Georg Friedrich Zimmermann 1711 1713 Gotthelf Schultz 1713 1742 Daniel Stoppelberg 1742 1776 Christian Ernst Jahnke 1776 1800 Friedrich Wilhelm Mielke 1799 1800 Karl Friedrich Samuel Bulbeck 1800 1827 Ernst Wilhelm Gottl Huwe 1828 1840 Karl Wilhelm Otto Glogau 1840 1847 Johann Friedrich Brenke 1847 1878 12 August Adolf Ansat 1863 1864 Johann Emil Richard Schneller 1864 1866 Anton Gustav Laudien 1866 1867 Johann Ferdinand Kuehn 1867 1905 Karl Heinrich Bernhard Moeller 1872 1875 Karl Louis Paul Gauer 1887 1890 K Ed Albert Salewski 1890 1891 Viktor Bruno Paul Stadie 1891 1893 Walter Wilhelm G Eichhorst 1894 1899 Konrad Oloff 1899 1900 Richard Echternach 1900 1901 Fritz Moser 1901 Friedrich Otto Bierfreund 1901 1902 Hermann Colestin Georg Ebel 1906 1926 Franz Ruhnke ab 1907 Paul Korzitzki 1912 1917 Erich Kruger 1927 1928 Alfred Muller ab 1928 Hermann Leuschner bis 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Folgende Kirchenbucher der Pfarrei Laukischken haben sich erhalten und werden bei der Deutschen Zentralstelle fur Genealogie in Leipzig verwahrt Taufen 1823 bis 1830 Trauungen 1823 bis 1830 Begrabnisse 1823 bis 1830 Annchen von Tharau als Pfarrfrau in Laukischken Bearbeiten Die mit dem Lied Annchen von Tharau besungene Pfarrerstochter Anna Neander aus Tharau heute russisch Wladimirowo lebte von 1641 bis 1676 als Pfarrfrau in Laukischken Ihr erster Mann der Pfarrer Johann Partatius verstarb schon 1646 Sie heiratete daraufhin den Amtsnachfolger Christoph Grube der bereits 1652 verstarb Nun ehelichte sie dessen Amtsnachfolger Johann Melchior Beilstein und lebte im Pfarrhaus bis zu dessen Tod im Jahre 1676 Sie zog dann nach Insterburg heute russisch Tschernjachowsk wo ihr altester Sohn Pfarrer an der Lutherkirche war In das Laukischkener Pfarrhaus zog 1691 die Familie ihres jungsten Sohnes Johann Albrecht Beilstein und blieb dort bis 1710 Verweise Bearbeiten Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 60 Abb 197 Bild der Kirche aus der Zeit vor 1914 Laukischen bei genealogy net Das Dorf Laukischken bei ostpreussen net Patrick Plew Kirchen im Samland Kirche Laukischken Bilder der Kirche aus dem Jahre 2004 Kirha Laukishkena Kirche Laukischken bei prussia39 ru mit Bildern aus dem Jahre 2012 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 464 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad info russisch deutsch Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 wie oben Seite 464 bis 465 Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Seite 83 Friedrich Brenke 1886 war Angehoriger des Corps Littuania Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Laukischken amp oldid 236635940