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Die Kirche Kreba obersorbisch Chrjebjanska cyrkej ist das Kirchengebaude im Ortsteil Kreba der Gemeinde Kreba Neudorf im Landkreis Gorlitz in der sachsischen Oberlausitz Es gehort der Kirchengemeinde Kreba im Kirchenkreis Schlesische Oberlausitz der Teil der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz ist Die Kirche steht aufgrund ihrer bau und ortsgeschichtlichen Bedeutung unter Denkmalschutz Kirche Kreba 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 1 1 Geschichte 1 2 Architektur 2 Ausstattung 3 Kirchengemeinde 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaubeschreibung BearbeitenGeschichte Bearbeiten Bereits vor der Reformation existierte in Kreba eine Lehmfachwerkkirche die im Jahr 1625 durch den Krebaer Lehnsherren durch einen Neubau ersetzt wurde Dieser wurde 1681 durch einen Brand zerstort Die heutige Kirche wurde zwischen 1683 und 1685 unter Johannes Rudolph von Bischofswerder neu gebaut Seit 1852 hat die Kirche das heutige Glockengelaut Zum 200 jahrigen Kirchenjubilaum im Jahr 1885 wurde die Krebaer Kirche umfassend saniert Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten die beiden grosseren Kirchenglocken abgegeben werden Sie sollten zugunsten der Waffenproduktion eingeschmolzen werden wozu es jedoch nicht kam 1 Bei Kampfhandlungen in Kreba gegen Kriegsende wurde die Kirche beschadigt Nach der Instandsetzung des beschadigten Dachs fand am 30 September 1945 wieder ein Erntedankgottesdienst in Kreba statt Im Dezember 1948 forderten die Burger der Gemeinde Kreba die nach Kriegsende erhaltene Kirchenglocke zuruck die im folgenden Jahr wieder im Turm verbaut wurden 2 Zu DDR Zeiten wurden weitere Renovierungsarbeiten an der Kirche durchgefuhrt 1958 wurden die Fenster erneuert drei Jahre spater wurde der Turm mit einer elektrischen Glockenlauteanlage ausgestattet Ab 1974 wurde der Innenraum des Kirchenschiffs umfassend saniert Im Vorfeld des 300 jahrigen Kirchenjubilaums wurden zwischen 1982 und 1985 die Aussenwande neu verputzt Kurz nach der Wende erhielt die Kirche noch eine elektrische Heizungsanlage Architektur Bearbeiten nbsp Ostschluss 2012 nbsp Nordliches Eingangsportal 2012 Die Krebaer Kirche ist eine im Barockstil errichtete Saalkirche aus Bruchsteinmauerwerk die spater verputzt wurde Die Kirche hat einen Dreiachtelschluss und einen eingezogenen quadratischen Westturm Der Turm wird durch ein Walmdach abgeschlossen auf dessen First zwei Turmkugeln mit Wetterfahnen thronen Das Kirchenschiff hat ein uber dem Ostschluss abgewalmtes Satteldach Die Schiffsfenster sind rundbogig An den Ecken des Saals sowie des Turms befinden sich angeputzte Eckquaderungen Das Hauptportal an der Sudseite ist von Pilastern mit Volutenkonsolen umgeben die einen mit Pinienzapfen verzierten Bogen tragen An der Nordseite liegt ein weiteres Portal Uber diesem befindet sich ein Gebalk mit einer Inschrift und dem Wappen des Erbauers von Bischofswerder An der nordwestlichen Ecke ist eine als Trebussche Gruft bezeichnete Gruft mit einem halben Volutengiebel angebaut 3 Der zweijochige Altarraum ist kreuzgratgewolbt und durch einen im 18 Jahrhundert angelegten Rundbogen vom Rest des Saals getrennt An der Nord und Sudseite befinden sich zweigeschossige Emporen die westliche Orgelempore ist eingeschossig Die Brustungsfelder der Emporen sind mit Gemalden und sorbischsprachigen Bibelversen versehen An der Aussenwand und auf dem umgebenden Kirchhof sind mehrere zum Denkmalensemble gehorende Grabdenkmaler aus dem 17 18 und 19 Jahrhundert aufgestellt Ausstattung BearbeitenDer Altar wurde im Jahr 1685 von Anna Sophie von Ruckhard gestiftet ebenso wie die aus dem Jahr 1711 stammende Kanzel Altar und Kanzel bestehen aus Sandstein in den Brustungsfeldern der Kanzel befinden sich Reliefs von Jesus Christus und den Evangelisten Der Schalldeckel ist mit Blattwerk verziert Des Weiteren gehort ein weiss und grau gefasstes Sandsteintaufbecken mit achteckigem Kelch aus dem fruhen 19 Jahrhundert zur Ausstattung In die nordliche Loge ist ein klassizistischer Ofen mit weiss glasierten Keramikplatten eingebaut Die Orgel in der Kirche Kreba wurde im Jahr 1902 von dem Orgelbauer Julius Rohle aus Leschwitz gebaut nbsp Blick zum Altarraum mit Kanzel Taufbecken und Kronleuchter nbsp Die Kanzel nbsp Sudliche Empore nbsp Rohle Orgel und mit sorbischen Bibelspruchen verzierte WestemporeKirchengemeinde BearbeitenUm 1500 gehorte Kreba als Filialkirche zu Baruth und somit zur Propstei Budissin Nach Einfuhrung der Reformation im 16 Jahrhundert wurde Kreba zu einer eigenstandigen Parochie Im ausgehenden 19 Jahrhundert gehoren neben Kreba noch die Orte Neudorf Tschernske und Zedlig sowie der ostlich des Weissen Schops gelegene Teil Muckas zur Kirchengemeinde Zedlig wurde im Jahr 1914 nach Niederkosel umgepfarrt Mucka gehort heute vollstandig zur Kirchengemeinde Forstgen Der Volkskundler Arnost Muka verzeichnete im Jahr 1884 fur die Kirchengemeinde Kreba einen sorbischsprachigen Bevolkerungsanteil von 81 Prozent Bis zur Emeritierung des Pfarrers Herman Delank im Jahr 1881 wurden die Gottesdienste sowohl in sorbischer als auch in deutscher Sprache gehalten wobei die Reihenfolge jede Woche wechselte Danach war die Pfarrstelle in Kreba fur langere Zeit unbesetzt seit Mitte 1884 hatte die Kirchengemeinde mit Friedrich Selle einen deutschen Pfarrer der Sorbisch gelernt hatte und spater von Kreba aus die bis heute bestehende evangelische sorbische Zeitschrift Pomhaj Boh begrundete und redigierte In diesem Jahr hatte Kreba 1350 sorbische und 450 deutsche Beichtganger sowie 16 sorbische und dreizehn deutsche Konfirmanden 4 Der letzte sorbischsprachige Gottesdienst fand im Jahr 1920 statt 1 Bis 1945 gehorte Kreba zur Evangelischen Landeskirche der alteren Provinzen Preussens und kam nach deren Zerfall zur Evangelischen Kirche in Schlesien der spateren Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz Dort gehorte die Kirchengemeinde Kreba zum Kirchenkreis Weisswasser 5 Im Januar 2004 schlossen sich die Evangelische Kirche der schlesischen Oberlausitz und die Evangelische Kirche in Berlin Brandenburg zur Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz zusammen am 1 Januar 2007 erfolgte die Fusion der Kirchenkreise Niesky Gorlitz und Weisswasser zum Kirchenkreis Niederschlesische Oberlausitz Dieser ging am 1 Januar 2014 durch Vereinigung mit dem Kirchenkreis Hoyerswerda im Kirchenkreis Schlesische Oberlausitz auf Kreba ist mit den Kirchengemeinden Klitten Nochten Boxberg und Reichwalde im Pfarrsprengel Am Barwalder See zusammengeschlossen Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Band 1 Regierungsbezirk Dresden Bearbeitet von Barbara Bechter Wiebke Fastenrath und anderen Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 505 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Kreba Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kreba auf der Seite des Pfarrsprengels Am Barwalder See Virtueller KirchenrundgangEinzelnachweise Bearbeiten a b Geschichte Kreba Pfarrsprengel Am Barwalder See abgerufen am 3 April 2021 Die Kirchenglocken der Kirche Kreba Pfarrsprengel Am Barwalder See abgerufen am 3 April 2021 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Band 1 Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 505 Arnost Muka Statistik der Lausitzer Sorben Deutsch von Robert Lorenz Domowina Verlag Bautzen 2019 ISBN 978 3 7420 2587 6 S 182f S 202 und S 263 Dietmar Ness Schlesisches Pfarrerbuch Band 8 Regierungsbezirk Liegnitz Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2016 ISBN 978 3 374 04288 3 S 621 51 348125 14 683561111111 Koordinaten 51 20 53 3 N 14 41 0 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Kreba amp oldid 215003747