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Die Kirche Altoschatz auch Dorfkirche Altoschatz genannt ist eine Dorfkirche der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens deren Geschichte bis in das 14 Jahrhundert zuruckgeht Ursprunglich war sie dem heiligen Pankratius geweiht Kirche in Altoschatz mit Denkmal Erster WeltkriegInneres der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Gelaut 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche steht im Ortsteil Altoschatz der Stadt Oschatz in Sachsen Geschichte BearbeitenBereits vor 1330 als zum ersten Mal an dieser Stelle eine Pfarrkirche erwahnt wurde stand in Altoschatz eine romanische Kapelle die im Laufe der Jahrhunderte immer wieder umgebaut und erweitert wurde Nach der Reformation wurde das Kirchspiel Altoschatz mit der Stadt Oschatz verbunden Der Superintendent von Oschatz war verpflichtet vierzehntaglich dort Gottesdienst halten zu lassen Schon 1555 wurde Altoschatz aber Filiale von Merkwitz 1 Im 17 Jahrhundert das Kirchenschiff in Chorbreite erheblich verlangert Der Dachreiter wurde 1810 von einem Oschatzer Zimmermann aufgebracht 2 und seither mehrfach uberholt 1980 sollte die Kirche aufgegeben werden da der bauliche Zustand keine Nutzung mehr zuliess Dank freiwilliger Arbeitsleistung evangelischer wie katholischer Christen aber auch von Einwohnern die keine kirchliche Bindung besassen konnte das historische Gebaude bis 1988 wiederhergestellt werden Die Kirche gehort heute zur Kirchengemeinde Oschatz 3 Baubeschreibung BearbeitenStilistisch zeigt sich die Kirche heute als eine dorfliche Barockkirche Sie besteht aus drei Bauteilen einem ostlichen Rundbau einem dreiseitig geschlossenen Chor und einer westlichen Verlangerung von gleicher Breite deren Seitenwande ein wenig uber die Westfassade hinausragen 2 Der baugeschichtlich alteste Teil ist der Chor dessen Fenster noch gotische schrage Laibungen und Fensterpfosten mit einfacher Kehlung aufweisen das Masswerk ist hingegen verschwunden Es wird vermutet dass beabsichtigt war den Chor zu wolben hierauf deuten die an den vier Ostecken erhaltenen Fundamente sowie Ansatze zu Strebepfeilern hin Einen jungeren Bauabschnitt als der Chor bildet der eigenartige als Sakristei genutzte ostliche Rundbau Ahnliche Bauten finden sich in Groitzsch und Knautnaundorf Das durch einen Anbau verdeckte Sudportal weist in seinen Formen auf eine Entstehung im ersten Viertel des 16 Jahrhunderts Die Grenze des spater entstandenen Westbaus gegen den Chor ist an den unterschiedlichen Formen des Hauptgesimses erkennbar 2 Ausstattung Bearbeiten nbsp Zum Kanzelaltar umgestalteter FlugelaltarDer Altar ein Weihnachtsaltar aus einer Grossenhainer Werkstatt aus dem Jahre 1525 war ursprunglich ein Flugelaltar der 1810 durch die Entfernung des Mittelteiles zu einem Kanzelaltar umgestaltet wurde Die drei Figuren oben auf dem Kanzelaltar der auferstandene Christus zwischen Maria und Johannes standen vermutlich ursprunglich im Mittelschrein des Altars 3 Auf der Ruckseite der Flugel befinden sich Gemalde von Aposteln und Martyrern nbsp Stifterbild an der NordemporeRechts vom Altar hangt ein barocker Taufengel darunter steht ein 1800 gestifteter klassizistischer Taufstein 1 Am allen Wanden befinden sich Logen Betstuben und Emporen die zu verschiedenen Zeiten fur die wachsende Zahl der Gemeindeglieder eingebaut wurden Die Nordempore ist mit Bibelspruchen bemalt In der Ecke zur Westempore befindet sich ein Gemalde dessen Aufschrift besagt dass Caspar Hoppe 1745 eine Ausmalung der Emporenbrustung in Erinnerung an seine drei verstorbenen Kinder stiftete An der Nordwand der Kirche befinden sich mehrere Grabsteine darunter das Denkmal des Johannes von Grauschwitz Orgel Bearbeiten nbsp Westempore mit OrgelDie um 1790 erbaute Orgel des Orgelbaumeisters Zollner in Hubertusburg 1 wurde 1908 durch eine kleine ursprunglich als Hausorgel geplante Orgel von Jehmlich Orgelbau Dresden ersetzt und 1945 vergrossert 3 Gelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus zwei Bronzeglocken der Glockenstuhl und die Glockenjoche sind aus Eichenholz gefertigt und wurden 2013 erneuert 4 Im Folgenden eine Datenubersicht des Gelautes 4 Nr Gussdatum Giesser Durchmesser Masse Material Schlagton1 1628 Glockengiesserei Gebr Hilliger Bronze 990 mm 600 kg b 2 1628 Glockengiesserei Gebr Hilliger Bronze 603 mm 150 kg ges Literatur BearbeitenChristian Rietschel Bernd Langhof Dorfkirchen in Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1963 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner Hrsg Evangelisches Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Altoschatz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche Altoschatz auf der Seite der Kirchengemeinde Oschatz Beschreibung der Jehmlich Orgel in der Dorfkirche in OrganindexEinzelnachweise Bearbeiten a b c Karl Siegimund Muller Altoschatz aus Sachsens Kirchen Galerie 1840 a b c Christian Rietschel Bernd Langhof Dorfkirchen in Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1963 S 131 a b c Kirche Altoschatz auf der Website der Ev Luth Kirchengemeinde Oschatz a b Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 270 Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner 51 289205833333 13 0966725 Koordinaten 51 17 21 1 N 13 5 48 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Altoschatz amp oldid 235656365