www.wikidata.de-de.nina.az
Kilian Goldstein der Altere auch Chilian Goltstein 25 Marz 1499 in Kitzingen 25 Januar 1568 in Halle Saale war ein deutscher Jurist der Reformationszeit Leben BearbeitenGoldstein stammte aus einer angesehenen unterfrankischen Familie Sein Vater Johann Goldstein 1504 war der Sohn des gleichnamigen Vaters der zunachst von 1444 als Stadtschreiber und von 1466 bis 1477 als Burgermeister von Kitzingen wirkte Seine Mutter war Sophia Keller die in den Urkunden gelegentlich auch mit dem Adelspradikat von Keller bezeichnet wird Da er aus einflussreicher Familie stammte konnte Goldstein 1515 an der Universitat Leipzig ein Studium beginnen das er 1521 an der Universitat Wittenberg fortsetzte Dort erwarb er am 10 Januar 1526 den akademischen Grad eines Magisters an der philosophischen Fakultat und fand am 18 Oktober 1528 Aufnahme in den Senat der philosophischen Fakultat Als Privatlehrer leitete er als jungerer Graduierter der Artisten die private Ausbildung der jungen Studenten und konnte sich so seinen Lebensunterhalt erwerben Nachdem er im Sommersemester 1529 das Amt des Dekans der philosophischen Fakultat bekleidet und in dieser Funktion am 12 August 1529 Magisterpromotionen durchgefuhrt hatte widmete er sich vor allem juristischen Studien wurde 1533 Prokurator am Wittenberger Hofgericht und im Herbst 1536 zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert Ab 1530 und noch 1533 1536 und 1539 gehorte er dem Wittenberger Rat als Ratsherr an 1533 wurde er Prokurator am Leipziger Oberhofgericht beteiligte sich 1533 34 an den Visitationen der Kirchen und Schulen im sachsischen Kurkreis und wurde von Kurfurst Johann Friedrich I zum Assessor am Wittenberger Konsistorium bestellt Er nahm am Wormser Religionsgesprach 1540 41 teil wo er sich als weltlicher Gesandter beteiligte Nachdem er im Mai 1541 das Rektorat der Wittenberger Akademie ubernommen hatte wurde er im Juli desselben Jahres auf Vorschlag Justus Jonas des Alteren nach Halle entsandt wo er als Syndikus dessen Reformationsbestrebungen unterstutzen sollte 1544 wurde er offiziell aus den kursachsischen Diensten entlassen fuhrte das Amt des Stadtsyndikus mit kurzen Unterbrechungen aufgrund des Schmalkaldischen Krieges bis zu seinem Tode weiter Goldstein der besonders Philipp Melanchthon nahestand hatte sich im Kreise der Wittenberger Reformatoren einen hervorragenden Ruf erworben Martin Luther schatzte ihn ebenso der kurfurstliche Kanzler Gregor Bruck Weil er sich auch in Halle grosse Verdienste als juristischer Reprasentant der evangelischen Stadtobrigkeit erworben hatte wurde er auf dem Stadtgottesacker beigesetzt Genealogie BearbeitenGoldstein war zwei Mal verheiratet 1 Ehe seit 1526 mit Magarethe 1548 in Halle Saale Tochter des Paul Heinrich von Blankenfelde auf Seefeld Pankow etc und seiner Frau Benigna Buchholz 2 Ehe Maria Heidelberger 1583 verh in 2 Ehe mit dem Pfanner Georg Hahn 1602 Bruder des Nikolaus Gallus Aus den Ehen sind 8 Kinder hervorgegangen Von diesen sind bekannt Kilian von Goldstein 20 August 1527 in Wittenberg 1588 in Weimar Dr jur mecklenb Geheimrat in Schwerin dann sachsischer Kanzler in Weimar verh 1555 in Wittenberg mit Anna Hermann Anna um 1530 in Wittenberg 9 Juli 1570 in Eisleben 1 Ehe mit Georg Muller 1559 Dr jur mansfeldischer Kanzler 2 Ehe am 6 August 1561 in Eisleben mit Balthasar Stisser mansfeldischer Kanzler aus dieser Ehe entstammt u a Kilian Stisser Paul 9 September 1532 in Wittenberg 1578 in Berlin Dr jur Brandenburgischer Hofrat verh 1559 in Halle mit Catharina von Barth Jacob Halle Saale immatrikuliert an Uni Wittenberg am 21 Mai 1561 Phillip Halle Saale immatrikuliert an der Uni Wittenberg 21 Mai 1561 Maria 1552 71 verh mit Georg Kling dem Sohn des Melchior KlingLiteratur BearbeitenGustav Bossert Zum Briefwechsel der Reformatoren In Archiv fur Reformationsgeschichte ARG 1928 Johann Christoph von Dreyhaupt Pagus Neletizi et Nudzici Halle 1749 50 Bd 2 S 621 Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Halle Saale 1917 Helmar Junghans Verzeichnis der Rektoren Prorektoren Dekane Professoren und Schlosskirchenprediger der Leucorea vom Sommersemester 1536 bis zum Wintersemester 1574 75 In Irene Dingel Gunther Wartenberg Georg Major 1502 1574 Ein Theologe der Wittenberger Reformation Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2005 ISBN 3 374 02332 0 Otto Mejer Zum Kirchenrecht des Reformationsjahrhunderts 1891 S 28 Theodor Muther Goldstein Kilian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 340 f Heinz Scheible Melanchthons Briefwechsel Personen Band 12 Hans Volz Goldstein Kilian d A In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 622 f Digitalisat Goldstein Kilian von In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 11 Leipzig 1735 Sp 145 Der Eintrag bezieht sich auf Goldsteins altesten Sohn Kilian von Goldstein d J geb 1527 Normdaten Person GND 122001311 lobid OGND AKS LCCN n93018369 VIAF 15640486 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goldstein KilianALTERNATIVNAMEN Goldstein Kilian der Altere vollstandiger Name Goltstein ChilianKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 25 Marz 1499GEBURTSORT KitzingenSTERBEDATUM 25 Januar 1568STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kilian Goldstein amp oldid 232358432