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Kilian Stisser 23 Marz 1562 in Quedlinburg 9 Januar 1620 in Halle Saale war ein deutscher Jurist geheimer Rat und Kanzler des Erzstiftes Magdeburg Wappen des Kanzlers Chilian Stisser Halle um 1610 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Epitaph in Halle 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenSchon unter Kilian Chilian Stissers Vorfahren hatten sich hochrangige Juristen befunden die fruhzeitig Anhanger der Reformation gewesen waren Er selbst wurde 1562 als ein Sohn des Balthasar Stisser 1526 1583 Kanzler der Grafen von Mansfeld und der Anna Goldstein 1532 1563 Tochter des Juristen Kilian Goldstein geboren Er besuchte die Schule Ilfeld und immatrikulierte sich am 1 Mai 1582 an der Universitat Helmstedt als Quedlinburgensis am 14 Januar 1585 an der Universitat Wittenberg als Isslebiensis Am 4 Oktober 1591 wurde er in Helmstedt zum Doktor beider Rechte promoviert Im gleichen Jahr wurde er Kanzler des Mansfelder Grafen Bruno 1592 wurde er Burger der Stadt Halle 1594 Stadtsyndikus nbsp Marktschlosschen in Halle1598 wechselte Stisser von der Stadt an den Hof und amtierte zunachst als Rat und Vizekanzler des Erzstifts Magdeburg das bis 1608 vom Domkapitel Magdeburg regiert wurde da Christian Wilhelm von Brandenburg als postulierter Erzbischof noch unmundig war Am 17 Januar 1602 wurde Stisser in Prag durch Kaiser Rudolf II als erzstiftischer Rat und Vicekanzler in den Reichsadelsstand erhoben 1603 erfolgte die Berufung zum Kanzler des Erzstifts Im gleichen Jahr kaufte er den Gebaudekomplex Domplatz 1 Flutgasse 1 als Wohn und Reprasentationshaus das u a eine Audienzstube besass Seine Laufbahn brachte einigen Wohlstand mit sich So besass er zwischenzeitlich das Marktschlosschen mindestens drei weitere kleinere Hauser in Halle sowie ein Haus in Magdeburg wo er sich aus dienstlichen Grunden oft aufhielt Er erwarb ferner die unweit von Halle gelegenen Landguter Nietleben und Neukirchen Familie BearbeitenIn Helmstedt hatte Stisser 1589 die Buchhandlerstochter Margarethe Heil 1561 1630 geheiratet Das Paar hatte 16 Kinder von denen zehn den Vater uberlebten Aufgrund der bevorstehenden Einnahme der Stadt Halle durch kaiserliche Truppen Wallensteins floh die Familie Stisser als Parteiganger des evangelischen Administrators Christian Wilhelm 1625 fur einige Jahre aus dem Erzstift nach Sachsen Sein zweitaltester Sohn Bruno Stisser 1592 1646 wurde Rechtswissenschaftler einer dessen Sohne war der lutherische Theologe und Lehrer Wolfgang Melchior Stisser 1632 1709 Die alteste Tochter Anna Margaretha 1594 1629 heiratete Arnold Engelbrecht Ein weiterer Sohn Ernst Stisser 1595 1636 wurde Professor der Theologie in Helmstedt und Schwiegervater von Christoph Schrader Der Enkel Martin Chilian Stisser 1635 1707 lutherischer Theologe und Generalsuperintendent der Generaldiozese Grubenhagen und auf dem Harz stammte vom sechsten Sohn Johann Friedrich Stisser 1605 1642 Konsistorialrat in Hannover Ein Urenkel war August Stisser 1671 1741 lutherischer Theologe und Generalsuperintendent in Braunschweig Ein anderer Sohn Kilian Stissers Carl Stisser 17 August 1601 in Neukirchen Halle 26 November 1678 in Hannover wurde Kanzlei und Hofsekretar in Hildesheim und Hannover Dessen Sohn Statius Friedrich Stisser 1648 in Hannover 21 Februar 1689 in Aschersleben war ab 1683 Stadtphysicus zu Aschersleben und mit Anna Magdalena Malsius 22 April 1655 in Magdeburg 1 verheiratet die als Witwe 1690 den seinerseits verwitweten Pastor zu Aschersleben Johannes Knopff 13 Marz 1634 in Altenbruch 7 April 1691 in Aschersleben ehelichte der zuvor mit Susanna Pflaume 8 Mai 1654 in Aschersleben 17 Januar 1689 ebenda einer Tochter des Burgermeisters Ascanius Pflaume verheiratet gewesen war 2 Kilian Stissers Tochter Anna Maria 1605 1668 heiratete 1626 in Torgau den Juristen und Kanzler Simon Malsius 1585 1648 Epitaph in Halle Bearbeiten nbsp Grabplatte des Kilian StisserAuf der Nordempore des hallischen Domes erinnert ein monumentales uber funf Meter hohes Hangeepitaph aus Sandstein und Alabaster an den Juristen Es wird der Werkstatt des Magdeburger Bildhauers Christoph Dehne zugeschrieben Stifter waren die Witwe und ihre Kinder Die Ausfuhrung ist um 1620 21 anzusetzen Die Familiengruft des Schwibbogens Nr 66 auf dem halleschen Stadtgottesacker zu der ein Grabstein mit ganzfiguriger Darstellung des Verstorbenen gehorte wurde 1945 durch Kriegseinwirkung zerstort Lediglich der rekonstruierte Wappenstein verweist heute wieder auf das einstige Erbbegrabnis der Familie Weblinks BearbeitenEintrag uber Stisser Kilian in Consortium of European Research Libraries Stisser Kilian in der Deutschen Biographie Kilian Stisser Kanzler des Erzstifts Magdeburg und Burger von Halle auf kulturfalter de Eintrag auf Gedbas zu Nachfahren Abgerufen am 14 Juli 2021 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten eine Tochter des Probstes Philipp Heinrich Malsius 28 Mai 1618 in Leipzig 27 August 1655 in Magdeburg und Enkelin des Simon Malsius Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Biogramme Kn Ma Online als PDF 1 22 MB Evangel Verlagsanstalt 2007 Seite 22 ISBN 978 3 374 02137 6 Abgerufen am 14 Juli 2021 Normdaten Person GND 124916813 lobid OGND AKS VIAF 55093346 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stisser KilianKURZBESCHREIBUNG Jurist geheimer Rat und Kanzler des Erzstiftes MagdeburgGEBURTSDATUM 23 Marz 1562GEBURTSORT QuedlinburgSTERBEDATUM 9 Januar 1620STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kilian Stisser amp oldid 226057034