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Der Kemmlitzbach auch Kemmlitz oder volkstumlich Kaamlts von slawisch kamen fur Stein ist ein sieben Kilometer langer Bach der die Dorfer Burkersdorf Schlegel und Hirschfelde durchfliesst Er entspringt am Westhang des Buchberges im Oberwald durchfliesst spater mehrere Teiche in Schlegel und vereinigt sich im Kemmlitztal mit dem Dittelsdorfer Wasser der wiederum vom Buchbergbach und dem Ziegelscheunenbach gespeist wird Etwa einen Kilometer weiter mundet der Kemmlitzbach unterhalb der ehemaligen Flachsspinnerei bei Rosenthal in die Lausitzer Neisse Da dieser Bach hauptsachlich zur Entwasserung landwirtschaftlicher Nutzflachen dient unterliegt sein Wasserstand starken Schwankungen Dies fuhrte in der Vergangenheit oft zu Hochwassern und Uberschwemmungen KemmlitzbachDer Kemmlitzbach zwischen Schlegel und RosenthalDer Kemmlitzbach zwischen Schlegel und RosenthalDatenGewasserkennzahl DE 67418Lage Landkreis Gorlitz Sachsen DeutschlandFlusssystem OderAbfluss uber Lausitzer Neisse Oder OstseeQuelle Am Westhang des Buchberges im Oberwald50 58 5 N 14 50 3 O 50 968157 14 834204 305Quellhohe 305 m u NNMundung Bei Rosenthal in die Lausitzer Neisse50 9525225 14 8949363 216 Koordinaten 50 57 9 N 14 53 42 O 50 57 9 N 14 53 42 O 50 9525225 14 8949363 216Mundungshohe 216 m u NNHohenunterschied 89 mSohlgefalle 11 Lange 7 8 km 1 Linke Nebenflusse Langer Grundgraben Vogelteichgraben ErlbachRechte Nebenflusse Kretschstraucher Wasser Schlegeler Feldhausergraben Dittelsdorfer WasserDurchflossene Seen Schwarzer Teich HofeteichMittelstadte Zittau Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Flora und Fauna 3 Besonderheiten 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeologie Bearbeiten nbsp Im KemlitztalDer Untergrund des Bachs besteht im Wesentlichen aus Rumburger Granit in den sich das Flussbett etwa 20 bis 30 Meter tief hineingesagt und so das Kemmlitzbachtal gebildet hat Der Granit kann in mehreren verlassenen Steinbruchen am Uferhang entdeckt werden weiterhin finden sich blaue Quarze mit eingelagerten Rutilnadeln Flora und Fauna BearbeitenEntlang des Baches verlauft eine schmale Bachaue die zusammen mit dem Hangwald ein Schutzgebiet bildet Der Wald besteht hauptsachlich aus Bergahorn Eschen Grau Erlen und Weiden Weitere charakteristische Pflanzen sind Kalberkropfe Susse Wolfsmilch Grosses Springkraut Steifhaariger Lowenzahn Geflecktes Johanniskraut und Wald Geissbart An den Steilhangen wachsen grosstenteils Ahorn Esche und die Quirlblattrige Weisswurz Das Tal des Kemmlitzbaches ist der Lebensraum mehrerer streng geschutzter Tierarten und gehort zum FFH Gebiet Neissegebiet Es sind hier die Fledermausarten Grosses Mausohr und die gefahrdete Mopsfledermaus heimisch 2 Besonderheiten Bearbeiten nbsp Kunstlicher WasserfallDas Durchbruchstal des Baches zwischen Schlegel und Rosenthal wird von Granitfelsen gesaumt die die Talsohle um bis zu 30 m uberragen und an denen die Reste fruheren Steinbruchbetriebs deutlich sichtbar sind Die Breite des Talbodens schwankt von 17 m an Engstellen bis zu 65 m in Weitungen An der Mundung des Dittelsdorfer Wassers wo der Bach von der Bundesstrasse 99 uberbruckt wird erreicht sie etwa 100 m Im nordlichen Teil des Durchbruchstales liegen mehrere ausgekolkte Felsblocke im Bachbett Unterhalb der Teufelsnase eines spitzen Felsens der nicht mit dem gleichnamigen Fels im Neissetal an der polnischen Grenze zu verwechseln ist befand sich der Kinderstein der Felsblock wurde um 1970 gesprengt Der sudliche Teil des Durchbruchstales wurde oberhalb der Flachsspinnerei Hirschfelde H C Muller nach dem 1880 1882 erfolgten Bau des neuen Verwaltungsgebaudes im Tudorstil durch den Unternehmer Heinrich Muller parkahnlich gestaltet Der linksseitig des Baches gelegene Geierstein eine sich 22 5 m uber der Talsohle erhebende Felsspitze wurde zum Aussichtspunkt ausgebaut zu dem in den Fels gehauene Treppen aus dem Tal und Pfade von Rosenthal fuhrten Auf der mit Steinplatten gestalteten Aussichtsplattform befand sich eine Hutte die noch in den Messtischblattern von 1930er eingezeichnet ist Rechtsseitig uber dem Steilhang wurde das vom Schlegler Feld abfliessende Wasser seit 1845 in zwei Behalter gefasst und als Trink und Brauchwasser zur Flachsspinnerei geleitet Das aus dem Uberlauf des unteren Hochbehalters abfliessende Wasser liess Heinrich Muller nicht einfach den Hang herunter laufen sondern gegenuber dem Geierstein einen kunstlichen Wasserfall anlegen Auf dem breiten Talboden zwischen Geierstein und Wasserfall begann im Juni 1944 unter dem Decknamen Jakob II der Bau einer Treibstoff Destillieranlage fur das ASW Braunkohlenwerk Hirschfelde sie blieb zum Ende des Zweiten Weltkrieges unvollendet 3 Die Anlage blieb auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhalten einige der stabilen Stahlbetontanks erhielten zu DDR Zeiten eine neue Nutzung als Schiessstand bzw Pyrotechnik Auslieferungsdepot ausserdem wurden auf den Gelande Schrebergarten angelegt Heute fuhrt der gelb markierte Wanderweg Hirschfelde Leutersdorf durch die Kemmlitz Das Tal des Kemmlitzbaches ist touristisch unerschlossen Hinweistafeln sind nicht vorhanden Der Aufstieg zum Geierstein ist in einem ungepflegten Zustand und kaum frequentiert da der Felsen wegen des hohen Baumbewuchses keine Aussicht mehr bietet Literatur BearbeitenDie sudostliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge Werte der deutschen Heimat Band 16 2 Auflage Akademie Verlag Berlin 1971 S 92f Andreas Gerth Goldsucher Geheimanlagen und Naturgewalten Das Kemmlitzbachtal zwischen Schlegel und Rosenthal in der Sudostoberlausitz in Oberlausitzer Familien Kalenderbuch 2022 Oberlausitzer Verlag S 168 182Einzelnachweise Bearbeiten Geoportal des Landkreises Gorlitz Amt fur Kreisentwicklung Landkreis Gorlitz abgerufen am 11 April 2012 Regionaler Planungsverband Oberlausitz Niederschlesien Regionalplan Region Oberlausitz Niederschlesien Umweltbericht PDF 27 Oktober 2009 S 408 abgerufen am 19 Marz 2018 Geschichte der Flachsspinnerei Fortsetzung der Serie in Gemeindeblatt Amtliches Nachrichtenblatt der Gemeinde Hirschfelde 183 Ausgabe 1 Oktober 2006 S 18 20 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kemmlitzbach amp oldid 233990293