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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur Herrschernamen siehe Liste der Herrscher namens Jakob Jakob II war eine fur das Braunkohlenwerk Hirschfelde der ASW vorgesehene Anlage der nationalsozialistischen Rustungsindustrie zur Herstellung von Flugbenzin im Rahmen des Mineralolsicherungsplans im Kemmlitztal zwischen Hirschfelde und Rosenthal in der Oberlausitz Die Produktionsanlage ist nie in Betrieb gegangen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Nachnutzung 4 Anlage 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Anlage befindet sich oberhalb der ehemaligen Flachsspinnerei Hirschfelde am Fusse des Geiersteins im Tal des Kemmlitzbaches Westlich verlauft die Bundesstrasse 99 zwischen Hirschfelde und Ostritz Geschichte BearbeitenDas zum Ende des 19 Jahrhunderts mit einem kunstlichen Wasserfall und einem Aussichtspunkt auf dem Geierstein parkahnlich gestaltete untere Kemmlitztal wurde wahrend des Zweiten Weltkrieges im Zuge des Geilenberg Programms als geeigneter Standort einer Treibstoff Destillieranlage fur das ASW Braunkohlenwerk Hirschfelde ausgewahlt Der verborgene Grund lag in gunstiger Nahe zu dem im Zittauer Becken weithin sichtbaren Braunkohlenwerk Im Juni 1944 begann die Einsatzgruppe Deutschland IV Kyffhauser der Organisation Todt mit dem Bau der Anlage Zugleich wurde von der Bahnstrecke Zittau Hagenwerder am Bahnhof Hirschfelde ein Anschlussgleis zur Flachsspinnerei Max Lehmann amp Co angelegt Die Entladestelle Flachsspinnerei war weniger fur das Textilunternehmen als vielmehr fur die kriegswichtige Destillieranlage fur Treibstoffe deren Fertigstellung fur den 15 Juni 1945 vorgesehen war konzipiert Zum Ende des Krieges waren die sechs Tanks und weitere Teile der Anlage fertiggestellt Nach der Besetzung durch die Rote Armee wurde die unvollendete Anlage nicht gesprengt Nachnutzung BearbeitenDas Braunkohlenwerk Hirschfelde nutzte die Tanks nach Kriegsende zur Einlagerung von Teer Um 1950 wurden die Tanks wieder grosstenteils geleert und die Rohrleitungen beseitigt Seit den 1970er Jahren nutzte die GST einen Tank als Schiessstand Der VEB GHG Kulturwaren Dresden fur Pyrotechnik betrieb in den 1980er Jahren in einem anderen Tank ein Aussenlager fur Pyrotechnik von dem die Laden des Kreises Zittau zum Jahresende mit Feuerwerkskorpern beliefert wurden Ein Teil des Gelandes wurde zu DDR Zeiten als Kleingartenanlage genutzt Nach der Wende wurde die Nutzung der beiden Tanks aufgegeben und die gesamte Anlage dem Verfall uberlassen Das Anschlussgleis ins Kemmlitztal wurde zu Beginn der 1990er Jahre stillgelegt und im Herbst 2005 ruckgebaut Anlage BearbeitenErhalten sind linksseitig der Kemmlitz am Fusse des Geiersteins funf stabile Stahlbetontanks mit einem Fassungsvermogen von je 600 m Der sechste Tank befindet sich westlich davon am rechten Bachufer eine in seiner Nahe gelegene Bodengrube lasst vermuten dass an der Stelle ein siebter Tank vorgesehen war Rechtsseitig der Kemmlitz sind funf Mauerwerke fur die Destillieranlage sowie nordlich davon acht Sockel fur Lagertanks erhalten Ausserdem sind Reste einer Dampferzeugungsanlage und Betonbecken sichtbar Ostlich der Tanks sind zudem Betonsockel unbekannten Zwecks erkennbar Literatur BearbeitenAndreas Gerth Goldsucher Geheimanlagen und Naturgewalten Das Kemmlitzbachtal zwischen Schlegel und Rosenthal in der Sudostoberlausitz in Oberlausitzer Familien Kalenderbuch 2022 Oberlausitzer Verlag S 168 182 Geschichte der Flachsspinnerei Fortsetzung der Serie in Gemeindeblatt Amtliches Nachrichtenblatt der Gemeinde Hirschfelde 183 Ausgabe 1 Oktober 2006 S 18 20Weblinks BearbeitenTreibstoff Destillieranlage Jakob II auf sachsenschiene net U Verlagerung Jakob II50 9544767 14 8895483 Koordinaten 50 57 16 N 14 53 22 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob II amp oldid 235914066