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Das Karlstor anhoren bis 1791 Neuhauser Tor genannt ist das westliche Stadttor der historischen Altstadt von Munchen Es wurde um 1300 erbaut Original erhalten sind nur noch die beiden Flankierungsturme Der Hauptturm sowie die Reste der inneren Barbakane wurden um 1860 abgebrochen Seine heutige Gestalt erhielt das Tor 1861 bis 1862 durch Arnold Zenetti im neugotischen Stil Nach schweren Beschadigungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Karlstor etwas vereinfacht wieder aufgebaut Ostseite des Karlstors Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bilder 4 Denkmal 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Karlstor steht am westlichen Ende der Neuhauser Strasse im sogenannten Kreuzviertel die Teil der Salzstrasse und damit der Ost West Magistrale der historischen Altstadt ist Damit trennt es die historische Altstadt von der Ludwigsvorstadt Vor dem Karlstor befindet sich der Karlsplatz Stachus heute Teil des Altstadtringes und einer der verkehrsreichsten Punkte Munchens Geschichte Bearbeiten nbsp Rekonstruktion des Neuhauser Tors Karlstors mit innerer Barbakane vom Anfang des 15 Jh und ausserer Barbakane von 1492 in D Form mit seitlich abgewinkeltem Zugang Von Gustave Steinlein Die Baukunst Alt Munchens 1920 1285 bis 1347 entstand in Munchen eine zweite Stadtbefestigung in deren Rahmen das Karlstor damals noch Neuhauser Tor genannt entstand Erstmals wurde das Karlstor 1302 urkundlich erwahnt Das Karlstor wurde im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut und befestigt So wurde beim Bau des unterirdischen Stachus Einkaufszentrums 1970 ein mit Backsteinen gemauerter Fluchttunnel gefunden mit dem Soldaten gegebenenfalls auch Zivilisten hinter die feindlichen Linien gelangen bzw fluchten konnten Ein kurzes Stuck ist am Brunnenplatz des Stachus Einkaufszentrums im 1 UG ausgestellt Ab 1448 wurden alljahrlich wahrend der Jakobidult Pferderennen auf der Strecke vom Neuhauser Tor nach Feldmoching ausgetragen 1 1791 baute Graf Rumford damals Kommandeur der bayerischen Armee zusammen mit dem Architekten Franz Thurn unter Kurfurst Karl Theodor die Flankenturme um Im selben Jahr wurde das Neuhauser Tor auch in Karlstor umbenannt 1857 explodierten die Schwarzpulver Bestande die im Nebenhaus des Hauptturms gelagert waren und beschadigten diesen so sehr dass dieser spater abgerissen werden musste Die beiden Flankenturme wurden umgestaltet und spater mit einer neuen Brucke neugotisch verbunden 1861 bis 1862 gestaltete Arnold Zenetti das Karlstor neugotisch um Beim Bau des sogenannten Stachus Rondells durch Gabriel von Seidl 1899 bis 1902 wurden die beiden Flankenturme einbezogen und dementsprechend umgestaltet Im Zweiten Weltkrieg schwer beschadigt wurde das Karlstor etwas vereinfacht wieder aufgebaut Das Karlstor ist neben Isartor und Sendlinger Tor eines der drei erhaltenen Stadttore Nicht mehr erhalten sind u a das Angertor und das Schwabinger Tor Bilder Bearbeiten nbsp Zeichnung von 1820 nbsp Das Karlstor vor nbsp und nach dem Abbruch 1857 nbsp Aussenseite des Tors zum Stachus nbsp Aussenseite nbsp Innenseite nbsp Denkmal fur Herbert Jensen auf der Nordseite des Haupttorbogens nbsp Figur eines Hofnarren im Haupttorbogen eine von insgesamt vier Figuren in den vier Ecken nbsp Wappen Konigreich Bayern und Munchner Kindl an der Westseite des KarlstorsDenkmal BearbeitenAuf der Nordseite des Haupttorbogens befindet sich ein Denkmal fur Herbert Jensen 1900 1968 2 der die Einrichtung einer Fussgangerzone vorschlug Die drei musizierenden Kinder stammen von Konrad Knoll die er 1866 fur den Fischbrunnen geschaffen hat und die bei der Neugestaltung des Brunnens 1954 durch Josef Henselmann keine erneute Verwendung fanden Am Mittelgewolbe befinden sich an den vier Kragen vier kleine Steinplastiken die Munchener Originale darstellen Nordostlich Josef Sulzbeck Kapellmeister und Kontrabassist 1767 1845 als Baron Sulzbeck Josef Sulzbeck war ein Munchner Volkssanger Er wird mit dem Spruch Hurraxdax packs bei da Hax aus dem gleichnamigen Landler in Verbindung gebracht Sudostlich Georg Pranger Musiker und Humorist 1745 1820 als Hofnarr wie er eine Panflote halt Pranger genannt Prangerl war der letzte bairische Hofnarr unter Konig Max I Joseph Sudwestlich Joseph Huber Kramer und Bote 1763 1829 als Finessensepperl Joseph Huber war kleinwuchsig und fungierte als Uberbringer von Liebesbriefen Ihm wird der Spruch Nix Gwiss woass ma ned zugerechnet Nordwestlich Franz Xaver Krenkl Ihm verdankt man den Spruch Wer ko der ko An der Ost bzw Innenseite des Karlstors sind an den Turmen links eine altere Darstellung des Munchner Kindls zu sehen und rechts der Kopf eines Lowen An der West bzw Aussenseite wurde halblinks der dritte Schild des Konigreichs Bayern und halbrechts eine modernere Darstellung des Munchner Kindls abgebildet Literatur BearbeitenKlaus Gallas Munchen Von der welfischen Grundung Heinrichs des Lowen bis zur Gegenwart Kunst Kultur Geschichte DuMont Koln 1979 ISBN 3 7701 1094 3 DuMont Dokumente DuMont Kunst Reisefuhrer Heinrich Habel Johannes Hallinger Timm Weski Landeshauptstadt Munchen Mitte Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band I 2 1 Karl M Lipp Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 87490 586 2 Thomas Weidner Rumford Rezepte fur ein besseres Bayern Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Munchener Stadtmuseum 2014 Hirmer Munchen 2014 Kapitel 11 Kanonade und Entfestigung Die Anfange der modernen Stadtplanung Fehler in Vorlage Literatur Ungultig Ort mit verdachtiger Ziffernfolge Jahreszahl Postleitzahl Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karlstor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien muenchen de KarlstorEinzelnachweise Bearbeiten Carl Albert Regnet Munchen in guter alter Zeit Munchen 1879 S 119 babel hathitrust org siehe Daten zu Jensen in der Deutschen Nationalbibliothek unter GND 102524233548 139016 11 566765 Koordinaten 48 8 20 5 N 11 34 0 4 O Tore der Munchner Stadtbefestigung Erste Stadtmauer Hinteres Schwabinger Tor Vorderes Schwabinger Tor Talburgtor Inneres Sendlinger Tor KaufingertorErste Stadterweiterung Graggenauer Tor evtl Kosttor Kaltenbachtor RosenturmZweite Stadtmauer Haupttore Schwabinger Tor Isartor Sendlinger Tor Neuhauser Tor Karlstor Nebentore Neuvesttor Wurzertor Kosttor Taeckentor Schiffertor Einlasstor Angertor Herzogenstadttor Vorwerke Pulverturm Laimtor Roter Turm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karlstor Munchen amp oldid 238963891