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Der Rosenturm ursprunglich Drachseltor genannt war ein Torturm der Stadtbefestigung des mittelalterlichen Munchens Der Rosenturm Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksLage BearbeitenDer Rosenturm lag im Angerviertel im Osten der Munchner Altstadt etwa 100 m nordostlich des Einlasstors Das entspricht heute ungefahr der Stelle an der das Rosental in den Viktualienmarkt mundet Geschichte BearbeitenDer Torturm wurde vermutlich bereits wahrend der ersten Stadterweiterung in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts errichtet Er bot von Suden aus einen Zugang zu dem 1208 errichteten Heilig Geist Spital und dem im Osten vor der ersten Stadtmauer liegenden Bereich in den sich die Stadt unter Herzog Ludwig I ausgedehnt hatte Die zweite Stadtmauer schloss an eine Seite des Torturms an und machte dort einen Knick von Osten nach Suden Der Rosenturm stand nun zwischen der zweiten Stadtmauer und den Hausern die entlang dem Stadtgraben der ersten Mauer erbaut worden waren Er diente daher nicht mehr als Stadttor sondern als Zugang vom Anger zu dem Heilig Geist Spital Die Funktion des Stadttor ubernahm das benachbarte Einlasstor Erwahnt wurde der Torturm erstmals 1319 als porta Dornatoris 1315 wurde ein Marquardus Tornator als Schlusselverwalter custos eines Tors bei seinem Haus genannt Dieser Marquardus Tornator war Marquard Drachsel der erste namentlich bekannte Stadtkammerer Munchens und Kanzler des Kaisers Ludwig der Bayer Nach ihm wurde das Tor also Drachseltor genannt Das Haus bei dem Tor Rinderplatz 4 mit Hinterhaus Rosental 7 kam uber eine Tochter Marquards durch Erbschaft in den Besitz der Familie Schrenck daher wurde der Turm 1361 und 1371 als Turm beim Schrenck genannt Auch in Folge wurde der Turm ofters nach dem Besitzer des angrenzenden Hauses bezeichnet so z B 1408 als Turm hinter dem Rudolf Zu dieser Zeit benutzte die Stadt den Turm zum Lagern von Waffen 1537 und 1538 wurde der Turm dann erstmals als Rosenthurn bezeichnet 1545 als Turm im Rossnthal Das deutet darauf hin dass der Turm diesen Namen von der zu ihm fuhrenden Strasse erhalten hat die schon 1410 als Rosental bezeichnet wird 1596 wurde das Nachbarhaus des Turms von Herzog Ferdinand erworben der die Stadt bat ihm den Turm zu uberlassen und das mittlerweile dort gelagerte Pulver anderswo unterzubringen 1609 erwarb die Stadt das Haus und damit wahrscheinlich auch wieder den Turm 1666 kam das Haus an die Familie Toerring Seefeld 1695 wurde der Turm an Maximilian Cajetan von Toerring Seefeld verkauft Dieser liess den Turm etwa 1712 1716 abreissen und an seiner Stelle ab 1720 einen mit seinem Palais verbundenen Bogen errichten der nach seinem Erbauer Seefeldbogen genannt wurde Dieser Bogen wurde 1825 26 im Rahmen der Schleifung der Stadtmauern abgerissen Literatur BearbeitenMarie Luise Hoffmann Ruth Raum Tore und Turme Die Befestigungsanlagen zwischen Isartor und Sendlinger Tor In Elfi Zuber Hrsg Das Angerviertel Institut Bavaricum Munchen Elfi Zuber Munchen 1991 S 146 f Helmuth Stahleder Haus und Strassennamen der Munchner Altstadt Hugendubel Munchen 1992 ISBN 3 88034 640 2 S 562 564 605 623 625 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rosenturm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 135295 11 575279 Koordinaten 48 8 7 1 N 11 34 31 O Tore der Munchner Stadtbefestigung Erste Stadtmauer Hinteres Schwabinger Tor Vorderes Schwabinger Tor Talburgtor Inneres Sendlinger Tor KaufingertorErste Stadterweiterung Graggenauer Tor evtl Kosttor Kaltenbachtor RosenturmZweite Stadtmauer Haupttore Schwabinger Tor Isartor Sendlinger Tor Neuhauser Tor Karlstor Nebentore Neuvesttor Wurzertor Kosttor Taeckentor Schiffertor Einlasstor Angertor Herzogenstadttor Vorwerke Pulverturm Laimtor Roter Turm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosenturm Munchen amp oldid 237332463