www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Ludwig Wilhelm von Hofacker 26 Juni 1794 in Wildbad 14 Oktober 1866 in Stuttgart war ein wurttembergischer Jurist Richter und Landtagsabgeordneter Dr Karl von Hofacker gezeichnet 1847 von Adolf Hohneck Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Ausbildung 2 Bildung 3 Beruf 4 Familie 5 Ehrungen 6 Werke Auswahl 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksHerkunft und Ausbildung BearbeitenKarl Ludwig Wilhelm Hofacker war der Sohn von Carl Friedrich Hofacker 1758 1824 Diakon und Pfarrer in Bad Wildbad seit 1812 Stadtpfarrer und Amtsdekan an der Leonhardskirche in Stuttgart Seine Mutter war Friederike Klemm 1770 1827 Hofacker hatte drei Geschwister darunter Ludwig Hofacker 1798 1828 Wilhelm Gustav Ludwig Hofacker wurttembergischer lutherischer Geistlicher und Wilhelm Friedrich Immanuel Hofacker 16 Februar 1805 in Gartringen in Stuttgart am 10 August 1848 ein bedeutender und beliebter pietistischer Prediger 1 Bildung BearbeitenHofacker studierte vom Sommersemester 1812 an in Tubingen und seit dem Wintersemester 1815 in Heidelberg Rechtswissenschaften 2 Beruf Bearbeiten1817 war er als Criminal Amtsactuar am Esslinger Gerichtshof fur den Neckarkreis angestellt 3 Im August 1817 wurde er als Privatdozent an die juristische Fakultat der Universitat Tubingen berufen Als Privatdozent erhielt er am 31 Oktober 1817 den Doktortitel Dr jur mit einer Arbeit uber den wurttembergischen Strafprozess verliehen 1822 verliess er die Universitat wieder und wandte sich dem Richterberuf zu Bereits seit 1821 war er ausserordentliches Mitglied beim Tubinger Gerichtshof fur den Schwarzwaldkreis 1822 ubernahm er die vorubergehende Richterstelle beim Oberamtsgericht Backnang Im November 1825 vor seiner Ernennung zum Staatskommissar war Hofacker Oberjustizrat am Gerichtshof in Esslingen am Neckar Von 1825 bis 1829 wurde Hofacker zum ausserordentlicher Regierungskommissar und Staatsaufseher uber das Studentenwesen an der Universitat Tubingen bestellt 4 Seine Aufgabe bestand darin die Unordnung unter den Studenten und deren Unbotmassigkeit gegenuber den bestehenden Gesetzen und Verordnungen zu beseitigen Die Burschenschaften wurden verboten und das Verhalten der Studenten wurde polizeilich uberwacht Insbesondere gegen Duelle wurde hart eingeschritten In seiner nuchternen Denkweise konnte Hofacker nicht verstehen dass einzelne ihre politische Existenz an dergleichen Spielereien wagen 5 Wahrend Hofackers Amtszeit wurden 976 Untersuchungen gefuhrt 2109 Tage Karzer und 604 Taler Geldstrafe ausgesprochen Nach dem Ende seiner Kommissarstatigkeit und seinem Weggang von Tubingen in den Tagen nach dem 22 Januar 1829 zeigte sich Konig Wilhelm sehr zufrieden lud ihn zu einer Audienz und uberreichte ihm eine goldene mit Brillanten besetzte Tabakdose Im Oktober 1829 wurde Hofacker Vormund fur seinen siebzehn Jahre jungeren Schwager Christian August Blezinger der seinen Vater Christian Friedrich Philipp Blezinger 25 Oktober 1829 61 jahrig bereits im Alter von 18 Jahren verloren hatte Von 1826 bis 1831 war Hofacker wurttembergischer Landtagsabgeordneter fur das Oberamt Welzheim Am 30 Januar 1852 war er Bevollmachtigter seiner Schwiegermutter der Witwe Friederike Blezinger in Stuttgart beim Konkurs der Baumwollweberei Urspring 6 Bereits am 30 Januar 1852 wird er als Obertribunalrat am Obertribunal in Stuttgart bezeichnet Spatestens jetzt liess er sich in Stuttgart nieder 1854 wurde Hofacker Direktor beim Koniglichen Obertribunal in Stuttgart und Prasident des Kassationsgerichtshofs in Stuttgart 7 Hofacker verstarb in Stuttgart am 14 Oktober 1866 im Alter von 72 Jahren Familie BearbeitenHofacker heiratete am 2 Marz 1829 Christian August Blezingers altere Schwester Jeanette Sofie Christiane Blezinger 8 Diese wurde in Ohringen am 2 Dezember 1808 geboren und verstarb am 20 September 1866 im Alter von 57 Jahren Die Anzahl der in der Ehe geborenen Kinder wird in der Literatur nicht genannt Bekannt ist Casar Paul von Hofacker geb 1831 1896 koniglich wurttembergischer Landes Oberstallmeister Dessen Sohn Eberhard Alfred Konrad Karl von Hofacker 1861 1928 9 Generalleutnant und 1918 19 kurzzeitig stellvertretender Leiter des Deutschen diplomatischen Korps DdK wurde 1909 in den erblichen wurttembergischen Adelsstand erhoben Dessen Sohn Casar Nikolaus Fritz Ludwig Max von Hofacker 1896 1944 wurde als Mitglied des Widerstandskreises des 20 Juli 1944 hingerichtet Ehrungen Bearbeiten1835 wurde Hofacker mit dem Ritterkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone ausgezeichnet welches mit dem personlichen Adelstitel Nobilitierung verbunden war 1847 erhielt er das Kommenturkreuz des Ordens der Wurttembergischen KroneWerke Auswahl BearbeitenSystematische Uebersicht des Teutschen gemeinen und des Wurttembergischen Strafprocesses Tubingen Osiander 1820 VI 232 S Dissertation Jahrbucher fur Gesetzgebung und Rechtspflege im Konigreich Wurttemberg hrsg vom Oberjustizrathe Carl Hofacker in Esslingen Erscheinen Bd 1 bis 4 1824 25 bis 1831 34 Uber die Reduction des Zinsfusses der wurttembergischen Staatsschuld in rechtlicher Hinsicht s l 1830 Drucker Stuttgart Mantler 16 S Entwurf eines Handelsgesetzbuchs fur Wurttemberg 2 Bde 1839 1840 Nachdruck 1986 Uber das Unternehmen der Forstverwaltung den Kocherfluss fur Langholz flossbar zu machen uber Holztheurung und Eisenbahnen Stuttgart 1843 28 S Das Flossregal besonders in Wurttemberg beleuchtet in rechtlicher Hinsicht aus Gelegenheit eines Rechtsstreits zwischen der wurttembergischen Finanzverwaltung und den Wasserwerksbesitzern am Kocherflusse Stuttgart Rieger 1844 120 S Literatur BearbeitenHartwig Brandt Parlamentarismus in Wurttemberg 1819 1870 Anatomie eines deutschen Landtags Handbuch der Geschichte des deutschen Parlamentarismus Dusseldorf Droste 1987 bes S 94 und ofters Alfred Dehlinger Wurttembergs Staatswesen in seiner geschichtlichen Entwicklung bis heute Bd 1 Stuttgart W Kohlhammer 1951 S 166ff zum Stuttgarter Obertribunal Eugen Gackle und Hans Blezinger Die Familie Blezinger Biographisches und Geschichtliches aus 3 Jahrhunderten Uhingen Selbstverlag der Verfasser 1928 Eberhard von Georgii Georgenau Biographisch genealogische Blatter aus und uber Schwaben Stuttgart Muller 1879 S 378 XXIX 1228 S Julius Hartmann Regierung und Stande im Konigreich Wurttemberg 1806 1894 Mit einem Anhang Wurttembergische Bundestagsgesandte Parlamentsabgeordnete Bevollmachtigte zum Bundesrat und Mitglieder des Reichstags Zusammengestellt von Abgeschlossen im Juni 1894 Wurttembergische Jahrbucher fur Statistik und Landeskunde 1894 S 62 Ludwig Hofacker Wilhelm Hofacker Ein Predigerleben aus der ersten Halfte dieses Jahrhunderts Aus seinen hinterlassenen Papieren zusammengestellt von seinem Sohne Ludwig Hofacker Stuttgart J F Steinkopf 1872 Dieter Ising Johann Christoph Blumhardt Leben und Werk Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 2002 Reinhard Muth Studentische Emanzipation und staatliche Repression Die politische Bewegung der Tubinger Studenten im Vormarz insbesondere von 1825 bis 1837 Contubernium Bd 11 Tubingen J C B Mohr Siebeck 1977 S 58ff Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 370 371 Karl von Riecke Verfassung und Landstande Die direkten Steuern Wurttembergische Jahrbucher fur Statistik und Landeskunde 1879 S 70 Georg Schmidgall Der ausserordentliche Regierungskommissar Hofacker in Tubingen 1825 1829 Ein Bild aus der Zeit der Reaktion Beitrage zur Tubinger Studentengeschichte hrsg von Georg Schmidgall Bd 1 1937 38 Heft 3 vom Mai 1938 S 65 94 Theodor Schott Hofacker Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 556 f Einzelnachweise Bearbeiten Hofacker 1872 Schott 1880 Schmidgall 1937 38 S 67f Die folgenden Ausfuhrungen beruhen im Wesentlichen auf Schmidgall 1937 38 S 67 und Muth 1977 S 59f u 67f Einschlagig Schmidgall 1937 38 Schmidgall 1937 38 S 82 Vgl Johann Georg Friedrich Reichenbach Muth 1977 S 67f Ising 2002 S 43 Bei Raberg 2002 S 370 lauten die Vornamen Johanna Christine Sofie Bei Raberg 2001 S 370 Eberhard Karl Konrad Alfred von Hofacker und 1908 geadelt Weblinks BearbeitenGeschichte des Obertribunals Stuttgart 1 Staatsarchiv Ludwigsburg Bestand E 310 Obertribunal Stuttgart Kriminalsenat 1818 1851 2 Normdaten Person GND 116933739 lobid OGND AKS VIAF 57379281 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hofacker Karl vonALTERNATIVNAMEN Hofacker Karl Ludwig Wilhelm von Hofacker Karl Ludwig Wilhelm Geburtsname KURZBESCHREIBUNG wurttembergischer Jurist Richter und LandtagsabgeordneterGEBURTSDATUM 26 Juni 1794GEBURTSORT WildbadSTERBEDATUM 14 Oktober 1866STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Hofacker amp oldid 233856482