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Johann Gottfried Karl Wauer 26 Januar 1783 in Berlin 13 Juli 1857 in Freienwalde an der Oder war ein deutscher Opernsanger Bass und Theaterschauspieler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rollen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenKarl Wauer entstammt einer Handwerkerfamilie sein Vater war Sattlermeister Der Organist der Sophienkirche Christian Rebenstein erkannte fruh seine musikalischen Fahigkeiten und bestimmte ihn schon bald fur den Schulerchor Durch Rebensteins Vermittlung konnte er auch in Adelungs Gesang Verein Erfahrungen sammeln Durch diese Erfahrungen lernte er meistenteils autodidaktisch so viel dass er sich bereits als Jugendlicher fur den Chor der Italienischen Oper seiner Heimatstadt bewerben konnte Parallel dazu absolvierte er in der Werkstatt seines Vaters eine Sattlerlehre Im Sanger Johann Christian Franz fand Wauer einen Forderer mit dessen Hilfe er spater vom Chor des koniglichen Hoftheaters aufgenommen wurde Durch Franz war es ihm auch moglich parallel zu seinen Aufgaben am Theater seine Bildung durch Unterricht am Gymnasium zum Grauen Kloster zu vervollkommnen Anlasslich der Inszenierung von Karl Friedrich Henslers Oper Die Nymphe der Donau 1 am 3 Februar 1802 stand Wauer zum ersten Mal offiziell auf der Buhne Als Ersatz fur den Bassisten Josef Karel Ambroz sang Wauer 1807 sehr erfolgreich die Rolle des Oransky und wurde daraufhin von August Wilhelm Iffland fur das Hoftheater engagiert Bis 1835 trat er meistenteils als Sanger auf in Berlin Potsdam und vielen Gastspielen in ganz Preussen Als er im selben Jahr einen Vertrag auf Lebenszeit bekommen hatte gab er das Singen zugunsten des Schauspielens auf Bei der Urauffuhrung von E T A Hoffmanns Oper Undine am 3 August 1816 sang Wauer die Partie des Kuhleborn Auch in den Urauffuhrungen von Carl Maria von Webers Oper Der Freischutz am 18 Juni 1821 als Eremit und Carl Blums Oper Prinz Riquet mit dem Haarbuschel 1824 als Hofmeister wirkte Wauer erfolgreich mit Im Herbst 1850 gab Wauer seine letzte Vorstellung als Gottschalk im Kathchen von Heilbronn und mit Wirkung vom 1 Dezember 1850 wurde er pensioniert Auf Wunsch des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm IV wurde Wauers 50 jahriges Buhnenjubilaum am 3 Februar 1852 im koniglichen Hoftheater gefeiert Mit seiner Familie liess er sich am 9 Dezember desselben Jahres in Freienwalde an der Oder nieder Im Alter von 74 Jahren starb Karl Wauer dort und fand dort auch seine letzte Ruhestatte Er spielte 601 Rollen und sang 156 grossere oder kleinere Opernpartien Die Schriftstellerin Minna Wauer 1815 1866 sowie der Schauspieler Rezitator und Schriftsteller Hugo Wauer 1828 1912 sind Kinder von Karl Wauer Wauer dessen Personlichkeit alle edlere Haltung versagt war bildete die seinem Naturell verwandten Gestalten bis zur Vollkommenheit aus derbe Burger Bauern Matrosen Corporale Hausknechte Knappen etc Ruhrende Treuherzigkeit wuthende Leidenschaft gluckliche Heiterkeit ansteckendes Lachen Trunkenheit in jeder Nuance von der angenehmen Weinlaune bis zur Branntweinabgestumpftheit stand ihm mit tauschender Wahrheit zur Gebote und wurde von seiner gedrungen corpulenten Gestalt trefflich unterstutzt Eduard Devrient Geschichte der deutschen SchauspielkunstRollen Auswahl BearbeitenOransky Faniska Luigi Cherubini Miller Kabale und Liebe Friedrich Schiller Wachtmeister Wallensteins Lager Friedrich Schiller Stauffacher Wilhelm Tell Friedrich Schiller Werner Minna von Barnhelm Gotthold Ephraim Lessing Leporello Don Giovanni Wolfgang Amadeus Mozart Oberforster Die Jager August Wilhelm Iffland Sarastro Die Zauberflote Wolfgang Amadeus Mozart Jakob Joseph und seine Bruder Etienne Nicolas Mehul Mikeli Der Wassertrager Luigi Cherubini Krautermann Doktor und Apotheker Carl Ditters von Dittersdorf Literatur BearbeitenEduard Devrient Geschichte der deutschen Schauspielkunst Band 4 S 22 23 Ludwig Eisenberg Karl Wauer In Grosses biographisches Lexikon der deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Paul List Leipzig 1903 S 1096 daten 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title Karl Wauer amp oldid 205675159