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Karl Twesten 22 April 1820 in Kiel 14 Oktober 1870 in Berlin war ein deutscher Politiker und Jurist Karl Twesten Grafik von Hermann Scherenberg Ausschnitt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenJohann Friedrich Karl Twesten war das zweite Kind und einziger Sohn des Theologen August Twesten und dessen Frau Tine geb Behrens Er studierte Jura an den Universitaten in Berlin und Heidelberg Nach diversen Anstellungen an Gerichten wurde er 1855 Stadtgerichtsrat in Berlin 1861 veroffentlichte er die politische Schrift Was uns noch retten kann in der er den als reaktionar geltenden preussischen General Edwin von Manteuffel einen unheilvollen Mann in unheilvoller Stellung nannte Daraufhin forderte Manteuffel ihn zu einem Duell heraus bei dem Twesten verwundet wurde rechten Arm zerschossen Sowohl Twesten als auch Manteuffel wurden daraufhin wegen illegalen Zweikampfes zu drei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt 1 Im selben Jahr grundete er mit anderen die Deutsche Fortschrittspartei fur die er seit 1862 im preussischen Abgeordnetenhaus sass Wegen verleumderischer Beleidigungen in einer seiner Parlamentsreden kam es 1866 zu dem damals aufsehenerregenden Prozess Twesten der letztendlich zum Ausscheiden Twestens aus dem Justizdienst fuhrte 2 Obwohl er zunachst im Verfassungskonflikt gegen Konig Wilhelm I und Otto von Bismarcks Luckentheorie stand befurwortete er 1866 die Indemnitatsvorlage und verteidigte den Preussisch Osterreichischen Krieg Im selben Jahr grundete er mit Eduard Lasker und Hans Victor von Unruh die Nationalliberale Fraktion im Abgeordnetenhaus 1867 wurde er Abgeordneter im Reichstag des Norddeutschen Bundes 3 Als Abgeordneter vertrat er bis zu seinem Tode den Wahlkreis Breslau 11 Reichenbach Neurode 4 nbsp Grab im Erbbegrabnis Testen auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof IKarl Twesten starb 1870 im Alter von 50 Jahren in Berlin Die Beisetzung erfolgte im Erbbegrabnis der Familie Twesten auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof I vor dem Halleschen Tor Auch seine Eltern August 1789 1876 und Catharina Amalia Margarethe Twesten geb Behrens 1795 1878 fanden spater dort ihre letzte Ruhestatte An der sechsachsigen verputzten Grabwand aus Ziegelstein erinnern Marmortafeln an die hier bestatteten Familienmitglieder 5 Werke BearbeitenWoran uns gelegen ist 1859 Schiller in seinem Verhaltniss zur Wissenschaft 1863 Der preussische Beamtenstaat 1866 Die Zeit Ludwig s XIV Vortrag gehalten im Berliner Handwerker Verein Luderitz Berlin 1871 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Marzulla Ehrensache Das Pistolenduell Geschichte Regeln und Waffen Ares Verlag Graz 2005 ISBN 3 902475 12 9 S 62 Wilhelm Kupper August Wilhelm Heffter 1796 1880 Ein preussischer Kriminalist und Universaljurist im 19 Jahrhundert In Festschrift 200 Jahre Juristische Fakultat der Humboldt Universitat zu Berlin Geschichte Gegenwart und Zukunft Hrsg von Stefan Grundmann u a De Gruyter Berlin New York 2010 ISBN 9783899496291 S 179 204 S 187 189 als Vorschau online bei Google Books Vgl weiter Adalbert Hess Das Parlament das Bismarck widerstrebte Zur Politik und sozialen Zusammensetzung des preussischen Abgeordnetenhauses der Konfliktszeit 1862 1866 Springer Wiesbaden 1964 ISBN 978 3 322 96058 0 S 118 f Nr 13 als Vorschau online bei Google Books Bernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 Foto S 331 Kurzbiographie S 478 479 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 73 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 228 Literatur BearbeitenVeronika Renner Karl Twesten Vorkampfer der liberalen Rechtsstaatsidee Freiburg im Breisgau 1954 Hermann von Petersdorff Twesten Carl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 39 Duncker amp Humblot Leipzig 1895 S 34 37 Gerd Fesser Twesten Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 507 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Twesten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl Twesten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karl Twesten in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenNormdaten Person GND 117439339 lobid OGND AKS LCCN no92025739 VIAF 165123842 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Twesten KarlALTERNATIVNAMEN Twesten CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und JuristGEBURTSDATUM 22 April 1820GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 14 Oktober 1870STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Twesten amp oldid 233723293