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Karl Steger auch Carl Steger geboren 6 Januar 1889 in Feuerbach gestorben 31 August 1954 in Friedrichshafen war ein deutscher Pfarrer und Vertreter der Deutschen Christen sowie zeitweilig wurttembergischer Landtagsabgeordneter der Deutschvolkischen Freiheitspartei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Steger war der Sohn eines Lehrers und wuchs im noch dorflichen Feuerbach auf Er besuchte das Stuttgarter Eberhard Ludwigs Gymnasium Fur den Einjahrigen Wehrdienst war er untauglich und konnte daher ab 1908 Theologie studieren Nach dem ersten theologischen Dienstexamen 1912 durchlief er mehrere Vikarstellen und erhielt 1916 in Massenbach seine erste Pfarre die Kommune verlieh ihm 1929 fur langjahrige Dienste das Ehrenburgerrecht Steger heiratete 1919 die Fabrikantentochter Frieda Binder aus Tuttlingen die Ehe wurde 1929 geschieden Steger war danach mit Herta Nopper 1902 1979 verheiratet Steger wurde 1923 mit einer Dissertation uber Moritz Mohl 1 an der Universitat Tubingen bei Adalbert Wahl promoviert Steger schloss sich politisch der Deutschvolkischen Freiheitspartei an und wurde 1924 als einer von drei Abgeordneten der Partei die als Volkisch Sozialer Block kandidierte in den Wurttemberger Landtag gewahlt Bei der Vereinigung der Partei mit der NSDAP 1927 ging er zum Landbund Ab 1929 war Steger 2 Stadtpfarrer in Friedrichshafen und engagierte sich mit seiner Frau bei den 1932 entstehenden volkischen und antisemitischen Deutschen Christen DC Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurden auf Basis eines von Hitler erlassenen Reichsgesetzes am 23 Juli 1933 Kirchenwahlen durchgefuhrt und die Kirchensynoden danach neu zusammengesetzt wobei den Vertretern der DC jeweils die Mehrheit zufiel 2 Steger sass fur den Kirchenbezirk Ravensburg im Landeskirchentag LKT der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg und wurde zu dessen Prasidenten gewahlt Die Absetzung des Landesbischofs Theophil Wurm und die vollige Unterordnung der Landeskirche unter das Fuhrerprinzip mit Ludwig Muller als Reichsbischof misslang allerdings den Deutschen Christen in Wurttemberg und rief den Widerstand der Bekennenden Kirche hervor Steger entschuldigte sich 1935 bei Wurm fur die im Kirchenkampf gefallenen offentlichen Beschuldigungen und Wurm nahm die Entschuldigung an Steger behielt aber sein Wahlamt als Prasident des LKT und vertrat in seiner Gemeinde weiterhin die politischen Positionen der Nationalsozialisten auch wenn er nach 1936 von den Deutschen Christen abruckte Nach Kriegsende wurde Steger als Zeichen der Selbstreinigung der Evangelischen Kirche in Wurttemberg gegenuber der alliierten Besatzungsmacht geopfert und zum Rucktritt als Prasident des LKT veranlasst wobei Wurm ihm andererseits einen Persilschein ausstellte Der Kirchengemeinderat in Friedrichshafen verlangte nun von der Landeskirche eine Amtsenthebung Stegers die auch schliesslich im Oktober 1947 vollzogen wurde obwohl von Stegers Verteidigern in der Pfarre 500 Unterschriften fur seinen Verbleib gesammelt wurden darunter die von Friedrich Wilhelm Gutbrod und der Familie Ludwig Durr Schriften Auswahl BearbeitenDie politischen Gedanken Moriz Mohls Maschinenschriftlich Tubingen Diss 1923 Es war einmal Bilder aus dem Leben einer kleinen deutschen Reichsstadt Schorndorf Bacher 1951 Pilatus Tragodie eines Richters und Menschen Schorndorf Bacher 1953Literatur BearbeitenHans Eberhard Dietrich Dr Carl Steger Ein Gott ein Christus eine Nation Als Deutscher Christ in Wurttemberg In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte BWKG 115 2015 S 11ff Hans Eberhard Dietrich Ein Reich ein Volk ein Fuhrer ein Glaube Dr Karl Steger Pfarrer in Friedrichshafen und prominenter Vertreter der Deutschen Christen in Wurttemberg In Wolfgang Proske Hrsg Tater Helfer Trittbrettfahrer NS Belastete aus Baden Wurttemberg Band 5 NS Belastete aus dem Bodenseeraum Gerstetten Kugelberg 2016 ISBN 978 3 945893 04 3 S 257 271Weblinks BearbeitenSteger Karl bei leo bwEinzelnachweise Bearbeiten Dietrich schreibt Robert von Mohl das ist ein Irrtum siehe Unibib Tubingen Signatur Um1778 in der maschinenschriftlichen Dissertation steht Moriz sic Mohl evangelischer widerstand deNormdaten Person GND 1012716244 lobid OGND AKS VIAF 171956494 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steger KarlALTERNATIVNAMEN Steger CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher PfarrerGEBURTSDATUM 6 Januar 1889GEBURTSORT Feuerbach Stuttgart STERBEDATUM 31 August 1954STERBEORT Friedrichshafen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Steger amp oldid 232732992