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Karl Heinrich Silex 6 Juli 1896 in Stettin 18 Mai 1982 in Koln war ein deutscher Journalist und Chefredakteur der Deutschen Allgemeinen Zeitung von 1933 bis 1943 und des Tagesspiegels von 1955 bis 1963 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Silex stammte aus einem protestantischen Pfarrhaus sein Vater war Pfarrer an der St Gertrudkirche in Stettin In Stettin besuchte Karl Silex das Marienstiftsgymnasium bis zum Abitur 1914 Anschliessend trat er als Seekadett Crew 1914 in die Kaiserliche Marine ein wurde im Ersten Weltkrieg 1916 Leutnant zur See und Kommandant des Minensuchboots SMS M 65 und nahm 1919 als Oberleutnant zur See seinen Abschied Er studierte Nationalokonomie an der Universitat Kiel und an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin wo er 1921 zum Dr phil promoviert wurde Silex begann 1921 seine journalistische Laufbahn beim Hamburger Fremdenblatt 1922 wechselte er zur Berliner DAZ fur die er Ende der zwanziger Jahre als Korrespondent in London tatig wurde In den 1920er Jahren stand er den Deutschnationalen DNVP nahe Silex der in diesen Jahren mit einer Britin verheiratet war veroffentlichte 1930 beim Verlag Seemann in Leipzig ein Buch uber das Leben der Englander John Bull zu Hause Der Englander im taglichen Leben 1933 drohte der DAZ das Verbot aufgrund eines kritischen Artikels uber Adolf Hitler worauf die Herausgeberfamilie Stinnes Silex bat die Chefredaktion zu ubernehmen Silex der dem Fuhrerrat der Deutschen Presse angehorte war bis 1943 Chefredakteur der DAZ 1 Er schrieb regimekonform versuchte aber ahnlich wie die Redakteure der Frankfurter Zeitung einen soliden von der NS Propaganda so weit wie moglich unabhangigen burgerlichen Kurs zu fahren Im September 1939 wurde er zur Kriegsmarine reaktiviert und man verwendete ihn als Sachbearbeiter beim Oberkommando der Marine 2 Seine Funktion als Chefredakteur der DAZ behielt er bei 1943 ernannte man ihn als Korvettenkapitan zum Kommandanten eines Minenschiffs Zuletzt liess er als Seebefehlshaber der Kleinkampfverbande in Norwegen 1945 kurz vor der Kapitulation die Schiffe und Boote seines Verbandes versenken Silex war mit dem Hitlergegner General Henning von Tresckow befreundet beteiligte sich aber nicht direkt an den Vorbereitungen fur das Attentat vom 20 Juli 1944 3 Nach 1945 lebte Silex zunachst in Stuttgart wo er einen eigenen Verlag grundete der von 1949 bis 1957 die Wochenzeitung Deutsche Kommentare und ab 1952 Die Bucher Kommentare herausgab Silex kritisierte fruh die Aussenpolitik Konrad Adenauers und favorisierte ein bewaffnetes neutrales Gesamtdeutschland In der Sowjetischen Besatzungszone wurde sein Buch Der Marsch auf Madrid Spanien gestern und heute Ein Kriegs und Reisebericht E A Seemann Leipzig 1937 auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 4 1955 wurde er Chefredakteur des Berliner Tagesspiegels Bis 1963 pragte er wesentlich den Stil dieser Zeitung und galt als letzter deutscher Chefredakteur der alten Schule Die Zeitschrift Die Bucher Kommentare verkaufte er 1965 1968 publizierte er seine Memoiren unter dem Titel Mit Kommentar Lebensbericht eines Journalisten 1 1976 wurde ihm durch die Stadt Berlin der Titel eines Professors ehrenhalber verliehen Literatur BearbeitenHaug von Kuenheim Burger im Balanceakt Karl Silex fuhrte bis 1943 die DAZ SZ Serie XXXVIII Suddeutsche Zeitung 25 August 2003 Eckhard Wendt Stettiner Lebensbilder Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 40 Bohlau Koln Weimar Wien 2004 ISBN 3 412 09404 8 S 403 404 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Silex im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 571 Dieter Hartwig Grossadmiral Karl Donitz Legende und Wirklichkeit Ferdinand Schoningh Paderborn 2010 ISBN 978 3 506 77027 1 S 323 Vgl Wolfgang Venohr Henning v Tresckow In Sebastian Haffner Ders Preussische Profile Munchen 2001 S 274 http www polunbi de bibliothek 1946 nslit s htmlNormdaten Person GND 11876537X lobid OGND AKS VIAF 62344482 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Silex KarlALTERNATIVNAMEN Silex Karl Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher JournalistGEBURTSDATUM 6 Juli 1896GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 18 Mai 1982STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Silex amp oldid 206584890