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Johann Heinrich Karl Rossel 10 Dezember 1815 in Wiesbaden 2 Juli 1872 in Wiesbaden war nassauischer Historiker Lehrer und Kommunalpolitiker Als langjahriger Sekretar des Verein fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung pragte er besonders die Erforschung der Geschichte der Stadt Wiesbadens und ihrer Umgebung Insbesondere das Kloster Eberbach brachte er wieder in das historische Bewusstsein Grab von Karl Rossel auf dem Alten Friedhof in Wiesbaden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenKarl Rossel wurde in einer Wiesbadener Beamtenfamilie geboren Nach dem Besuch des Weilburger Gymnasiums studierte er von 1834 bis 1837 an der als nassauische Landesuniversitat fungierenden Universitat Gottingen Theologie und Philosophie Er beendete das Studium mit dem Grad eines Doktor der Philosophie den er mit der Schrift De philosophia Socratis erlangte 1 Nach dem Studium war er als Lehrer am Padagogium Wiesbaden bis 1846 tatig Danach wechselte an das Padagogium Dillenburg zu dessen Prorektor er 1848 ernannt wurde Bereits zu dieser Zeit organisierte er erste archaologische Grabungen an den Ruinen des Dillenburger Schloss Wahrend der Marzrevolution entwickelte er sich zum Vertreter der radikal Liberalen Dieses fuhrte 1850 zu seiner Entlassung aus dem Schuldienst Rossel verlegte daraufhin seinen Wohnsitz in seine Geburtsstadt Wiesbaden und wurde Privatlehrer an der dortigen Handelsschule Im Jahr 1851 wurde Karl Rossel zum Sekretar des Vereins fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung gewahlt Mit einer Unterbrechung behielt Rossel das Amt bis 1862 In dieser Funktion war er fur die Herausgabe der Nassauischen Annalen zustandig Rossel ubernahm das Amt vom langjahrigen Vorsitzenden Friedrich Gustav Habel der daraufhin den Verein verliess Ursache war der Streit im Verein zwischen Habel und Friedrich Traugott Friedemann uber den Stellenwert des Mittelalters und der fruhen Neuzeit in der historischen Forschung Ab 1856 ubernahm Karl Rossel zusatzlich die ehrenamtliche Leitung des Museums Wiesbaden Zwei Jahre spater 1858 wurde er von der Nassauischen Landesbibliothek als Bibliothekssekretar angestellt um sich ganz der Arbeit im Museum widmen zu konnen Das Museum war der Landesbibliothek unterstellt Als Konservator des Museums setzte er sich fur den Denkmalschutz im Herzogtum Nassau ein und organisierte archaologische Grabungen Neben seiner Tatigkeit fur das Museum gehorte Karl Rossel mehrere Jahre dem Stadtrat von Wiesbaden an Nach seiner Pensionierung 1866 ubernahm er die Leitung der Staatsarchiv Idstein heute Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden In Idstein beteiligte sich Karl Rossel auch an der Initiierung der dortigen Bauschule einer Vorlauferin der heutigen Hochschule RheinMain Nach dem Deutsch Franzosischen Krieg ubernahm Karl Rossel 1870 71 an der Universitat Strassburg den Neuaufbau der Bibliothek Seine letzte Ruhestatte fand Rossel auf dem Alten Friedhof in Wiesbaden 2 Ehrungen BearbeitenDie Stadt Wiesbaden benannte 1906 nach ihm die Rosselstrasse im Ortsbezirk Nordost Werke Bearbeiten nbsp Von Rossel 1845 gestiftetes Grabmal fur Franz von Sickingen Friedhof SauerthalDie kirchlichen Alterthumer von Wiesbaden insbesondere die Pfarrkirche zum h Mauritius Wiesbaden 1852 Die Abtei Eberbach im Rheingau 1 das Refectorium Wiesbaden 1857 Die Pfarrkirche S Severus in Bopard Wiesbaden 1861 Das Stadt Wappen von Wiesbaden Wiesbaden 1861 Die Abtei Eberbach im Rheingau 2 die Kirche Wiesbaden 1862 Wiesbaden und seine Umgebungen Ein Wegweiser fur Fremde Wiesbaden 1862 Urkundenbuch der Abtei Eberbach im Rheingau Band 1 Wiesbaden 1862 Digitalisat beim MDZ Band 2 1 Abteilung Wiesbaden 1865 Band 2 2 Abteilung 1870 Digitalisat Band 2 1 2 beim MDZ Das Pfahlgraben Castell Salburg bei Homburg v d H Wiesbaden 1871 Die romische Grenzwehr im Taunus Wiesbaden 1872Weiterhin war er Herausgeber von Hermann Bar Diplomatische Geschichte der Abtei Eberbach im Rheingau Wiesbaden 1862 und verfasste zahlreiche eigene Beitrage fur die Nassauischen Annalen Literatur BearbeitenFriedrich Otto Rossel J H Karl L In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 29 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 254 256 Schuler Winfried bewahren erleben verstehen 200 Jahre Verein fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Verein fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 9815190 1 3 S 60 71 Renkhoff Otto Nassauische Biographie Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1992 ISBN 3 922244 90 4 S 659 Zais Ernst Nekrolog fur J H Karl L Rossel Rheinischer Kurier Nr 264 1872 Sigrid Russ Kulturdenkmaler in Hessen Wiesbaden II Die Villengebiete Vieweg Wiesbaden 1996 ISBN 3 528 16236 8 S 301 Neese Bernd Dr Karl Rossel 1815 1872 In Heimatjahrbuch fur das Land an der Dill im Lahn Dill Kreis 1998 S 33 40 mit Abbildung Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Rossel Quellen und Volltexte nbsp Commons Karl Rossel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Veroffentlichungen von Karl Rossel im RI Opac Veroffentlichungen von Rossel in HeBis Rossel Johann Heinrich Karl Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen Bearbeiten Titelblatt bei google books Albert Herrmann Graber beruhmter und im Offentlichen Leben bekanntgewordener Personen auf den Wiesbadener Friedhofen Verlag Schellenberg Wiesbaden 1928Normdaten Person GND 116630353 lobid OGND AKS LCCN nr97003476 VIAF 74608256 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rossel KarlALTERNATIVNAMEN Rossel Carl Rossel Johann Heinrich KarlKURZBESCHREIBUNG nassauischer HistorikerGEBURTSDATUM 10 Dezember 1815GEBURTSORT WiesbadenSTERBEDATUM 2 Juli 1872STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Rossel amp oldid 218074274