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Karl Romeis 1 Marz 1895 in Munchen 15 Juni 1960 ebenda war ein deutscher Bildhauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Fruhe Arbeiten 1 2 Arbeiten zur Zeit des 2 Weltkriegs 1 3 Spatwerk 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenRomeis wurde als Sohn des seit 1886 an der Koniglichen Kunstgewerbeschule Munchen als ordentlicher Professor lehrenden Architekten Leonhard Romeis 1854 1904 Hauptwerk katholische Pfarrkirche St Benno Munchen geboren Er besuchte die Realgymnasien in Wasserburg am Inn und Munchen Am 1 Weltkrieg nahm er als Kriegsfreiwilliger teil Er wurde zunachst als Artillerist spater als Flieger und Staffeloffizier verwendet Bei einem Luftkampf wurde er schwer verwundet Diese Verwundung fuhrte zu einem dauerhaften Gehorverlust auf einem Ohr Fruhe Arbeiten Bearbeiten Nach Kriegsende setzte er seine bereits wahrend seiner Gymnasialschulzeit begonnenen Studien an der Kunstgewerbeschule Munchen bei Hans Schwegerle und Heinrich Wadere fort In der Klasse von Schwegerle lernte er auch seine spatere Frau Maria Laura Johanna Theodolinde von Bomhard 4 Mai 1898 in Munchen 1923 1 November 2002 ebenda kennen die eine Enkelin des Verwaltungsjuristen Ludwig von Burkel und eine Ur Enkelin des Genremalers Heinrich Burkel war 1 Von 1921 bis 1928 studierte er an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen im Fach Bildhauerei zunachst bei Balthasar Schmitt und spater bei Hermann Hahn der ihn massgeblich beeinflusste 2 3 Seine ersten Werke wie beispielsweise der weibliche Kopf Malayin 1920 zeigen noch eine Unentschiedenheit zwischen Idealismus und Realismus 1920 21 entstand die Portratbuste von Mia Orff der Schwester des Komponisten Carl Orff Die Terrakotta Buste steht heute in der Stadtischen Galerie im Lenbachhaus Sie wurde 1962 vom Bruder des Kunstlers angekauft der in den 1920er Jahren das Geld fur den Gipsabguss vorstreckte und als Gegenleistung einen Abguss erhielt 3 Arbeiten zur Zeit des 2 Weltkriegs Bearbeiten Gleich zu Beginn des 2 Weltkriegs wurde Romeis als Offizier der Reserve zum Kriegsdienst zum Luftgau VII nach Frankreich eingezogen Er war von 1940 bis August 1944 als Kartenzeichner im Stab von Generalfeldmarschall der Luftwaffe Hugo Sperrle tatig 4 Sperrle war Romeis freundschaftlich verbunden Romeis schuf 1939 ein Portrat des Generalfeldmarschalls in Bronze Sperrle vermittelt Romeis auch einen Auftrag fur Hermann Goring Romeis sollte eine Kopie der monumentalen Jeanne d Arc Figur in der Kathedrale von Reims anfertigen Am Kriegsende geriet er in englische Kriegsgefangenschaft 3 Spatwerk Bearbeiten nbsp Kriegerdenkmal in FeldafingNach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kehrte er in sein unzerstortes Atelier in der Ismaninger Str 76 in Munchen zuruck Bereits im April 1946 erhielt er eine vorlaufige Arbeitsgenehmigung Er arbeitet uberwiegend fur private Auftraggeber und hielt sich mit anderen kleinen dekorativen Arbeiten uber Wasser 1953 erhielt er den Auftrag fur das Kriegerdenkmal in Feldafing am Starnberger See das er als verwundeten bayerischen Bronzelowen ausgestaltete Seine letzten grossen Auftrag die Kreuzwegstationen fur die Katholische Pfarrkirche St Augustinus in Hameln erhielt er 1958 Allerdings verschlechterte sich Anfang 1960 sein Gesundheitszustand rapide so dass er nur sieben der geplanten vierzehn Stationen selber vollenden konnte Er starb am 18 Juni in Munchen an einem Herzinfarkt Er liegt auf dem Bogenhausener Friedhof begraben 3 Werke BearbeitenRomeis arbeitete in Holz und Stein Eine Auswahl seiner Werke Eine Veteranenvereinigung beauftragte Romeis zu Ehren der gefallenen Kameraden des Koniglich Bayerischen 6 Infanterie Regiments Kaiser Wilhelm Konig von Preussen eine steinerne Skulptur der heiligen Barbara von Nikomedien zu schaffen die auch Schutzpatronin der Artillerie ist Die Figur wurde an der Sudseite der ehemaligen Friedhofskapelle St Stephan des Alten Sudlichen Friedhofs in Munchen aufgestellt und am 22 Mai 1932 feierlich enthullt 1 Eine von Romeis 1933 geschaffene Buste von Johann Michael Sailer wurde zunachst im Lichthof der Universitat Munchen aufgestellt und am 14 Juni 1933 feierlich enthullt Sie befindet sich seit 1996 in den Raumen des Seminars fur Bayerischen Kirchengeschichte der Katholisch Theologischen Fakultat der Universitat Munchen 5 Literatur BearbeitenHermann Nasse Der Bildhauer Karl Romeis in Die Christliche Kunst Monatsschrift fur alle Gebiete der christlichen Kunst und Kunstwissenschaft 27 Jg 1930 31 S 182 185 Karl Busch Karl Romeis ein Meister des Bildnisses in Die Kunst fur alle Malerei Plastik Graphik Architektur 58 Jg H 7 April 1942 S 151 154 Erich Pfeiffer Belli Der Bildhauer Karl Romeis in Hochland Monatsschrift fur alle Gebiete des Wissens der Literatur und Kunst Bd 53 1960 61 S 389 Bettina Bauer Spandl Der Munchner Bildhauer Karl Romeis 1895 1960 Verlag Schnell und Steiner Regensburg 1998 Einzelnachweise Bearbeiten a b Manfred Heim Die Buste Johann Michael Sailers 1751 1832 im Lichthof der Universitat Munchen und Ihre Enthullung am 14 Juni 1933 in Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Bd 66 H 1 1966 S 165 173 S 173 Anmerkung 19 Vgl Hermann Nasse Der Bildhauer Karl Romeis in Die Christliche Kunst Monatsschrift fur alle Gebiete der christlichen Kunst und Kunstwissenschaft 27 Jg 1930 31 S 183 a b c d Bettina Bauer Spandl Der Munchner Bildhauer Karl Romeis 1895 1960 Gedenkschrift anlasslich des 100 Geburtstags von Maria Romeis der Witwe des Bildhauers Karl Romeis hrsg von Maria Romeis Schnell amp Steiner Regensburg 1998 S 13 ff Eigene Angabe in einer am 16 Marz 1948 in Munchen abgegebenen eidesstattlichen Versicherung abgedruckt in Andre Stirenberg Generalfeldmarschall Hugo Sperrle Ein Leben fur die Pflicht Bd 2 S 582 Manfred Heim Die Buste Johann Michael Sailers 1751 1832 im Lichthof der Universitat Munchen und Ihre Enthullung am 14 Juni 1933 in Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Bd 66 H 1 1966 S 165 173 Claudia Mayr Martha Schad Frauen in Bronze und Stein Munchen Stiebner Munchen 2008 S 73 Normdaten Person GND 120472627 lobid OGND AKS VIAF 30367826 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Romeis KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 1 Marz 1895GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 15 Juni 1960STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Romeis amp oldid 211944768