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Karl Moering 19 Mai 1810 in Mariahilf bei Wien 26 Dezember 1870 in Wien war ein osterreichischer Offizier politischer Publizist und 1848 Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung Karl Moering 1864Herkunft BearbeitenSeine Eltern waren Ludwig Georg Karl Moering 6 Februar 1744 4 September 1832 und dessen Ehefrau Theresia Ulrich Sein Vater war Bandmacher und kam 1805 aus dem preussischen Altmark nach Wien Dort grundete er einen Betrieb dort fuhrte er die Jacquard Karton Maschinen ein und verbesserte sie auch noch Sein jungerer Bruder Andreas 11 September 1811 ubernahm spater die Firma Lebenslauf BearbeitenAls Sohn eines Handwerkers der im Zuge der Industrialisierung zum Fabrikanten geworden war besuchte er die Mittelschule und die Ingenieurakademie in Wien 1829 trat er als Unterleutnant in das Ingenieurkorps ein in dem er 1837 bis zum Kapitanleutnant vorruckte 1840 nahm er an der Expedition einer britisch turkisch osterreichischen Streitmacht teil die in Syrien die Bedrohung der Pforte durch den Vizekonig Muhammad Ali Pascha von Agypten abwehrte 1841 1843 bereiste er aus eigenem Antrieb England und Nordamerika Seit 1846 beim Geniestab in Wien begann er sich der Politik zuzuwenden und veroffentlichte zahlreiche Artikel und Flugschriften Aussenpolitisch war er auf die Starkung der Macht Osterreichs bedacht wahrend er innenpolitisch energische Kritik am Metternichschen System ubte Beinahe hatte ihn diese Tatigkeit seine militarische Karriere gekostet da sie nach dem Militargesetz nicht gestattet war In den 1847 in Hamburg veroffentlichten Sibyllinischen Buchern aus Osterreich erorterte er die Existenzbedingungen Osterreichs mit ruckhaltloser Offenheit Mit diesem Werk trug er zum Sturz Metternichs bei 1848 wurde er in das Frankfurter Parlament gewahlt wo er vor allem im Wehrausschuss und im Marineausschuss tatig war Die von der Frankfurter Nationalversammlung im Sommer 1848 installierte Provisorische Zentralgewalt ernannte ihn am 5 Oktober 1848 neben Daniel Friedrich Gottlob Teichert zu einem der beiden Reichskommissare zur Ubernahme einer Hamburger Flottille in die Reichsflotte Moering gehorte ferner zu denen die die Idee eines Nord Ostsee Kanals erneut belebten Noch vor Auflosung des Parlaments kehrte er in die Armee zuruck und kampfte unter General Radetzky in Oberitalien 1849 wurde er Major und Geniedirektor in Triest Anschliessend diente er langere Zeit als Fregattenkapitan in der osterreichischen Marine die damals unter Leitung des danischen Admirals Hans Birch Dahlerup eine grundlegende Modernisierung erfuhr Auch nach seiner Ruckkehr in die Armee befasste er sich weiter mit Fragen der Kustenbefestigung und der Schiffstechnik Ab 1862 diente er als Kommandant einer Brigade des VIII Armeekorps in Italien Im Dritten Italienischen Unabhangigkeitskrieg von 1866 nahm er als Generalmajor an der Schlacht bei Custoza teil und unterzeichnete am 12 August 1866 in Cormons den Waffenstillstand zwischen Osterreich und dem Konigreich Italien Zum Feldmarschallleutnant befordert wurde ihm schliesslich 1868 der Posten des Statthalters fur Triest und das Kustenland anvertraut Moring war Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Gesellschaften wie des Franklin Instituts zu Philadelphia des Nationalinstituts der Wissenschaften in Washington und Ehrenburger von Pola Moering wurde in Wien auf dem Hietzinger Friedhof in einem ehrenhalber gewidmeten Grab Gruppe 4 Nummer 80 bestattet Die Stadt Wien wurdigte ihren Burger 1894 fur seine Leistung als Soldat Wissenschaftler und Politiker durch die Benennung der Moringgasse im 15 Bezirk Rudolfsheim Funfhaus Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Moering Karl In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 18 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1868 S 418 424 Digitalisat Adolf Schinzl Moering Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 260 263 Peter Broucek Moering Karl In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 339 Peter Broucek Moring Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 674 f Digitalisat Rudolf Gottschall Hrsg Karl Moring Nekrolog in Unsere Zeit deutsche Revue der Gegenwart Monatsschrift zum Conversationslexikon Brockhaus 1871 S 366 Digitalisat Deutsches Geschlechterbuch 1912 Band 21 S 366VorgangerAmtNachfolgerEduard von BachStatthalter Landeschef der Osterreichischen Kustenlande mit Triest 1867 1868Sisinio von Pretis Cagnodo 1 Normdaten Person GND 119245116 lobid OGND AKS LCCN n93049268 VIAF 11517538 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moering KarlALTERNATIVNAMEN Moring Karl Cameo Pseudonym KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Offizier und PolitikerGEBURTSDATUM 19 Mai 1810GEBURTSORT MariahilfSTERBEDATUM 26 Dezember 1870STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Moering amp oldid 198100305