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Karl Ingelof 5 Februar 1898 in Monchengladbach 16 Oktober 1972 in Weisswasser war ein deutscher Politiker USPD KPD SED Inhaltsverzeichnis 1 Leben bis 1933 2 Nach der Machtergreifung 1933 3 Nach Ende des Krieges 1945 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 WeblinksLeben bis 1933 BearbeitenIngelof wurde als zweites von vier Kindern des Tischlers Karl Ingelof und dessen Frau Anna geb Meier geboren Nach achtjahrigem Volksschulbesuch und einer Tischlerlehre wurde er 17 jahrig zum Militardienst eingezogen Im Ersten Weltkrieg wurde er viermal verwundet und einmal verschuttet Zu dieser Zeit hatte er engen Kontakt zu Sozialdemokraten und trat der USPD bei Zu Kriegsende 1918 lag er im Vereinslazarett Neubabelsberg wo er seine zukunftige Ehefrau Marta Veronika Kummel kennenlernte die dort als Hilfsschwester arbeitete Bereits 1919 trat Ingelof nachdem er unter anderem Rosa Luxemburg an der Parteischule in Charlottenburg erlebt hatte der neugegrundeten KPD bei und arbeitete in der Ortsgruppe Charlottenburg Im selben Jahr ubersiedelte Ingelof mit seiner Frau in deren Heimatort Weisswasser was seine Eltern veranlasste ihn ob der Verbindung zu dem armen Dienstmadchen zu enterben In Weisswasser arbeitete er bis 1924 im Glaswerk Hirsch Janke amp Co als Tischler in der Bleikristallschleiferei und in der Atzerei und wurde 1920 in den Betriebsrat gewahlt Ab 1925 war er Politleiter der KPD Ortsgruppe Weisswasser und wurde in der Folgezeit durch das Zentralkomitee der KPD zum Unterbezirksleiter nach Cottbus berufen Von 1925 bis 1931 war Ingelof meist arbeitslos und musste sich als Notstandsarbeiter verdingen Nach der Machtergreifung 1933 BearbeitenNach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Ingelof verhaftet und mit 33 seiner Kampfgefahrten aus Weisswasser Sagar und Umgebung wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Leipzig vor dem Reichsgericht im Monstre Prozess gegen die Vorstande der Berliner Gewerkschaften angeklagt Den Prozess fuhrte Senatsprasident Wilhelm Bunger der auch den Reichstagsbrandprozess leitete Ingelof wurde zu drei Jahren Gefangnis verurteilt die er u a in Halle Krossen Gorlitz und Breslau verbusste Als Ingelof 1936 nach Weisswasser zuruckkehrte musste er sich regelmassig bei der Polizei melden Arbeit fand er in der Luisenhutte einem der vielen ortlichen Glaswerke Trotz der Schikanen durch das NS Regime waren er und seine Frau aktive Mitglieder der etwa zehnkopfigen Gruppe Fritz Schnellbacher Britz b Berlin zu denen ebenfalls Anni und August Heiden Albert Dornchen und weitere unbekannte Personen gehorten und deren Tatigkeit darin bestand Nachrichten die sie heimlich vom Sender Moskau abhorten mundlich weiterzuverbreiten Da Ingelof fur wehrunwurdig erklart wurde wurde er nicht zur Wehrmacht eingezogen Nach Ende des Krieges 1945 BearbeitenTrotz des im April 1945 ergangenen Befehls die Stadt zu verlassen dessen Befolgung die SA kontrollierte versteckte er sich mit seiner Frau und 34 weiteren Personen in einem Wohnhaus nahe dem Glaswerk Barenhutte Nach seinen Angaben waren von den 16 000 Einwohnern lediglich 74 in der Stadt geblieben Nach dem Einmarsch der Roten Armee in Weisswasser am 17 April 1945 wurde Ingelof am 24 April durch den sowjetischen Kommandeur Dawtschenko als Burgermeister eingesetzt und bezog Domizil in der damaligen Karlsstrasse Ingelof arbeitete bis 1946 als Burgermeister danach bis 1948 beim Kreisvorstand des FDGB Niesky als Schulungsreferent und war danach von 1949 bis 1951 in der Glasfabrik Annahutte als Personalleiter und von 1951 bis 1952 in Schonborn als Werkleiter tatig Daraufhin wurde er in die SED Kreisleitung Finsterwalde berufen und leitete bis 1962 die Kreisparteikontrollkommission KPKK der SED Im Jahre 1969 kehrte Ingelof mit seiner Frau nach Weisswasser zuruck wo er nach seinem Tod beigesetzt wurde Auszeichnungen BearbeitenFritz Heckert Medaille 1965 Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 1965 Ehrennadel der DSF in Gold 1971 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1971 Ehrennadel fur 50jahrige treue Dienste in den Reihen der Partei 1971Literatur BearbeitenWegbereiter aus dem Leben antifaschistischer Widerstandskampfer des Kreises Weisswasser Bautzen 1988 Herausgeber Kommission zur Erforschung der Geschichte der ortlichen Arbeiterbewegung Traditionskommission der Kreisleitung Weisswasser der SEDWeblinks BearbeitenGerd Graber Ingelofs kuhne Visionen Lausitzer Rundschau LR online 2 April 2009 abgerufen am 21 September 2011 Gerd Graber Wirken Ingelofs als Burgermeister 22 Mai 1945 erstes Wasser Lausitzer Rundschau LR online 26 Februar 2009 abgerufen am 21 September 2011 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 7 Februar 2023 PersonendatenNAME Ingelof KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker USPD KPD SED und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 5 Februar 1898GEBURTSORT MonchengladbachSTERBEDATUM 16 Oktober 1972STERBEORT Weisswasser Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ingelof amp oldid 230641802