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Karl Friedrich Siegfried Fabarius 22 August 1853 in Saarlouis 30 November 1915 bei Newel war ein preussischer Generalmajor und Divisionskommandeur im Ersten Weltkrieg Siegfried Fabarius Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Militarische Laufbahn 3 Die Gefangennahme 4 Auszeichnungen 5 Fabarius Berg 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl war der Sohn des Superintendenten Fabarius und der Berta Fabarius geborene Wiedemann Er war ebenso wie seine Eltern evangelischer Konfession Den Besuch des Gymnasiums schloss Fabarius mit dem Abitur ab Am 31 Marz 1887 heiratete er Luise Boehl 1 Militarische Laufbahn BearbeitenFabarius trat am 25 Marz 1875 als Offiziersaspirant in das Thuringische Feldartillerie Regiment Nr 19 der Preussischen Armee ein das in Erfurt stationiert war 1 Er wurde am 11 November 1875 zum Portepeefahnrich 1 und am 17 November 1876 zum Sekondeleutnant befordert 2 Vom 29 September 1878 bis zum 24 Juli 1879 war Fabarius zur Vereinigten Artillerie und Ingenieurschule zu Berlin abkommandiert Hier erhielt er seine Ausbildung zum Artillerieoffizier Am 1 April 1881 erfolgte seine Versetzung zum Magdeburgische Feldartillerie Regiment Nr 4 Er versah seinen Dienst zunachst bei einzelnen Batterien konnte aber bald als Adjutant beim Chef der I Abteilung uberzeugen 3 Noch in diesem Zeitraum vom 1 Marz 1882 bis zum 31 Juli 1882 besuchte Fabarius die Militar Turnanstalt in Berlin 1 Ab dem 1 Oktober 1885 war Fabarius zur Kriegsakademie abkommandiert Am 22 Marz 1887 erhielt er seine Beforderung zum Premierleutnant 1 und mit dem 1 April 1887 wurde er zum 1 Badischen Feldartillerie Regiment Nr 14 nach Karlsruhe versetzt 4 Vorher schloss Fabarius allerdings seine Ausbildung an der Akademie ab die er bis zum 21 Juli 1888 besuchte 5 Im Feldartillerie Regiment Nr 14 wurde Fabarius mit Wirkung vom 22 August 1891 zum Hauptmann befordert Er ubernahm daraufhin die Funktion eines Batteriechefs 6 Die nachste Beforderung erfolgte am 27 Januar 1900 und als uberzahliger Major wurde Fabarius mit dem 18 April 1900 zum 3 Badischen Feldartillerie Regiment Nr 50 in Karlsruhe versetzt Hier nahm er die Funktion eines Abteilungskommandeurs wahr 7 Zwischenzeitlich wurde er zur Feldartillerie Schiess Schule nach Berlin abkommandiert an der er vom 20 April bis zum 29 Mai 1903 auf Lehrgang war 1 Seine Beforderung zum Oberstleutnant erfolgte am 10 April 1906 8 Ein halbes Jahr spater am 16 Oktober 1906 wurde Fabarius zum Kommandeur des 2 Ober Elsassischen Feldartillerie Regiments Nr 51 ernannt welches zum 1 Oktober 1909 in die Neue Artillerie Kaserne in Strassburg Neuhof verlegte 9 Bereits drei Jahre nach seiner Beforderung zum Oberstleutnant erfolgte seine Ernennung zum Oberst mit Wirkung vom 20 April 1909 10 Vom 13 Marz 1911 bis zum 1 April 1911 befand sich Oberst Fabarius auf Lehrgang an der Fussartillerie Schiess Schule zu Berlin 1 Seine neue Stellung als Kommandeur der 28 Feldartillerie Brigade in Karlsruhe nahm er am 28 April 1912 ein 11 Am 1 Oktober 1912 wurde Fabarius schliesslich zum Generalmajor befordert 12 Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde Generalmajor Fabarius zum Kommandeur der 82 Reserve Division ernannt Die Division unterstand dem XXXXI Reserve Korps und wurde hauptsachlich an der Ostfront eingesetzt Zunachst kampfte die 82 Reserve Division an der Westfront an der Somme Sie wurde aber im April 1915 in den Osten verlegt Sie nahm an der Gorlice Tarnow Offensive teil uberquerte den San und beteiligte sich an den Kampfen um Przemysl Noch im Jahre 1915 kampfte die Division in der Schlacht von Lemberg und war u a an der Eroberung von Brest Litowsk und Pinsk beteiligt bevor sie in den Stellungskampf in den Pripjet Sumpfen geriet 13 Die Gefangennahme BearbeitenDie Ereignisse um die Gefangennahme des Generalmajors Fabarius fanden in der Nacht vom 27 zum 28 November 1915 im Bereich des Reserve Infanterie Regiments Nr 271 statt Dieses Regiment war der 82 Reserve Division unterstellt die sich seit Oktober 1915 in den Pripjet Sumpfen befand Die Front war zu jener Zeit ruhig und die Einheiten der Division waren damit beschaftigt ihre Stellungen immer weiter auszubauen Die Frontbewachung konnte von deutscher Seite her jedoch nur unzureichend gewahrleistet werden Ansassige informierten die russische Befehlsleitung uber die Lucken in der deutschen Verteidigung und es wurde daraufhin ein Jagdkommando von etwa 500 Mann zusammengestellt Dieses Kommando drang nahezu ungehindert zum Dorf Newel vor das hinter den deutschen Stellungen lag Die in dem Dorf untergebrachten deutschen Soldaten wurden von dem russischen Kommando vollig uberrascht Das Gutshaus von Newel in dem sich der Regimentsstab des Reserve Infanterie Regiments Nr 271 befand und in dem sich zu der Zeit zufalligerweise auch der Divisionskommandeur Fabarius aufhielt wurde umstellt und anschliessend gesturmt Generalmajor Fabarius wurde dabei lebend gefasst Herannahende deutsche Einheiten zwangen die Russen zum raschen Ruckzug Den Divisionskommandeur Fabarius fuhrten sie dabei mit ab 14 Laut deutscher Darstellung konnte Generalmajor Fabarius in der Gefangenschaft sein Schicksal nicht ertragen und er soll sich am 30 November erschossen haben Laut den Erinnerungen des russischen Generals Alexej Brussilow soll sich Fabarius jedoch mit dem Rasiermesser die Gurgel durchgeschnitten haben 15 Das geschah noch bevor der eben gefangengenommene Fabarius in Brussilows Stab gebracht worden war Fabarius Grab befand sich wahrend des Ersten Weltkrieges in Stolin Weissrussland Auszeichnungen BearbeitenRoter Adlerorden IV Klasse mit der Krone im Jahre 1897 16 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz im Jahre 1900 Komtur II Klasse des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens im Jahre 1903 Ritterkreuz I Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen im Jahre 1905 Kronen Orden III Klasse im Jahre 1907 Roter Adlerorden III Klasse mit Schleife im Jahre 1911Fabarius Berg BearbeitenWahrend des Ersten Weltkrieges erhielt ein Berg im eroberten Teil Frankreichs in der Nahe von Angres den Namen Fabarius 17 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Richard Pagenstecher Stammlisten und Uberblick uber die Geschichte des 2 Ober Elsassischen Feldartillerie Regiments Nr 51 Oldenburg i Gr 1913 S 58 f Pagenstecher und erste Erwahnung in der Rang und Quartiers Liste der Koniglich Preussischen Armee des Jahres 1876 Pagenstecher und vgl Rang und Quartiers Liste der Koniglich Preussischen Armee des Jahres 1882 und folgende dazu Paul Rogge Geschichte des Feldartillerie Regiments Prinzregent Luitpold von Bayern Magdeburgisches Nr 4 Berlin 1898 und Rubesamen Wilhelm Feldartillerie Regiment Prinzregent Luitpold von Bayern Magdeburgisches Nr 4 Magdeburg 1927 Pagenstecher und vgl Verein ehemaliger Offiziere des Feldartillerie Regiments Grossherzog Hrsg Das Feldartillerie Regiment Grossherzog 1 Badisches Nr 14 im Weltkriege 1914 1918 Karlsruhe 1933 diese Regimentsgeschichte enthalt als Anlage 8 auch die Gefallenenmeldung Siegfried Fabarius von 1915 Pagenstecher und Rang und Quartiers Liste der Koniglich Preussischen Armee der Jahre 1886 1888 Pagenstecher und Rang und Quartiers Liste der Koniglich Preussischen Armee der entsprechenden Jahre Pagenstecher Rang und Quartiers Liste der Koniglich Preussischen Armee des Jahres 1900 und Maximilian von Zastrow 3 Badisches Feldartillerie Regiment Nr 50 Oldenburg Berlin 1929 Pagenstecher und Rang und Quartiers Liste der Koniglich Preussischen Armee des Jahres 1906 Pagenstecher und Rang und Quartiers Liste der Koniglich Preussischen Armee des Jahres 1907 sowie Wagner Rudolf Das 2 Ober Elsassische Feldartillerie Regiment Nr 51 im Weltkriege 1914 1918 Berlin 1936 Pagenstecher und Rang und Quartiers Liste der Koniglich Preussischen Armee des Jahres 1910 Pagenstecher und Rang und Quartiers Liste der Koniglich Preussischen Armee des Jahres 1912 Pagenstecher und Rang und Quartiers Liste der Koniglich Preussischen Armee des Jahres 1913 Reichsarchiv Red Der Weltkrieg 1914 bis 1918 Bd 7 und 8 Berlin 1931 1932 Anschaulich beschrieben in Bierwagen Max Zwischen Somme und Pripjet Geschichte des Reserve Infanterie Regiments Nr 271 im Weltkriege 1914 bis 1918 Breslau 1927 S 174 184 die Schilderung wirkt als seien sowohl deutsche wie auch russische Quellen verwendet worden Brusilov A A Moi vospominaniya Moskau 1983 S 169 170 Nach den Rang und Quartiers Listen der Koniglich Preussischen Armee der Jahre 1876 bis 1914 Otto Dziobek Geschichte des Infanterie Regiments Lubeck 3 hanseatisches Nr 162 1 Aufl 1922 PersonendatenNAME Fabarius Karl Friedrich SiegfriedALTERNATIVNAMEN Fabarius Siegfried Kurzname KURZBESCHREIBUNG preussischer Generalmajor im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 22 August 1853GEBURTSORT SaarlouisSTERBEDATUM 30 November 1915STERBEORT Newel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Friedrich Siegfried Fabarius amp oldid 210911804