www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Bohnenberger 26 August 1863 in Riedbach 29 Oktober 1951 in Tubingen war ein deutscher Germanist und Bibliothekar Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKarl Bohnenberger wurde als altestes Kind des Pfarrers Heinrich Bohnenberger und seiner Frau Sophie geb Berg in Riedbach geboren 1872 zog die Familie nach Flacht wo der Vater die Pfarrstelle antrat 1 Nach dem Besuch des Gymnasiums in Stuttgart und der Seminare Maulbronn und Blaubeuren studierte er an der Universitat Tubingen Theologie und Germanistik und erwarb hier im Jahre 1886 den Doktorgrad Die Ortsnamen des schwabischen Albgebiets nach ihrer Bedeutung fur die Besiedlungsgeschichte 1886 bestand er die erste 1888 die zweite theologische Dienstprufung Seit 1882 war er Mitglied der Studentenverbindung Tubinger Konigsgesellschaft Roigel 2 Nach dem Vikariat das er in Warmbronn und Renningen absolvierte erhielt er im Mai 1887 seine erste Anstellung als Hilfslehrer am Obergymnasium in Heilbronn Von 1888 bis 1921 war er als Bibliothekar an der Universitatsbibliothek Tubingen tatig die er 1920 21 fur einige Monate als Direktor leitete 1892 erfolgte die Habilitation seit 1893 lehrte neben seiner Bibliothekarstatigkeit Germanistik an der Universitat Tubingen zunachst als Privatdozent seit 1899 als ausserordentlicher Professor bzw Honorarprofessor 1912 1921 wurde er an dieser Universitat ordentlicher Professor fur deutsche Sprache Literatur und Volkskunde bis zu seinem Ruhestand 1930 Das Forschungsgebiet Bohnenbergers lag vor allem in der Mundart Orts und Flurnamenforschung im schwabisch alemannischen Raum Ausserdem wirkte er bei der amtlichen Landesbeschreibung mit und begrundete das wurttembergische Flurnamenarchiv Karl Bohnenberger war ein Urenkel des bedeutenden Tubinger Astronomen Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger 1765 1831 Sein Grossvater Johannes Berg war Leibarzt des Fursten zu Hohenlohe Langenburg und spater Oberamtsarzt in Langenburg Schriften Auswahl BearbeitenGeschichte der schwabischen Mundart im XV Jahrhundert Band 1 Laupp Tubingen 1892 Habilitationsschrift Der altindische Gott Varuna nach den Liedern des Ṛgveda Eine religionsgeschichtliche Untersuchung Laupp Tubingen 1893 Romische Ortsbezeichnung in Suddeutschland insbesondere in Wurttemberg In Wurttembergische Vierteljahreshefte fur Landesgeschichte N F 8 1899 S 1 11 Die alemannisch frankische Sprachgrenze vom Donon bis zum Lech Winter Heidelberg 1905 Die Mundart der deutschen Walliser im Heimattal und in den Aussenorten Huber Frauenfeld 1913 Beitrage zur schweizerdeutschen Grammatik Band 6 Digitalisat Die Mundart des sudwestlichen Wurttembergs In Wurttembergische Jahrbucher fur Statistik und Landeskunde Jg 1917 18 S 18 57 Die heim und weiler Namen Alemanniens Mit einem Anhange uber die ingen Namen In Wurttembergische Vierteljahreshefte fur Landesgeschichte N F 31 1925 S 1 28 Zu den Ortsnamen In Germanica Eduard Sievers zum 75 Geburtstage 25 November 1925 Niemeyer Halle an der Saale 1925 S 129 202 Zum Ortsnamen Murrhardt In Peter Goessler Hrsg Wurttembergische Studien Festschrift zum 70 Geburtstag von Professor Eugen Nagele Silberburg Verl Stuttgart 1926 S 212 222 Die Ortsnamen Wurttembergs in ihrer Bedeutung fur die Siedlungsgeschichte Verlag des Schwabischen Albvereins Tubingen 1927 Die Mundarten Wurttembergs Eine heimatkundliche Sprachlehre Silberburg Stuttgart 1928 Schwabische Volkskunde Band 4 Uber die Ortsgrenze des Alemannischen Tatsachliches und Grundsatzliches In Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur Band 52 2 1928 S 217 291 Grundsatzliches zu den deutschen Ortsnamen In Germanisch romanische Monatsschrift Band 18 1929 S 321 336 Von der Mundart um die Iller In Wurttembergische Jahrbucher fur Statistik und Landeskunde Jg 1929 1930 S 136 144 Die schwabisch frankische Sprachgrenze um Jagst und Kocher In Wurttembergische Jahrbucher fur Statistik und Landeskunde Jg 1932 1933 S 19 52 Alemannische Festtagsnamen In Felix Genzmer Hrsg Festschrift Paul Kluckhohn und Hermann Schneider Gewidmet zu ihrem 60 Geburtstag Mohr Tubingen 1948 S 468 497 Zur Gliederung Altschwabens in Hundertschaften Landstriche und Grafschaften sowie zu deren Benennungsweise In Zeitschrift fur wurttembergische Landesgeschichte Jg 10 1951 S 1 28 Die Alemannische Mundart Umgrenzung Innengliederung und Kennzeichnung Mohr Tubingen 1953 Digitalisat Literatur BearbeitenHans Bihl Hrsg Beitrage zur Geschichte Literatur und Sprachkunde vornehmlich Wurttembergs Festgabe fur Karl Bohnenberger Tubingen zum 75 Geburtstag 26 August 1938 dargebracht von Freunden Kollegen und Schulern Mohr Tubingen 1938 mit Bibliographie S 376 384 Helmut Dolker Zum Gedachtnis Karl Bohnenberger 26 8 1863 29 10 1951 In Wurttembergisches Jahrbuch fur Volkskunde Jg 1955 S 168 179 Ulrich Engel Karl Bohnenberger In Zur Geschichte von Volkskunde und Mundartforschung in Wurttemberg Helmut Dolker zum 60 Geburtstag Tubinger Vereinigung fur Volkskunde Tubingen 1964 Volksleben Band 5 S 210 242 Alexandra Habermann Rainer Klemmt Frauke Siefkes Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare 1925 1980 Klostermann Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 465 01664 5 S 29 XXVI 417 S Lioba Keller Drescher Aus Schwabens Hain und Flur Das wurttembergische Flurnamenarchiv In Anke te Heesen u a Hrsg Wortschatz Vom Sammeln und Finden der Worter Kulturamt Tubingen 2008 Tubinger Kataloge Band 81 S 97 105 ISBN 978 3 910090 85 9 Hugo Moser Karl Bohnenberger In Zeitschrift fur Mundartforschung Jg 20 1952 S 237 245 Alexandra Habermann Rainer Klemmt Frauke Siefkes Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare 1925 1980 Klostermann Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 465 01664 5 S 29 XXVI 417 S Hansjorg Kowark Georg Leyh und die Universitatsbibliothek Tubingen 1921 1947 Mohr Tubingen 1981 Contubernium Band 19 ISBN 3 16 444071 5 S 6f Ludger Syre Die Universitatsbibliothek Tubingen auf dem Weg ins 20 Jahrhundert Die Amtszeit Karl Geigers 1895 1920 Mohr Tubingen 1986 Contubernium Band 33 ISBN 3 16 445131 8 S 23 Einzelnachweise Bearbeiten Willy Schray Ortsgeschichte Flacht Weissach 1980 S 482 Tubinger Konigsgesellschaft Roigel Roigelverzeichnis 1929 Kohlhammer Verlag Stuttgart 1930 S 43 Normdaten Person GND 116232919 lobid OGND AKS LCCN n88607030 VIAF 45049293 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bohnenberger KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist und BibliothekarGEBURTSDATUM 26 August 1863GEBURTSORT RiedbachSTERBEDATUM 29 Oktober 1951STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Bohnenberger amp oldid 237357330