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Das Kloster Rapperswil ist ein aktives Kloster des Kapuzinerordens in Rapperswil im Kanton St Gallen in der Schweiz Es besteht seit 1606 Uberregional bekannt ist das Kloster fur seinen Rosengarten und die Antoniusgrotte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Chronologie 2 Gebaude 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn den Wirren der Reformation erlangte Rapperswil strategische Bedeutung Zurich wollte den katholischen Bruckenkopf nach Moglichkeit neutralisieren die katholischen Kantone versuchten diesen Vorposten zu festigen Bald nach der Grundung des ersten Kapuzinerklosters in Altdorf Kanton Uri wurden Verhandlungen aufgenommen mit dem Bestreben die Kapuziner in Rapperswil anzusiedeln Grundung Bearbeiten nbsp Schlosshugel und Kapuzinerkloster nbsp Kloster Lutzelau und Ufenau nbsp Rosengarten KapuzinerklosterNur widerstrebend und auf Befehl des Papstes uber die Alpen gekommen bauten die volksnahen Franziskaner zunachst in Altdorf 1581 Stans 1582 Luzern 1583 Schwyz 1585 kleine Kloster und wurden vom St Galler Abt in den Dienst der katholischen Erneuerung gestellt Die Idee einer Kapuzinerniederlassung wurde im Februar 1596 von Schwyz Uri und Unterwalden dem Provinzial in Luzern und der Ordensleitung in Rom vorgetragen und von der Kapuzinerprovinz und vom neugewahlten Ordensgeneral aufgenommen Nach langen Verhandlungen wies man den Kapuzinern das wertloseste Land in Endingen ausserhalb der ummauerten Stadt zu ein abfallender Nagelfluhbrocken zum See hin Mehr als ein Jahr wurde benotigt um den Baugrund durch Sprengungen herzurichten Rapperswil stellte das Baumaterial zur Verfugung und beteiligte sich am Bau am westlichen Ende des Schlosshugels respektive der Halbinsel Rapperswil Nuntius Giovanni della Torre erreichte dass der Rat am 2 September 1602 den Baubeschluss zur Mehrung und Auffnung des heiligen christlichen romisch katholischen Glaubens fasste und motivierte private und kirchliche Gonner die notwendigen Gelder zu stiften Die lange Liste grosser und kleiner Spender wird von Witwe Verena Zuger eroffnet Ihre Landschenkung beim Krutzli und weitere 1000 Gulden anderer Burger setzten einen grossartigen Anfang dem weder die Spende eines der acht Abte oder der katholischen Orte noch die Beitrage des Schultheissen von Rapperswil oder des franzosischen Konigs gleichkommen sollten der papstliche Nuntius die Abte von Einsiedeln St Gallen St Blasien Muri Rheinau Wettingen Pfafers und das Kloster Fischingen sowie politische Herrschaften die in ein katholisches Rapperswil investierten der Konig von Frankreich dessen Soldbundnis Rapperswil 1521 beigetreten war die Schirmorte Uri Schwyz Unterwalden und Glarus das Land Appenzell und Schultheiss Pfyffer von Luzern Andere Beitrage fielen dem entstehenden Kloster auch spontan zu So ubernahm etwa ein Elsasser Pilger der spater auf dem Weg nach Einsiedeln am Bauplatz vorbei wanderte die Kosten fur die Wasserzuleitung aus dem Stadtbrunnen und spendete dafur gegen 100 Gulden 1 Dort zogen im Grundungsjahr vier Patres und drei Bruder ein mit denen die seit uber 400 Jahren wahrende Geschichte der Rapperswiler Kapuzinergemeinschaft begann Trotz massiver Sanktionsandrohungen der Stadt Zurich nahm am 23 September 1607 der Churer Bischof Johannes V Flugi von Aspermont der Schlussstein am Portal der Kirche tragt das Jahr 1606 die Weihe von Kirche und der Altare des Klosters Rapperswil vor und weihte auch die wahrend der Reformation geschandeten Kirchen und Kapellen 2 Chronologie Bearbeiten 1607 war es die Aufgabe der Kapuziner Rapperswil als Bruckenkopf des katholischen Glaubens zu sichern und in den umliegenden Bezirken das katholische Leben der Bevolkerung zu fordern und zu festigen 1640 wurde ein Verbindungsbau zwischen Kloster und Kirche mit drei Zellen einer Bibliothek und der Sakristei gebaut 1662 wurde die Kapuzinerschanz nach Planen des Bruder Probus Heine in der heutigen Form nach der Belagerung von Rapperswil 1656 durch die Zurcher gebaut 1734 erzwang der zahlreiche Ordensnachwuchs eine starke Erweiterung des Klosters Auf der Sudseite entstand durch einen neuen Trakt der typische geschlossene Innenhof Der Nordtrakt wurde verbreitet und der Westtrakt verlangert Auch die Kirche wurde renoviert und der innere Chor vergrossert Aus dieser Zeit stammen wahrscheinlich die Kreuzwegbilder in der Kirche 1923 wurden die Wohntrakte West und Sud um ein Stockwerk erhoht und damit der Hohe des Nordflugels angepasst Viele Bauteile wurden bei dieser Gelegenheit saniert und die Wohnsituation verbessert Die Kirche wurde neubarock umgestaltet und die Antoniusgrotte angebaut 1925 musste in der Kirche eine neue Gipsdecke angebracht werden zugleich wurde auf der rechten Seite des Kirchenschiffs ein neues Fenster ausgebrochen 1967 wurde ein neuer Flugel stumpfwinklig zwischen Totenkapelle und Sudtrakt gebaut der mit dem Eingang der Pforte einen neuen Innenhof bildet Ebenso wurden die Wohnverhaltnisse komplett saniert und auch die sanitaren Einrichtungen erneuert Durch die Renovation der Kirche wurde diese den Anforderungen neuer Liturgieformen angepasst und eine Atmosphare geschaffen die dem Kirchganger das personliche Gebet und Meditation erleichtern Seit November 1992 ist das Kloster fur Gaste Frauen und Manner geoffnet die mindestens eine Woche mit der Klostergemeinschaft mitleben mochten Zudem wurde vom Regionalkapitel der Deutschschweiz Delegiertenversammlung der Kapuziner der Auftrag an die Gemeinschaft erteilt nach neuen Gebets und Liturgieformen zu suchen und sich auf eine neue Art und Weise in die Stadt und Region zu integrieren Im Dezember 1998 kamen zwei Schwestern aus Menzingen nach Rapperswil und leben und arbeiten seither in der Gemeinschaft mit Im Jahr 2000 wurden die Kirchenbanke durch Stuhle ersetzt So ist man beweglicher in der Raumgestaltung fur spezielle Liturgien wie Tanzgottesdienste Ostermorgen und Gruppenfeiern Wahrend sich in der Reformationszeit im 16 Jahrhundert Reformierte und Katholiken noch verbissen bekampften waren 2001 mindestens ein Drittel der Klostergaste reformiert und einige konfessionslos 2002 wurden zwei Jubilaen gefeiert 400 Jahre Kapuziner in Rapperswil und 10 Jahre Kloster zum Mitleben Gebaude BearbeitenDie Ausmasse des ersten Klosters waren bescheiden und fur nur 12 Bruder berechnet Der fur den Bau notwendige Platz musste in harter Arbeit aus dem Felsen gesprengt werden sodass die altesten Teile des Klosters sich direkt an den Schlosshugel einfugen Erweiterungsbauten wurde nach und nach vorgenommen und auch Platz fur den Klostergarten bei der Kreuzliwiese am Endingerhorn geschaffen nach Westen in den Zurichsee hinausragend Auf dem Klostergelande liegt auch das sogenannte Einsiedlerhaus benannt nach dem Kloster Einsiedeln als einstige Besitzerin der ehemaligen Kruzliwiese in dem bis 1972 eine kleine Tuchwalke betrieben wurde Durch das Tor beim Endingerturm erfolgt der Zugang aus der Altstadt von RapperswilLiteratur BearbeitenP Rufin Steimer Geschichte des Kapuziner Klosters Rapperswil mit einlasslicher Berucksichtigung der Orts und Zeit Geschichte Uster 1927 Niklaus Kuster Bruder zwischen Stille und Stadt 400 Jahre Kapuziner in Rapperswil 1602 2002 in Helvetia Franciscana 31 2002 9 68 390 10 Jahre Kapuziner in Rapperswil 1602 2002 hg anlasslich des 400 jahrigen Jubilaums vom Kapuzinerkloster Rapperswil Rapperswil 2002Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kapuzinerkloster Rapperswil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kapuzinerkloster Rapperswil47 226666666667 8 8183333333333 410 Koordinaten 47 13 36 N 8 49 6 O CH1903 704487 231556Einzelnachweise Bearbeiten 390 10 Jahre Kapuziner in Rapperswil 1602 2002 Rapperswil 2002 13 und Kuster Bruder zwischen Stille und Stadt 14 16 390 10 Jahre Kapuziner in Rapperswil 1602 2002 Rapperswil 2002 15 und Kuster Bruder zwischen Stille und Stadt 19 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Rapperswil amp oldid 210049448