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Das Kapuzinerkloster Altdorf Kloster bei Allen Heiligen befindet sich im Eigentum der Korporation Uri Im Juni 2009 verliessen die letzten sechs Kapuziner das Kloster Seither steht es externen Kursveranstaltern fur Seminare zur Verfugung Die hauseigenen Angebote des Kulturklosters umfassen kunstlerische Aktivitaten Musik Steinhauen Textiles Gestalten mit pflanzengefarbter Wolle und Seide Homoopathie und Musiktherapie Kloster Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kapuzinerkloster in Altdorf wurde zwischen 1579 und 1581 auf einer Anhohe uber dem Dorf erbaut Hauptinitiant der Grundung war Ritter Walter von Roll der auf die tatkraftige Unterstutzung von Karl Borromaus zahlen konnte Ende Juli 1581 erfolgte der Bezug der Gebaulichkeiten durch Pater Franz von Bormio 1 und vier Mitbruder Das Kapuzinerkloster Altdorf war die erste Niederlassung des Kapuzinerordens nordlich der Alpen In den folgenden Jahren wurden zur Erneuerung des katholischen Glaubens Katholische Reform und in gegenreformatorischer Absicht in weiteren Orten der katholischen Eidgenossenschaft Kapuzinerkloster gegrundet so in Stans 1582 Luzern 1583 Schwyz 1585 Appenzell 1587 Solothurn und Baden 1588 Das erste Kloster bestand aus einem einzigen langgestreckten Gebaude das parallel zur Pfarrkirche St Martin Altdorf ausgerichtet war Bedeutende Um und Ausbauarbeiten wurden erst 1737 vorgenommen Damals erhielt das Kloster u a ein neues Refektorium und einen Kreuzgang Beim Dorfbrand von 1799 wurde das Kloster ein Raub der Flammen Der Gebaudeschaden wurde auf 16000 Gulden geschatzt Der Wiederaufbau erfolgte auf Initiative der Urner Regierung und wurde vom Stand Uri von den Urner Gemeinden und mit zahlreichen offentlichen und privaten Spenden finanziert Architektur BearbeitenDie heutige Klosteranlage zeigt im Wesentlichen jene Ausformung die sie durch die Umgestaltung und den Neubauflugel 1737 erlangt hatte Pragend fur die Anlage sind die topografischen Gegebenheiten die unterschiedlichen Bodenniveaus sowie die komplexe Terrassierung der Klostergarten Die Klosterkirche entspricht dem schlichten Typus der Sakralbauten des Kapuzinerordens und weist mit einer Gesamtlange innen von 25 5 m bescheidene Grossenverhaltnisse auf Das Bauschema der Altdorfer Klosterkirche wirkte indessen in einigen fruhen Kapuzinerkirchen Schwyz Appenzell weiter wobei sich die Altdorfer Kirche mit dem stark erhohten Chor und der Doppelgeschossigkeit durch auffallende Besonderheiten auszeichnet Das Innere der bestehenden Klosterkirche ist infolge der Purifizierung von 1958 ausserst schlicht gehalten An der Eingangsfront ist ein Ehrenrelief fur den Kirchenstifter Walter von Roll angebracht Wappen von Roll Helmzier mit Krone Lowe mit Rad Im unteren Drittel der Tafel findet sich eine Inschrift in lateinischer Sprache Das Ehrenrelief durfte aus der Bauzeit stammen und war bis zur Versetzung von 1936 uber dem Kircheneingang angebracht Literatur BearbeitenHelmi Gasser Die Kunstdenkmaler des Kantons Uri Band 1 Altdorf 1 Teil Geschichte Siedlungsentwicklung Sakralbauten Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2001 Kunstdenkmaler der Schweiz Band 96 ISBN 3 906131 00 9 S 268 305 Carl Franz Muller Die Altdorfer Sitze der Familie von Roll und ihre Inhaber In Historisches Neujahrsblatt des Kantons Uri Bd 42 43 1951 52 S 46 117 Siehe auch BearbeitenKapuzinerinnenkloster Altdorf Liste der Kulturguter in Altdorf URWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kapuzinerkloster Altdorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Christian Schweizer Sermondi Franz In Historisches Lexikon der Schweiz 46 88429 8 643735 Koordinaten 46 53 3 4 N 8 38 37 4 O CH1903 691850 193279 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapuzinerkloster Altdorf amp oldid 237276119