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Kuhnitzsch ist ein Gemeindeteil der sachsischen Gemeinde Lossatal im Landkreis Leipzig KuhnitzschGemeinde LossatalKoordinaten 51 23 N 12 50 O 51 377377777778 12 831641666667 Koordinaten 51 22 39 N 12 49 54 OEinwohner 301 31 Dez 2016 Eingemeindung 1 April 1997Eingemeindet nach FalkenhainPostleitzahl 04808Vorwahl 034262Kuhnitzsch Sachsen Lage von Kuhnitzsch in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Dorfkirche 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenKuhnitzsch liegt etwa 6 Kilometer ostlich von Wurzen in der Leipziger Tieflandsbucht Nachbarorte von Kuhnitzsch sind Muglenz im Norden Falkenhain im Nordosten Dornreichenbach und Heyda im Osten Trebelshain im Suden Korlitz im Westen sowie Zschorna und Watzschwitz im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Rittergut Kuhnitzsch 2009 nbsp Schloss Kuhnitzsch 2012 nbsp Bockwindmuhle Kuhnitzsch 2012 Die ersten belegten Ortsnamenformen datieren von 1203 als Kinz und 1218 als Chins Das Dorf Kuhnitzsch entstand aus dem Sattelhof Kuhnitzsch und den Ansiedlungen Rauden und Naundorf 1 Um 1203 entstand ein Rittergut samt umgebenden Wassergraben Spater erfolgte die Errichtung einer Wasserburg deren Kern uberwiegend auf das 17 Jahrhundert zuruckgeht 2 Die Kuhnitzscher Muhle wird 1588 erstmals im Verzeichnis der Windmuhlen aufgefuhrt von 1672 datiert der erste Hinweis im Kirchenbuch 1812 erfolgte der Umbau der Muhle in ihrer heutigen Gestalt 3 August Schumann nennt 1818 im Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen Kuhnitzsch betreffend u a ein schrifts Rittergut und Dorf Es ist mit 13 Hufen belegt und hat eine Pfarrkirche und Schule die unter der Insp Wurzen und der Collatur des dasigen Ritterguts stehen Ausser dem hiesigen Dorfe gehoren zu den letztern noch schrifts Das Dorf Watzschwitz das Vorwerk Zwochau und die Schickemuhle in allem 360 Einwohner Vor Alters bis zum J 1461 besassen dieses Gut die von Lusigk von Plausigk und von Plotze Das Dorf Korlitz war sonst in die hiesige Kirche eingepfarrt Die hiesige Kirche liess im J 1705 der Patron derselben General Christian Plotz ganz neu erbauen 4 Albert Schiffner erganzt 1830 u a Hierher gepfarrt ist nichts Das Gut hat eine Ziegelei u in der leipzig strehlaer Strasse steht die Windmuhle 5 1842 erfolgte der Umbau des Schlosses im Stile der Romantik weitere Umbauten erfolgten um 1870 2 Diese Bautatigkeiten sind dem Grundbesitzer Carl Ludwig Rudolph von Kalitsch 6 auf Kuhnitzsch zuzuschreiben Er war unter anderem sachsischer Kammerherr und trat schon 1857 7 dem Johanniterorden bei wurde dort spater Rechtsritter und Mitglied der Provinzial Genossenschaft Sachsen Mitte der 1920er Jahre gehorte das Rittergut seinem Nachfahren Lothar von Kalitsch Zum Gut gehorte das Vorwerk Watschwitz Die Gesamtgrosse betrug 278 ha Land Der Gutsbetrieb war verpachtet an Reinh Born Im Ort bestanden mit den Hofen von Hugo Kuhne und Thekla Schindlers Erben daselbst verpachtet an Oswin Dottermusch sowie den 31 ha des Hugo Winkler weitere landwirtschaftliche Betriebe 8 In den Jahren 1991 92 wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten am Schloss Kuhnitzsch durchgefuhrt Bis 2004 05 wurde der Baukorper durch eine Forderschule sowie eine Kindertagesstatte genutzt 2 1974 endete der Mahlbetrieb in der Muhle des Ortes 1978 wurde sie zur Erhaltung als technisches Denkmal der damaligen Gemeinde ubergeben 1992 wurden an die zwischenzeitlich in Mitleidenschaft gezogene Muhle die Windmuhlenflugel wieder angebracht Heute bemuht sich der ortliche Heimatverein um die Erhaltung 3 Am 1 April 1997 wurde Kuhnitzsch nach Falkenhain eingemeindet 9 Durch den Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Falkenhain und Hohburg mit ihren jeweiligen Ortsteilen zum 1 Januar 2012 entstand die neue Gemeinde Lossatal womit Kuhnitzsch seitdem ein Gemeindeteil von letzterer ist 10 Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 1 1570 27 besessene Mann 2 Hausler1764 27 besessene Mann 15 Hausler 10 Hufen1834 3481871 407 Jahr Einwohnerzahl1890 3981910 3061925 3351939 325 Jahr Einwohnerzahl1946 4191950 4371964 3591990 1 627 Jahr Einwohnerzahl2016 2 3012021 3 2901 mit Korlitz 2 Kuhnitzsch Abgerufen am 8 Juli 2022 3 Die Bevolkerungsbewegung im Jahr 2021 in der Gemeinde Lossatal XLS 44 kB Abgerufen am 8 Juli 2022 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturdenkmale in Kuhnitzsch Dorfkirche Bearbeiten nbsp Kirche Kuhnitzsch 2009 Zwischen Schloss und Rittergut liegt in annahernd ostlicher Ausrichtung die Dorfkirche Kuhnitzsch Im Kern eine romanische Chorturmkirche wurde sie durch grosszugige Zuwendung des Generals Christian Sigismund von Plotz 1705 zur einschiffigen barocken Saalkirche auf kreuzformigem Grundriss ausgebaut 11 Der Ostturm auf quadratischem Sockel ist in seinem oberen Teil oktogonal und tragt eine Welsche Haube sowie eine Laterne An die Kirche nordwestlich angebaut ist eine Leichenhalle mit Spitzbogenportal und Satteldach Das gesamte Gebaudeensemble ist von einer historischen Einfriedungsmauer umschlossen Das Innere der Kirche wird von einem Kanzelaltar beherrscht der 1707 von Christian Sigismund von Plotz gestiftet wurde und links von einem trophaenbestuckten Portrat des Stifters flankiert wird 11 Zur weiteren Ausstattung gehoren ein evangelischer Beichtstuhl 1712 von Joachim von Plotz aus Rocknitz gestiftet Grabsteine u a derer von Plaussigk aus dem 16 bis 18 Jahrhundert eine Patronatsloge sowie zwei barocke Emporen mit Jugendstilbemalung von 1904 Die denkmalgeschutzte Kirche wurde in den 1990er Jahren aufwandig restauriert 11 Die Orgel der Kirche wurde 1889 von Nicolaus Schrickel aus Eilenburg auf der unteren Empore erbaut Das bis auf einen fehlenden Schwelltritt unverandert erhaltene Instrument verfugt uber 11 Register auf zwei Manualen und Pedal Es wurde 1997 durch Georg Wunning aus Grossolbersdorf instand gesetzt Seine Disposition lautet 11 I Hauptwerk C f31 Bordun 16 2 Geigenprincipal0 8 3 Hohlflote 8 4 Principal 4 5 Octave 2 6 Mixtur II II Oberwerk C f37 Salicional 8 8 Flote traverse 8 9 Amabile 4 Schwebung fur die Flote traverse 0 Pedal C d110 Subbass 16 11 Violonbass0 8 Koppeln Manualcoppel II I Pedalcoppel I P Spielhilfe KlingelzugLiteratur BearbeitenCornelius Gurlitt Kunitzsch In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 19 Heft Amtshauptmannschaft Grimma 1 Halfte C C Meinhold Dresden 1897 S 152 Kuhnitzsch In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 17 Band Schumann Zwickau 1830 S 654 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kuhnitzsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Ortes Internetauftritt von Kuhnitzsch auf der Website der Gemeinde Lossatal Kuhnitzsch im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Rauden im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Naundorf im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten a b Vgl Kuhnitzsch im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Abgerufen am 8 Juli 2022 a b c Lossatal Schloss Kuhnitzsch Abgerufen am 9 Juli 2022 a b Bockwindmuhle Kuhnitzsch Memento vom 17 August 2016 im Internet Archive Vgl Kuhnitzsch Kunitzsch In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 5 Band Schumann Zwickau 1818 S 247 f Vgl Kuhnitzsch In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 17 Band Schumann Zwickau 1830 S 654 f Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1900 Erster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1900 S 471 Digitalisat abgerufen am 8 Juli 2022 Johanniterorden Hrsg Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem 1859 Martin Berendt Berlin 1859 S 75 Digitalisat abgerufen am 8 Juli 2022 Ernst Ullrich Ernst Seyfert Hrsg Niekammer s Landwirtschaftliche Guter Adressbucher Band IX 1925 Landwirtschaftliches Adressbuch der Guter und Wirtschaften im Freistaat Sachsen Verzeichnis samtlicher Ritterguter und Guter bis zur Grosse von ungefahr 15 ha herab mit Angabe der Gutseigenschaft der Grundsteuereinheiten der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen 3 Auflage Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1925 Seite 371 Digitalisat abgerufen am 8 Juli 2022 Gebietsanderungen ab 1 Januar 1997 bis 31 Dezember 1997 Memento vom 28 Marz 2019 im Internet Archive PDF 17 kB Gebietsanderungen ab 1 Januar 2012 bis 31 Dezember 2012 Memento vom 28 Marz 2019 im Internet Archive PDF 13 kB a b c d Geschichte von Kirche und Orgel sowie Klangbeispiele auf YouTube Abgerufen am 8 Juli 2022 Ortsteile der Gemeinde Lossatal Dornreichenbach Falkenhain Frauwalde Grosszschepa Heyda Hohburg Kleinzschepa Korlitz Kuhnitzsch Luptitz Mark Schonstadt Meltewitz Muglenz Thammenhain Voigtshain Watzschwitz Zschorna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kuhnitzsch amp oldid 235352509