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Julius Schneider 11 August 1908 in Schnappach 12 Oktober 1988 in Sulzbach war ein deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Saarabstimmung 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 1 4 Spanischer Burgerkrieg 1 5 Frankreich 1 6 Nachkriegsjahre 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Julius Schneider wurde 1908 in Schnappach geboren und zog mit seiner Familie in jungen Jahren nach Sulzbach und 1921 nach Huhnerfeld Nach seiner Schulentlassung arbeitete er als Bergmann und dem Vorbild seines Vaters Ludwig Schneider einem Pionier der saarlandischen Arbeiterbewegung 1 folgend begann er sich in verschiedenen Organisationen einzubringen 1922 wurde er Mitbegrunder der Kommunistischen Jugend in Sulzbach schied jedoch nach wenigen Monaten aus Ende 1923 wurde er stattdessen Mitglied der Sozialistischen Arbeiter Jugend SAJ wo er 1924 Vorsitzender und 1928 Vertreter der SAJ im Vorstand der SPD Saargebiet wurde 2 Saarabstimmung Bearbeiten Im Vorfeld der Saarabstimmung engagierte sich Schneider im Sozialistischen Schutzbund SSB und organisierte zusammen mit Richard Kirn den ersten Aufmarsch der Einheitsfront am 26 August 1934 in Sulzbach 2 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Nach der Wiederangliederung des Saargebiets an das nationalsozialistische Deutschland blieb er im Saarland Auf Grund der neuen politischen Verhaltnisse verlor er seine Anstellung und schlug sich als Bauhilfsarbeiter durch Zusammen mit Fritz Schneider Rudolf Stark und Max Marzlin grundete er eine illegale sozialdemokratische Gruppe die mit Unterstutzung der Forbacher Gruppe um Richard Kirn uber die grune Grenze Flugblatter einschmuggelten Im November 1936 wurde Schneider jedoch an der Grenze von einem SA Mitglied aufgegriffen und musste Deutschland fluchtartig verlassen Im Exil unterstutzten ihn Max Braun und Kirn 3 Spanischer Burgerkrieg Bearbeiten Schneider blieb nicht im franzosischen Exil sondern schloss sich den Internationalen Brigaden an Dort kampfte er im Tschapajew Bataillon unter dem Kommando des saarlandischen Journalisten Claus Becker Er uberlebte die Schlacht von Teruel und kampfte an weiteren Kriegsschauplatzen in Malaga in der Sierra Nevada und bei Brunete In seiner Einheit hatte er den Rang eines Politischen Kommissars Im Sommer 1937 ging er zum 11 Bataillon und besuchte die Offiziersschule in Albacete An der Ebroschlacht nahm er mit dem Hans Beimler Bataillon teil 4 Frankreich Bearbeiten Nach dem Ende des Spanischen Burgerkriegs schlug er sich nach Frankreich durch und engagierte sich in Max Brauns Landesgruppe deutscher Sozialdemokraten Am 4 Marz 1939 verlor er seinen Status als Deutscher und wurde staatenlos Im September 1939 wurde er dennoch von den franzosischen Behorden als Deutscher festgenommen und ging durch mehrere franzosische Gefangenenlager Aus dem Chateau St Nicolas in Nimes gelang ihm jedoch die Flucht 1940 wurde er jedoch wieder festgenommen und zum Arbeitseinsatz in Sudfrankreich verpflichtet Von dort gelang ihm jedoch wiederum die Flucht bevor die Gestapo Zugriff auf ihn nehmen konnte 5 Nach der Besetzung Frankreichs durch deutsche Truppen schloss er sich der Resistance an und bekleidete dort den Rang eines Hauptmanns Er ubernahm das Kommando uber das gesamte Departement Alpes de Haute Provence Als Abschnittsleiter der Forces francaises de l interieur organisierte er 1944 die Befreiung Frankreichs in diesem Departement Kurz vor dem Ende des NS Regimes ubernahm er eine leitende Funktion im Comite Allemagne libre pour l Ouest CALPO 5 Nachkriegsjahre Bearbeiten Im Juli 1945 kehrte er nach Sulzbach zuruck wo er sich der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD anschloss Fur die KPD war er 1948 Abgeordneter im Saarbrucker Kreistag und kandidierte 1952 erfolglos fur den Saarlandischen Landtag Von 1955 bis 1970 war er Geschaftsfuhrer der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft 5 Am 10 November 1988 sollte ihm der Saarlandische Verdienstorden verliehen werden Der nach einem Schlaganfall 1986 schwerbehinderte Schneider verstarb jedoch am 12 Oktober 1988 5 Literatur BearbeitenMax Hewer Von der Saar zum Ebro Saarlander als Freiwillige im Spanischen Burgerkrieg 1936 1939 2 korrigierte Auflage Blattlausverlag Saarbrucken 2016 ISBN 978 3 945996 08 9 Klaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Hrsg Hans Walter Herrmann Widerstand und Verweigerung im Saarland 1935 1945 Band 1 Dietz Bonn 1989 ISBN 3 8012 5010 5 S 228 232 Schneider Julius in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 659Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Hrsg Hans Walter Herrmann Widerstand und Verweigerung im Saarland 1935 1945 Band 1 Dietz Bonn 1989 ISBN 3 8012 5010 5 S 228 a b Klaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Bonn 1989 S 229 Klaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Bonn 1989 S 230 Klaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Bonn 1989 S 230 231 a b c d Klaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Bonn 1989 S 232 f Normdaten Person GND 1222201607 lobid OGND AKS VIAF 6112160667547303560001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneider JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 11 August 1908GEBURTSORT SchnappachSTERBEDATUM 12 Oktober 1988STERBEORT Sulzbach Saar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Schneider Widerstandskampfer amp oldid 238470943