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Julius Kracker 26 Juni 1839 in Breslau 2 Oktober 1888 ebenda war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker und Sattler Julius KrackerJulius Kracker 2 von rechts oben Plakat aus dem Jahr 1890 zum Fall des Sozialistengesetzes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKracker besuchte eine sogenannte Fabrikschule und dann bis zum Alter von 14 Jahren eine Elementarschule Er erlernte den Beruf eines Sattlers Als Geselle machte er eine Wanderschaft durch Deutschland Osterreich Ungarn und Russland Er war 1867 Mitbegrunder eines Arbeitervereins und trat ein Jahr spater dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein ADAV bei Im selben Jahr organisierte er eine gemeinsame gewerkschaftsahnliche Organisation fur Buchbinder Steindrucker Sattler Tapezierer Handschuhmacher und Lederarbeiter in Breslau In den Jahren 1869 und 1870 war Kracker der Bevollmachtigte des ADAV in Breslau Im Jahr 1870 trat er zur SDAP uber Ab 1876 war Kracker Redakteur verschiedener sozialdemokratischer Blatter in Breslau Zwischen 1879 und 1885 war er Zigarrenhandler und danach Mitbesitzer einer Druckerei und eines Verlages Er schrieb ausserdem weiter fur verschiedene sozialdemokratische Zeitungen unter anderem fur Die Laterne von Carl Hirsch 1 Kracker war 1880 Herausgeber der Schrift von Karl Marx Lohnarbeit und Kapital nachdem er dafur mit Friedrich Engels korrespondiert hatte 2 Zwischen 1881 und 1888 war Julius Kracker Reichstagsabgeordneter fur den Wahlkreis Breslau 7 westlicher Teil der Stadt Breslau 3 In der Zeit des Sozialistengesetzes spielte er in der illegalen Parteiorganisation eine wichtige Rolle 4 Als Parteiverlag grundete er die Firma Julius Kracker Buchdruckerei und Verlagsgeschaft Silesia Er nahm 1888 am illegalen Parteitag in Kopenhagen teil Kracker wurde mehrfach inhaftiert Am 18 Juli 1887 unmittelbar nach Schluss der Session des Reichstages wurde Kracker in Berlin auf offener Strasse verhaftet 5 und fur funf Monate in Untersuchungshaft gehalten ehe er im Breslauer Geheimbundprozess gegen Julius Kracker und Genossen 7 bis 17 November 1887 zu sieben Monaten Gefangnis verurteilt wurde Ostern 1888 musste er die Haftstrafe eintreten Im September wurde er von Gefangnis ins Krankenhaus gebracht und starb an Krebs am 2 Oktober 1888 Auf dem ersten legalen Parteitag der SPD in Erfurt 1890 war im Verhandlungssaal ein umkranztes Bild Krackers neben den Abbildungen anderer verstorbener ehemals fuhrenden Sozialdemokraten aufgehangt 6 Werke BearbeitenDie Wahrheit Demokratisch sozialistisches Wochenblatt 1 April 1876 Probenummer 7 Mai 1876 bis 20 Oktober 1878 Der Schlesische Erzahler Hrsg von Julius Kracker Breslau 1878 verboten ab Nr 16 gemass 28 des Sozialistengesetzes Der Schlesische Courier Hrsg von Julius Kracker Breslau 1878 verboten am 21 Dezember 1878 gemass 28 des Sozialistengesetzes Etwas mehr Licht uber die Ursachen des Nothstandes in Oberschlesien Verlag der Schlesischen Volksbuchhandlung Breslau 1880 Hrsg Karl Marx Lohnarbeit und Kapital Verlag der Schlesischen Volksbuchhandlung Breslau 1880 Der Kampf gegen den Sozialismus Ein nichtgehaltener Vortrag Verlag der Schlesischen Volksbuchhandlung Breslau 1880 Geschichte der Juden in Breslau Ein Zeit und Sittenbild aus Breslau s Vergangenheit H Zimmer Breslau 1880 Drei Reichstagsreden Kracker uber die Arbeitsbucher Grillenberger zum Krankenkassengesetz Hasenclever uber die Holzzolle Wortlicher Abdruck des amtlichen stenographischen Berichts Selbstverlag Grillenberger Nurnberg 1883Literatur BearbeitenJulius Kracker In Der Sozialdemokrat Nr 42 13 Oktober 1888 August Bebel Julius Kracker In Illustriter Neue Welt Kalender J H W Dietz Stuttgart 1890 S 67 68 Heinz Lux Julius Kracker In Friedrich Andreae Hrsg Schlesische Lebensbilder Schlesier des 18 und 19 Jahrhunderts Band 2 Korn Breslau 1926 S 313 317 2 Aufl J Thorbecke Sigmaringen 1985 ISBN 3 7995 6192 7 Theodor Muller Hrsg 45 Fuhrer aus den Anfangen und dem Heldenzeitalter der Breslauer Sozialdemokratie Robert Hermann Breslau 1925 S 36 fes de PDF 2 8 MB Julius Kracker In Franz Osterroth Biographisches Lexikon des Sozialismus Verstorbene Personlichkeiten Band 1 J H W Dietz Nachf Hannover 1960 S 171 Fritz Schaaf Kracker Julius In Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon Dietz Verlag Berlin 1970 S 253 Weblinks BearbeitenBiografie von Julius Kracker In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Biografie von Julius Kraecker In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Julius Kracker in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Das alte Sozialistenbanner Der Schicksalsweg der Breslauer Lassalle Fahne SPD Ortsverein Nortorf Urteil im Streit um Abgeordneten Diaten 24 September 1886Einzelnachweise Bearbeiten Dieter Fricke Die deutsche Arbeiterbewegubng 1869 1914 Ein Handbuch uber ihre Organisation und Tatigkeit im Klassenkampf Dietz Verlag Berlin 1976 S 388 IISG Amsterdam Marx Engels Nachlass Signatur L 2808 2811 4 Briefe Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 70 Siehe dazu auch seine sechs Briefe unter dem Decknamen Epilog aus dem Jahr 1884 IISG Amsterdam Julius Motteler Nachlass Signatur 733 August Bebel an Julie Bebel 21 Juni 1887 Ursula Herrmann Hrsg August und Julie Bebel Briefe einer Ehe J H W Dietz Nachfolger Bonn 1997 ISBN 3 8012 0243 7 S 494 Francis L Carsten August Bebel und die Organisation der Massen Siedler 1991 ISBN 3 88680 371 6 S 127 Normdaten Person GND 133263908 lobid OGND AKS VIAF 15955225 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kracker JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 26 Juni 1839GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 2 Oktober 1888STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Kracker amp oldid 237780033