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Juliane Elisabeth von Waldeck 1 August 1637 in Reinhardshausen 20 Marz 1707 in Arolsen wahrend ihrer Witwenzeit auch Grafin Cuylenburg genannt war eine Wohltaterin der Armen und Waisen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Ehe Witwenschaft und Erbstreit 1 2 Caritatives Wirken 2 Tod 3 Literatur 4 FussnotenLeben und Wirken BearbeitenEhe Witwenschaft und Erbstreit Bearbeiten Juliane Elisabeth war eine Tochter des Grafen Philipp VII von Waldeck Wildungen und dessen Ehefrau Anna Katharina von Sayn Wittgenstein Damit gehorte sie dem Haus Waldeck an Sie heiratete am 27 Januar 1660 den Grafen Heinrich Wolrad 1642 1664 von Waldeck Eisenberg Sohn des Grafen Philipp Dietrich 1614 1645 von Waldeck Eisenberg Das Paar residierte auf der Burg Eisenberg die 1621 im Dreissigjahrigen Krieg von hessen kasselischen Truppen schwer beschadigt worden war Heinrich Wolrad war der letzte der die Anlage wieder in Stand setzen liess Davon zeugen sein Wappen und das seiner Frau mit der Jahreszahl 1662 Heinrich Wolrad verstarb bereits im Alter von nur 22 Jahren in Graz auf dem Weg sich den Reichstruppen im Turkenkrieg 1663 1664 gegen die Osmanen anzuschliessen Die Ehe blieb kinderlos Nach Heinrich Wolrads Tod fiel die Grafschaft Waldeck Eisenberg an seinen Onkel Georg Friedrich 1620 1692 Da Heinrich Wolrad uber seine Grossmutter Anna von Baden Durlach 1585 1649 1 auch die Grafschaft Cuylenburg im Gelderland geerbt hatte bestritt Juliane Elisabeth den Anspruch Georg Friedrichs auf diesen Besitz wohl auch unter Bezug auf testamentarische Verfugungen ihres verstorbenen Gatten Sie wurde daher bis zu ihrem Tode auch Grafin Cuylenburg genannt Mit Hilfe des Juristen und Pietisten Johann Jacob Schutz der auch ihr geistlicher Berater wurde erreichte sie erst nach jahrelangen Verhandlungen einen Vergleich mit Georg Friedrich um ihre Erbanspruche 2 Um 1675 76 zog sie nach Wildungen die Residenzstadt ihres Bruders Christian Ludwig von Waldeck Wildungen 1635 1706 und bezog dort das von ihr erbaute Cuylenburgische Haus oder Stadtschlosschen Cuylenburg an der Sudseite der Brunnenstrasse unweit des Kirchplatzes Im Jahre 1696 liess sie den damaligen Salzborn 1886 in Helenenquelle umbenannt einfassen nachdem der Genuss von dessen Wasser ihr gesundheitliche Besserung verschafft hatte Caritatives Wirken Bearbeiten Sie trat jedoch besonders durch ihre Mildtatigkeit gegenuber den Armen Kranken und Waisen hervor Bereits 1694 stiftete sie auf einem durch einen Grossbrand in der Hintergasse Hinterstrasse freigewordenen Grundstuck ein 1695 eroffnetes erstes Waisenhaus um 1738 durch einen Neubau ersetzt 3 Danach uberzeugte sie ihren Bruder Christian Ludwig und dessen Sohn Friedrich Anton Ulrich von der Notwendigkeit in Wildungen ein Waisenhaus fur die gesamte Grafschaft einzurichten Der Beschluss wurde Ende April 1700 gefasst und die feierliche Einweihung des Waisenhofs eines machtigen viergeschossigen Fachwerkbaus in der Hinterstrasse Ecke Waisengasse fand am 1 Advent 1702 statt Nach dem 1690 in Kassel eingerichteten Armen und Waisenhaus war das Haus in Wildungen somit das uberhaupt erst zweite in Hessen es folgten einige Jahre darauf die Waisenhauser in Hersfeld 1709 und Marburg 1712 4 Die Wildunger Stiftungsurkunde bestimmte u a dass bei allen Hochzeiten und Leichenbegangnissen in der gesamten Grafschaft eine Kollekte fur das Waisenhaus zu erheben sei 5 Im Januar 1717 erging eine weitere Regelung von Furst Friedrich Anton Ulrich der zufolge alle furstlichen Bedienten bei ihrem Dienstantritt oder einer Beforderung ein Monatsgehalt an die Waisenhausstiftung abzugeben hatten 6 und im November des gleichen Jahres wurde die Kollekte fur das Waisenhaus auch auf Kindstaufen ausgedehnt 7 Der Waisenhof in Wildungen war nicht nur ein Wohnheim Er unterstutzte Waisenkinder im ganzen Furstentum meist indem diese gegen Zahlung eines Nahrungsgeldes Prabende 24 Taler pro Jahr aus dem Waisenhausfonds oder auch gratis in Familien untergebracht wurden 8 Das Waisenhaus wurde bis etwa 1850 als solches genutzt Dann wurde es in Privatbesitz verkauft Von 1877 bis 1881 beherbergten zwei Raume in diesem Haus den ersten Kindergarten der Stadt 9 Von 1890 bis zur Einweihung der Wildunger Synagoge im Jahre 1914 nutzte die judische Gemeinde der Stadt einen gemieteten Raum des Gebaudes als Betsaal 10 Seit Juli 2014 wird das historische Gebaude saniert Tod BearbeitenJuliane Elisabeth von Waldeck starb kinderlos im Marz 1707 Literatur BearbeitenChristian Fleischhauer Freundin der Kranken und Verlassenen Grafin Juliane 1637 1707 die Grunderin des Wildunger Waisenhauses In Mein Waldeck Heimatkundliche Beilage zur Waldeckischen Landeszeitung 1970 Nr 14 Heinrich Hochgrebe Gerhard Kessler Juliane Elisabeth von Waldeck genannt Grafin Cuylenburg Grunderin des Wildunger Waisenhauses Waldeckischer Geschichtsverein Bezirksgruppe Bad Wildungen 1990Fussnoten Bearbeiten Anna war die Erbtochter des Markgrafen Jakob III von Baden 1562 1590 und dessen Ehefrau Elisabeth von Pallandt Culemborg Tochter und Alleinerbin des Grafen Florentius Floris Pallandt 1537 1598 der 1555 Graf von Cuylenburg geworden war Andreas Deppermann Johann Jakob Schutz und die Anfange des Pietismus Beitrage zur historischen Theologie 119 Mohr Siebeck Tubingen 2002 ISBN 3 16 147753 7 S 118 119 Altstadtzeitung Ausgabe 11 Mai 2014 S 12 1 2 Vorlage Toter Link www altstadtverein bad wildungen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis K A Schmid Hrsg Encyclopadie des gesammten Erziehungs und Unterrichtswesens Band 10 Besser Gotha 1875 S 237 L Curtze amp F von Rheins Geschichte und Beschreibung der Kirche St Kilian zu Corbach Arolsen 1843 S 244 L Curtze amp F von Rheins Geschichte und Beschreibung der Kirche St Kilian zu Corbach Arolsen 1843 S 244 L Curtze amp F von Rheins Geschichte und Beschreibung der Kirche St Kilian zu Corbach Arolsen 1843 S 244 Das Furstenthum Waldeck Pyrmont und seine sociale und politische Entwicklung seit 1848 In Unsere Zeit Jahrbuch zum Conversations Lexikon Band 6 Brockhaus Leipzig 1862 S 677 Altstadtzeitung Ausgabe 11 Mai 2014 S 12 1 2 Vorlage Toter Link www altstadtverein bad wildungen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis http www alemannia judaica de bad wildungen synagoge htmNormdaten Person GND 128614420 lobid OGND AKS VIAF 77370795 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Juliane Elisabeth von WaldeckALTERNATIVNAMEN Grafin von Waldeck zu Eisenberg Grafin CuylenburgKURZBESCHREIBUNG deutsche Adlige und WohltaterinGEBURTSDATUM 1 August 1637GEBURTSORT Reinhardshausen Bad Wildungen STERBEDATUM 20 Marz 1707STERBEORT Arolsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Juliane Elisabeth von Waldeck amp oldid 214074107