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Jossyf Ivanovic Kardinal Slipyj ukrainisch Josif Slipij wiss Transliteration Josyf Slipyj 17 Februar 1892 in Sasdrist heute Oblast Ternopil Ukraine 7 September 1984 in Rom war Erzbischof von Lemberg Grosserzbischof der ukrainischen griechisch katholischen Kirche und ein Kardinal der romisch katholischen Kirche Grosserzbischof Jossyf Kardinal Slipyj 1968 Wappen von Jossyf Kardinal Slipyj Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenJossyf Slipyj erhielt seine theologische und philosophische Ausbildung am Canisianum in Innsbruck im Kolleg von Ternopil und an der Universitat Lemberg Er empfing am 30 September 1917 das Sakrament der Priesterweihe und arbeitete anschliessend als Seelsorger Publizist und Dozent in Lemberg Papst Pius XII ernannte ihn 1939 zum Titularerzbischof von Serrae und zum Koadjutor des Erzbistums Lemberg Die Bischofsweihe spendete ihm am 22 Dezember 1939 Erzbischof Andrej Scheptyzkyj als Mitkonsekrator assistierte Mykolaj Tscharnezkyj Wahrend der Besetzung der Ukraine durch deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg stand er unter polizeilicher Aufsicht mehrfach wurde er von der Gestapo verhort 1 Nach dem Tod Scheptyzkis wurde Jossyf Slipyj im November 1944 durch Nachfolgerecht Erzbischof von Lemberg Zunachst behelligte ihn die sowjetische Geheimpolizei NKWD nicht Wie der KGB General Pawel Sudoplatow ein halbes Jahrhundert spater berichtete wollte die Sowjetfuhrung das Klima vor der Konferenz von Jalta nicht belasten und vor allem die Vorwurfe aus dem Westen entkraften dass in der Sowjetunion die ukrainischen Glaubigen verfolgt wurden 2 Doch zwei Monate nach der Konferenz von Jalta auf der die Westalliierten die Zugehorigkeit der im Herbst 1939 von Moskau annektierten Westukraine zur Sowjetunion akzeptierten wurde Slipyj am 11 April 1945 verhaftet und nach Sibirien deportiert 3 Er kam 1963 frei Seine Freilassung hatte Papst Johannes XXIII erwirkt er hatte den Fall Slipyj bei einer Privataudienz fur Alexei Adschubei den Schwiegersohn des sowjetischen Parteichefs Nikita Chruschtschow vorgebracht 4 Slipyj konnte uber Moskau nach Rom ausreisen wo er an den letzten drei Sitzungen des Zweiten Vatikanischen Konzils teilnahm 1965 nahm ihn Papst Paul VI als Kardinalpriester mit der Titelkirche Sant Atanasio dei Greci in das Kardinalskollegium auf In den Jahren seines Aufenthaltes in Rom war er massgeblich am Aufbau der ukrainischen katholischen Universitat in Rom und in anderen Landern beteiligt Obwohl 1963 seine Metropolie zum Grosserzbistum aufgewertet wurde blieb der im romischen Exil in spateren Jahren entwickelte Plan ein uniertes ukrainisches Patriarchat zu errichten ohne Erfolg Jossyf Slipyj starb am 7 September 1984 in Rom und wurde in der dortigen Basilika St Sophia bestattet Nach dem Ende des Kommunismus in der Sowjetunion wurde er 1991 offentlich rehabilitiert 1992 wurden seine sterblichen Uberreste nach Lemberg uberfuhrt und in der dortigen Kathedrale bestattet Ehrungen BearbeitenEhrendoktorat der Katholischen Universitat von Amerika Am 20 Juni 2017 gab die Nationalbank der Ukraine zu seinen Ehren eine 2 Gedenkmunze heraus 5 Literatur BearbeitenJaroslav Pelikan Confessor between East and West A portrait of Ukrainian Cardinal Josyf Slipyj Eerdmans Grand Rapids MI 1990 ISBN 0 8028 3672 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josyf Slipyj Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Jossyf Slipyj im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Jossyf Slipyj auf catholic hierarchy org Ein Zeuge heroischer Treue Erinnerung an Josyf Kardinal Slipyj Letzte Worte von Papst Johannes Paul II beim Seelenamt fur den verstorbenen Kardinal Slipyj 17 Oktober 1984 Gefangener um Christi willen Auszuge aus dem Testament von Josyf Kardinal SlipyjFussnoten Bearbeiten Russischer Kolonialismus in der Ukraine Berichte und Dokumente Ukrainischer Verlag Munchen 1962 S 118 Pavel Sudoplatov Specoperacii Lubjanka i Kreml 1930 1950 gody Moskau 1997 S 377 Russischer Kolonialismus in der Ukraine Berichte und Dokumente Ukrainischer Verlag Munchen 1962 S 117 Vatikan intim Der Spiegel 4 November 1974 Herausragende Personlichkeiten der Ukraine Jossyf Slipyj auf der Webprasenz der Nationalbank der UkraineVorgangerAmtNachfolgerAndrej ScheptyzkyjMetropolit von Lemberg 1944 1963 Grosserzbischof von Lemberg 1963 1984Myroslaw Kardinal LjubatschiwskyjNormdaten Person GND 118797611 lobid OGND AKS LCCN n81086824 VIAF 54944591 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Slipyj JossyfALTERNATIVNAMEN Slipyj Jossyf Kardinal vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG ukrainischer Kardinal und Erzbischof von LembergGEBURTSDATUM 17 Februar 1892GEBURTSORT Sasdrist Osterreich UngarnSTERBEDATUM 7 September 1984STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jossyf Slipyj amp oldid 225685872