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Die Jossa ist ein gut 32 km langer Fluss im Spessart der im sudhessischen Main Kinzig Kreis verlauft Sie entspringt im Jossgrunder Ortsteil Lettgenbrunn und mundet beim Ortsteil Jossa der Gemeinde Sinntal von rechts in den Mittellauf der Sinn Sie ist ein feinmaterialreicher silikatischer Mittelgebirgsbach 5 JossaDie Jossa an den BarackenhofenDie Jossa an den BarackenhofenDatenGewasserkennzahl DE 24484Lage Hessisch Frankisches Bergland Sandsteinspessart Nordlicher SandsteinspessartDeutschland Hessen Main Kinzig KreisFlusssystem RheinAbfluss uber Sinn Frankische Saale Main Rhein NordseeQuelle in Jossgrund Ortsteil Lettgenbrunn50 10 3 N 9 25 3 O 50 1675 9 4175 420Quellhohe ca 420 m u NHNMundung bei Sinntal Jossa von rechts in die Sinn50 236666666667 9 6002777777778 220 Koordinaten 50 14 12 N 9 36 1 O 50 14 12 N 9 36 1 O 50 236666666667 9 6002777777778 220Mundungshohe ca 220 m u NHN 1 Hohenunterschied ca 200 mSohlgefalle ca 6 2 Lange 32 3 km 2 Einzugsgebiet 146 7 km 3 Abfluss am Pegel Jossa 4 99 5 des Einzugsgebiets AEo 145 9 km Lage 100 moberhalb der Mundung NNQ 14 09 1973 MNQ 1970 2017MQ 1970 2017Mq 1970 2017MHQ 1970 2017HHQ 23 02 1970 157 l s317 l s1 65 m s11 3 l s km 13 1 m s55 6 m sLinke Nebenflusse Breitenbach Distelbach RohrbachRechte Nebenflusse Villbach Hungerbach Kalbach Mohrenbach Steinbach Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 2 1 Jossaquelle 2 2 Verlauf 2 3 Einzugsgebiet 2 4 Zuflusse 2 5 Flusssystem Sinn 2 6 Orte an der Jossa 3 Rieselwiesen im Jossatal 4 Muhlen 5 Geschichte 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseName Bearbeiten nbsp HinweisschildDer Fluss wurde ursprunglich Jassaffa 6 oder Jazaha 7 und spater Jos 8 genannt Er ist in der Ostspessartkarte von Elias Hofmann von 1584 als Joss 9 eingetragen und 1860 als Jossa 10 belegt Der Name besteht aus dem alten Wort Jasa und althochdeutsch aha 11 Sie bedeuten Schauer oder Niederschlag und Wasser Der Flussname ging auf die Orte Burgjoss und Marjoss beide ursprunglich Jazaha sowie auf das spater gegrundete Jossa uber und gab dem Amt Jossgrund der Gemeinde Jossgrund sowie der fruheren Kommune Jossatal seine Namen Geographie BearbeitenJossaquelle Bearbeiten nbsp Die Jossaquelle von vorne links fliesst der Villbach in die Quelle ein Die Jossaquelle liegt inmitten von Lettgenbrunn Es ist eine kleine gefasste Quelle in die der Villbach einlauft der oft als Oberlauf angesehen wird und etwa zwei Kilometer weiter nordwestlich bei Villbach entsteht Dieser fuhrt jedoch im Sommer oft kein Wasser so dass der wirkliche Gewasserlauf dann an der Jossaquelle beginnt Die Quelle wurde bis ins Jahr 1951 zur Trinkwasserversorgung von Lettgenbrunn genutzt Am 16 September 2007 wurde die Neugestaltung der Jossaquelle fertiggestellt und ein Natursandstein mit einem Hinweis auf die Quelle gesetzt Verlauf Bearbeiten Die junge Jossa fliesst von Lettgenbrunn zunachst nach Sudosten durch ein enges Tal wo sie vom Eselsweg uberquert wird Sie dreht aber schon nach wenigen Kilometern ihre Fliessrichtung nach Norden wo die Waldrander teilweise bis an das Bachbett reichen nbsp Die Jossa in OberndorfDort versickert ein Teil des Jossawassers und tritt vor Pfaffenhausen wieder zu Tage 12 In nordliche Richtung durchquert sie dann in massigem Kleinschlingenlauf einen weiten Talgrund uber welchem rechts und links Walder stehen Die Jossa durchfliesst dann Oberndorf Burgjoss und Mernes Danach kehrt sie sich langsam nach Sudosten Fast am nordlichsten Punkt ihres Bogens liegt Marjoss ein Stadtteil von Steinau an der Strasse hinter dem ihr grosster Zufluss der Rohrbach von links einmundet Die Talflur des Unterlaufs wird nun sehr eng an dessen Ende erreicht sie Jossa Dort unterquert die Jossa das Viadukt der Bahnstrecke Flieden Gemunden und mundet im Naturschutzgebiet Sinnwiesen von Altengronau auf einer Hohe von 220 m u NHN von rechts in die Sinn Ihr etwa 32 3 km langer Lauf endet ungefahr 200 Hohenmeter unterhalb ihrer Quelle er hat somit ein mittleres Sohlgefalle von 6 2 Bildergalerie zur Jossa nbsp Natursandstein an der Jossaquelle nbsp Die Jossaquelle im Jahr 2012 vor der Neugestaltung nbsp Die Jossa kurz nach ihrer Quelle in Lettgenbrunn nbsp Die Jossa mit Wasserpflanzen in Pfaffenhausen nbsp Die Jossa in Marjoss nbsp Die Jossa bei Jossa nbsp Die Jossamundung nbsp Die Jossa vorne rechts mundet in die Sinn von vorne links nach hinten Einzugsgebiet Bearbeiten Das 146 7 km grosse Einzugsgebiet der Jossa liegt im Sandsteinspessart und wird uber die Sinn die Frankische Saale den Main und den Rhein zur Nordsee entwassert Es grenzt im Nordosten an das des Gronaubachs der in die Sinn mundet im Osten an das der Sinn selbst im Sudosten an das des Sinn Zuflusses Aura im Suden an das des Main Zuflusses Lohr und an das von deren Zufluss Florsbach im Sudwesten an das der Bieber die uber die Kinzig in den Main entwassert im Westen an das der Kinzig Zuflusse Orb und Klingbach im Nordwesten an das des Hellgrabens ebenfalls ein Zufluss der Kinzig und im Norden an das des Erlenbachs der uber den Ahlersbach in die Kinzig mundet Die hochste Erhebung ist der 540 m u NHN hohe Horst im Suden des Einzugsgebietes Zuflusse Bearbeiten Mundungen der Zuflusse in die Jossa nbsp Mundung des Villbachs nbsp des Hungerbachs nbsp des Kalbachs nbsp des Breitenbachs nbsp des Mohrenbachs nbsp des Diestelbachs nbsp des Rohrbachs nbsp und des Steinbachs Die Zuflusse werden in der Reihenfolge von der Quelle zur Mundung aufgefuhrt Villbach rechts oft als Oberlauf angesehen 2 1 km Hungerbach 13 rechts zeitweilig trocken 0 5 km Kalbach 14 rechts 1 9 km Breitenbach links 1 4 km Bach aus dem Ober Grund Orber Grund links Spirgelbach 15 links zeitweilig trocken Auragrund rechts zeitweilig trocken Mohrenbach 10 rechts 3 7 km Distelbach links 2 3 km Rohrbach links 7 6 km Steinbach rechts 4 7 kmFlusssystem Sinn Bearbeiten Fliessgewasser im Flusssystem SinnOrte an der Jossa Bearbeiten nbsp Das obere Jossatal bei Lettgenbrunn nbsp Das untere Jossatal bei MarjossDie Orte von der Quelle zur Mundung die Anrainer sind kursiv markiert Jossgrund Villbach Lettgenbrunn Pfaffenhausen Oberndorf Burgjoss Bad Soden Salmunster Mernes Steinau an der Strasse Marjoss Sinntal JossaRieselwiesen im Jossatal BearbeitenAn der Jossa wurden bis ins 20 Jahrhundert Wiesen als Rieselwiesen auch Rucken Wiesen genannt angelegt Auf Rieselwiesen wurde Erdreich in Reihen zu etwa 30 50 cm Hohe und ca 4 6 m Breite aufgehauft Auf dem Kopf der Reihen Rucken liess man das aufgestaute und durch Zulauf Kanale abgeleitete Wasser der Jossa entlanglaufen dann uber die Rander der Rucken in Ablaufgraben ein rieseln und in die Jossa zuruckleiten Diese intensive Bewasserung bewirkte eine zusatzliche Heuernte im Jahr Da die wellenformig kultivierten Wiesen nicht mit Maschinen zu bearbeiten sind verschwanden die Rieselwiesen Ende des 20 Jahrhunderts aus dem Jossatal Relikte der Stauwehre und Kanale sind zwischen Jossa und Marjoss in einem heute als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Abschnitt zwischen einem Holzsteg und einer Brucke NSG Speckesteg Musbrucke erhalten und durch eine Erklarungstafel auf dem Rad und Wanderweg erlautert Danach wurde die letzte Rieselwiese von Marjoss von einer Familie Schultheis 1919 angelegt Muhlen BearbeitenIm sudlichen Bereich von Marjoss lag die Obere Muhle stillgelegt 1968 am nordostlichen Rand die Untere Muhle stillgelegt 1958 Beide Wassermuhlen wurden durch einen von der Jossa abgeleiteten Betriebsgraben versorgt Geschichte BearbeitenNicht immer war die Jossa ein rein hessischer Fluss Nach der Neuordnung der Grenzen in diesem Gebiet infolge des Wiener Kongresses floss sie von 1814 bis in das Jahr 1868 teilweise auf bayerischem Boden Von ihrer Quelle bis nordostlich von Mernes verlief die Jossa auf damals bayerischem Gebiet Sie verliess dort in dieser Zeit das Konigreich Bayern Bezirksamt Gemunden am Main und erreichte das Kurfurstentum Hessen 10 Nach der militarischen Niederlage im Deutschen Krieg musste Bayern das Verwaltungsgebiet des alten Landgerichtes Orb an Hessen Nassau abgeben Siehe auch BearbeitenListe der Flusse im SpessartWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jossa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pegel bei Jossa HND Bayern Verlauf der Jossa auf der topographischen Karte Biberlebensraum Hessischer Spessart Jossa und Sinn Natura 2000 Hessen Retentionskataster Flussgebiet Jossa Flussgebiets Kennzahl 24484 PDF Datei 1 12 MB Steckbrief Jossa Memento vom 25 Oktober 2014 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Topografische Karte 1 25 000 Gewasserkartendienst des Hessischen Ministeriums fur Umwelt Klimaschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz Hinweise Hochwasser Aktionsplan Main Hochwassernachrichtendienst Bayern Die deutsche Fliessgewassertypologie Umweltbundesamt Gewasserbewertung PDF Wortbildungslehre Ernst Wilhelm Forstemann Altdeutsches Namensbuch zweiter Band Hrsg Hermann Jellinghaus 1918 ISBN 978 0 274 90506 5 Ortsnamen Hofmannkarte des Ostspessarts a b c Topographischer Atlas vom Konigreiche Baiern diesseits des Rhein Blatt 10 Orb 1860 BoD Books on Demand GmbH Hrsg Der Nordwestblock nach Hans Kuhn Germanisch Indogermanisch oder zeigen sich noch altere Sprachschichten Auf den Spuren einer der altesten europaischen Sprachschichten ISBN 978 3 8423 5762 4 Informationstafel Langer Grund Umgebungskarte am Naturpark Wanderparkplatz Hungerbach von Strassenname Kalbachstrasse von Strassenname Spirgelbachstrasse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jossa Sinn amp oldid 228308236