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Joseph Rene Vilatte 24 Januar 1854 in Paris 1 Juli 1929 bei Versailles war ein Bischof franzosischer Herkunft Seine Bedeutung besteht in der Weitergabe der Apostolischen Sukzession an mehrere kirchliche Gemeinschaften altkatholischen Typs ausserhalb der Utrechter Union Joseph Rene VilatteLeben BearbeitenJoseph Rene Vilatte Sohn des Joseph Rene Vilatte und der Marie Antoinette Chaurin wurde in der vom romischen Papst getrennten katholischen Petite Eglise getauft und 1867 in die romisch katholische Kirche aufgenommen In spateren Jahren wirkte er in Belgien und Kanada in verschiedenen christlichen Konfessionen zuletzt fur eine Gruppe autonomistischer Katholiken Auf Empfehlung von Hyacinthe Loyson weihte ihn am 5 6 bzw 7 Juni 1885 Eduard Herzog christkatholischer Bischof von Bern ebendort zum Subdiakon Diakon und Priester 1887 grundete Vilatte in den USA die ordensahnliche Society of the Precious Blood Gesellschaft vom Kostbaren Blut Christi abgeleitet vom Laienkelch und wurde von dieser am 16 November 1889 zum Bischof gewahlt Die Bischofsweihe nach Romischem Ritus empfing er am 17 April 1892 in Colombo Ceylon durch Antonio Francisco Xavier Alvares Mar Julius I von Goa den Bischof portugiesischer Abstammung einer Gemeinschaft ehemaliger Katholiken des Patriarchats Goa die sich unter Beibehaltung ihrer lateinischen Liturgie der Syrisch Orthodoxen Kirche angeschlossen hatte Die Erlaubnis zur Ordination Vilattes zum Metropoliten der Gemeinde Wisconsin in Amerika hatte der syrisch antiochenische Patriarch Ignatios Petros III sed 1872 1894 erteilt Zwei syrisch orthodoxe Bischofe aus Malabar Indien Paulose Mar Athanasios und Geevarghese Mar Gregorios St Gregorios von Parumala wirkten bei Vilattes Bischofsweihe mit der den Amtsnamen Timotheos erhielt Die Christkatholische Kirche erklarte 1898 seine Ordination zum Bischof fur ungultig da mutmasslich durch Simonie erlangt eine Beurteilung die andere katholische und orthodoxe Autoritaten nicht teilen Wirken BearbeitenNach seiner Bischofsweihe machte sich Vilatte von seinen Ordinatoren unabhangig und wirkte in Nordamerika und Europa ausdrucklich ermutigt durch Hyacinthe Loyson in Konkurrenz zum internationalen Altkatholizismus der Utrechter Union in Amerika vertreten durch die Polish National Catholic Church of America 1898 nahm er in den USA seine erste Bischofsweihe vor Nach der Trennung von Kirche und Staat in Frankreich 1905 wurde er dort tatig Ab 1907 amtierte er in Paris unterstutzt von laizistischen Kreisen als Ersthierarch der neo gallikanischen Eglise Catholique Apostolique et Francaise 1909 grundete er in den USA die multinationale American Catholic Church fur die er mehrere Bischofe weihte 1916 zeichnete er als Erzbischof Primas der Old Roman Catholic Church in Chicago 1922 legte er sein Amt als deren Oberbischof nieder und kehrte endgultig nach Frankreich zuruck Weihnachten 1924 verlieh ihm die Eglise Gallicane des Louis Francois Giraud den Titel Patriarch des Gallikanischen Episkopats den er selbst jedoch nicht fuhrte und der ihm wegen Apostasie zum romischen Katholizismus schliesslich aberkannt wurde Ab 1894 verhandelte Vilatte mit der romisch katholischen Kirche uber seine Rekonziliation nahm aber gleichzeitig mehrere Bischofsweihen bzw ernennungen vor 1898 Stephen Kaminski 1911 fur die Independent Polish Church in Buffalo N Y 1900 Paolo Miraglia Gullotti 1857 1918 Bischof von Piacenza Grunder der Chiesa Cattolica Italiana Indipendente seinerseits Haupt Ordinator 1904 von Jules Ernest Houssay 1844 1912 fur die neo gallikanische Eglise catholique libre de France 1903 Henry Marsh Edwards zum Bischof von Caerleon 1903 Henry Bernard Ventham zum Bischof von Dorchester 1907 Louis Francois Giraud 6 Mai 1876 2 Juni 1950 am 21 Juni 1907 von Vilatte in Paris zum Priester geweiht am 26 September 1907 zum Auxiliarbischof gewahlt am 21 Juni 1911 in Aire bei Genf zum Bischof konsekriert durch Jules Ernest Houssay Seit 1928 in beanspruchter Nachfolge Vilattes Patriarch der Eglise Gallicane in Gazinet bei Bordeaux 1915 Carmel Henry Carfora fur die Italiener der American Catholic Church zweifelhaft 1915 Frederick Ebenezer John Lloyd 1859 1933 fur die Anglophonen der American Catholic Church 1921 George Alexander McGuire 26 Marz 1866 10 November 1934 Grunder und Primas der African Orthodox Church Am 1 Juni 1925 legte Vilatte vor dem Apostolischen Nuntius Bonaventura Cerretti 1872 1933 in Paris sein Schuldbekenntnis ab und unterwarf sich dem Papst in Rom Daraufhin wurden ihm eine papstliche Rente zuerkannt und die Zisterzienserabtei Sainte Marie du Pont Colbert in Versailles als Aufenthaltsort zugewiesen wo er frei wohnte korrespondierte und Besuch empfing u a den gnostisch katholischen Bischof Jean Bricaud Tau Jean II 1881 1934 Dort verbrachte er seine letzten Lebensjahre Vilatte starb am 1 Juli 1929 an Herzversagen und wurde nach einem privaten Requiem am 3 Juli 1929 in kleinem Kreis auf dem Cimetiere des Gonards von Versailles beigesetzt Friedrich Heiler die Hochkirchliche St Johannes Bruderschaft und auch die Hochkirche Osterreich fuhren ihre apostolische Sukzession auf Vilatte zuruck Literatur BearbeitenJ Parisot OSB Monseigneur Vilatte Fondateur de l Eglise Vielle Catholique aux Etats Unis d Amerique Tours 1899 Friedrich Wilhelm Haack Religion und Dekoration Munchen 1990 ISBN 3 921513 94 4 Bertil Perssons A Biographical Sketch on Joseph Rene Vilatte St Ephrem s Institute Solna 2000 ISBN 91 85734 06 3 Bernard Vignot Le phenomene des eglises paralleles Cerf Paris 2010 S 49 60 Hubert Kaufhold Die Reise des syrisch orthodoxen Patriarchen Ignatios Petros IV nach Indien 1875 1877 In The Harp 29 2014 S 55 72 hier S 66 68 Normdaten Person GND 1042916543 lobid OGND AKS LCCN n2002110575 VIAF 78144760 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vilatte Joseph ReneKURZBESCHREIBUNG franzosischer altkatholischer BischofGEBURTSDATUM 24 Januar 1854GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 1 Juli 1929STERBEORT Versailles Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Rene Vilatte amp oldid 230460731