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Joseph Anton Gabaleon von Wackerbarth Salmour 1685 in Turin 2 Juni 1761 in Nymphenburg bei Munchen war ein kursachsischer Kabinettsminister Oberhofmeister und Diplomat Joseph Anton Gabaleon von Wackerbarth Salmour Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenGiuseppe Antonio Gabaleone di Salmour war der jungere Sohn des piemontesischen Dragonerkapitans Giovanni Michele Gabaleone Graf von Salmour 1691 und der Caterina di Balbiano Aufgewachsen in Turin und auf den Landsitzen seines Vaters in Salmour und Andezeno trat er 1704 in die Dienste seines Landesherrn des Herzogs von Savoyen und Konigs von Sardinien ein Seine fruh verwitwete Mutter ging 1695 eine zweite Ehe ein die erhebliches Aufsehen erregte denn es handelte sich um den Halbbruder des brandenburgischen Kurfursten und spateren preussischen Konigs Friedrich III I den Markgrafen Karl Philipp von Brandenburg Schwedt Dieser starb jedoch kurz darauf 1707 heiratete seine Mutter in dritter Ehe den kursachsischen Generalfeldmarschall und Staatsminister August Christoph von Wackerbarth Im selben Jahr holten sie Giuseppe Antonio nach Dresden wo dieser in sachsischen Militardienst trat Graf Wackerbarth adoptierte seinen Stiefsohn der den Namen Joseph Anton Graf von Wackerbarth Salmour annahm Eine Verwundung 1709 in der Schlacht bei Malplaquet im Spanischen Erbfolgekrieg beendete die eingeschlagene militarische Laufbahn als Kapitan im Heer Prinz Eugens 1712 wurde er in Dresden zum Kammerherrn ernannt Zwischen 1713 und 1719 reiste er in inoffiziellen diplomatischen Missionen nach London Munchen und Wien Von 1723 bis 1727 wurde Wackerbarth Salmour der erste standige Gesandte Sachsens in Munchen Als 1728 der kursachsische Kabinettsminister Jacob Heinrich von Flemming in Wien plotzlich starb ubernahm der in Privatangelegenheiten in Wien weilende Wackerbarth Salmour die Verhandlungen mit dem kaiserlichen Hof Von 1730 bis zum Sommer 1731 war er Gesandter in Rom Dort ergab sich eine Freundschaft mit dem Kardinal Alessandro Albani mit dem er das Interesse an Kunst und Antiken teilte er korrespondierte mit diesem und spater auch mit Johann Joachim Winckelmann der 1755 von Dresden nach Rom ubersiedelte und eine Anstellung beim Kardinal erhielt Von 1731 bis zu seinem Tod 1761 war Wackerbarth Salmour Oberhofmeister des Kurprinzen Friedrich Christian Von April 1733 bis Marz 1734 war er als Kabinettsminister gemeinsam mit dem Generalen Wolf Heinrich von Baudissin und Diesbach in Polen um die Wahl Friedrich Augusts II zum polnischen Konig sicherzustellen 1738 1740 begleitete er den Kurprinzen auf seiner Italien Reise nach Neapel Rom Florenz Mailand und Venedig wobei er die Organisation und Reiseleitung ubernahm nbsp Kurprinz Friedrich Christian vorn links im Rollstuhl mit Gemahlin Maria Antonia von Bayern im Exil auf Schloss Nymphenburg 1761 Wackerbarth Salmour hinter dem Kurprinzen stehend Als im Siebenjahrigen Krieg 1759 ein weiterer Aufenthalt des Kurprinzen in Dresden gefahrlich erschien floh dieser mit seiner Familie nach Munchen wo er von seinem Schwager Kurfurst Maximilian III Joseph gastfreundlich aufgenommen wurde und zwei Jahre blieb Wackerbarth Salmour begleitete ihn ins Exil und starb zwei Jahre spater in Schloss Nymphenburg Sein Epitaph lediglich beschriftet mit HIC JACET MISER PECATOR ORATE PRO EO befindet sich in der katholischen Winthirkirche in Munchen Neuhausen 1 Er war Ritter des polnischen Orden vom Weissen Adler der Ritterorden der hl Mauritius und Lazarus und des St Januariusordens Wackerbarth Salmour war 1734 als Alleinerbe seines Adoptivvaters Besitzer von Wackerbarths Ruh in der Lossnitz des Ritterguts Zabeltitz und des Kurlander Palais in Dresden geworden Er blieb unverheiratet und war kinderlos Das Kurlander Palais verkaufte er an Graf Friedrich August Rutowski Zabeltitz mit dem Alten und Neuen Schloss hatte er bereits zu Lebzeiten seinem im Piemont aufgewachsenen und ebenfalls als Offizier nach Dresden gekommenen Neffen Giuseppe Antonio Gabaleone Conte di Salmour zur Hochzeit mit Grafin Helena Isabella Lubienska geschenkt nach dessen Tod 1759 verwaltete die Grafin Salmour es fur ihre noch unmundigen Kinder und verkaufte den Besitz 1769 an Prinz Franz Xaver von Sachsen den Bruder Friedrich Christians Gemass Wackerbarth Salmours Testament wurde Wackerbarths Ruh nach seinem Tod 1761 zugunsten von Dresdner Witwen und Waisen versteigert Literatur BearbeitenPaul Wackerbarth Salmour Graf Wackerbarth Salmour Oberhofmeister des sachsischen Kurprinzen Friedrich Christian Ein Beitrag zur Geschichte der Reorganisation des sachsischen Staates 1763 Bibliothek der sachsischen Geschichte und Landeskunde 4 Band 2 Heft Verlag S Hirzel Leipzig 1912 Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte und Innenausstattung der Dorfkirche von NeuhausenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Anton Gabaleon von Wackerbarth Salmour Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Judith Matzke Wackerbarth Salmour Joseph Anton Gabaleon Graf von In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie VorgangerAmtNachfolger Sachsischer Gesandter in Munchen 1723 1727Gabriel von der Lieth Gt Francois Joseph Wicardel de FleurySachsischer Gesandter in Wien 1728 1730 Sachsischer Gesandter in Rom 1730 1731 Sachsischer Gesandter in Neapel 1738 1739Giuseppe di SalvaticoNormdaten Person GND 139940154 lobid OGND AKS VIAF 103264784 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wackerbarth Salmour Joseph Anton Gabaleon vonALTERNATIVNAMEN Wackerbarth Salmour Joseph Anton Gabaleon GrafKURZBESCHREIBUNG sachsischer Kabinettsminister Oberhofmeister und GesandterGEBURTSDATUM 1685GEBURTSORT TurinSTERBEDATUM 2 Juni 1761STERBEORT Nymphenburg bei Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Anton Gabaleon von Wackerbarth Salmour amp oldid 238565773