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Josef Witiska 5 Juli 1894 in Iglau Osterreich Ungarn 16 Oktober 1946 1 war ein osterreichischer Jurist SS Standartenfuhrer und Regierungsrat beim Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS SD Biografie BearbeitenWitiska Sohn eines Fleischhauers schloss in seiner Heimatstadt seine Schullaufbahn am Gymnasium mit dem Abitur ab Im August 1914 meldete sich Witiska als Kriegsfreiwilliger zur k u k Armee und nahm ab Juni 1915 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil Wahrend des Krieges war er bei Kriegsende an der italienischen Front als Flugzeugbeobachter im Rang eines Oberleutnants eingesetzt Danach verblieb er in der Armee und wurde zum Fliegerhorst Pfalzdorf kommandiert Anfang April 1920 begann seine Polizeilaufbahn in Graz Zusatzlich studierte er Rechtswissenschaft und schloss das Studium 1922 mit Promotion zum Dr jur ab Anfang Mai 1935 wurde Witiska zum Polizeirat und bald danach zum Regierungsrat ernannt 2 Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich im Marz 1938 wurde Josef Witiska zur Gestapo in Graz versetzt Hier wirkte er fur die nationalsozialistische Ausrichtung der osterreichischen Polizei Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich wurde Witiska zur Gestapo in Graz versetzt 3 Witiska trat zum 1 Mai 1938 der NSDAP Mitgliedsnummer 6 289 103 und schon zum 1 Marz 1938 der SS bei SS Nummer 422 296 4 Im September 1942 stieg Witiska zum Sturmbannfuhrer und im November 1942 bereits zum Obersturmbannfuhrer auf Im Januar 1945 wurde Witiska noch zum SS Standartenfuhrer befordert 2 Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war Witiska ab Juni 1941 stellvertretender Chef der Gestapo Leitstelle in Prag Im Marz 1943 wechselte Witiska als Nachfolger von Helmut Tanzmann ins Generalgouvernement und war dort als letzter Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD KdS Galizien eingesetzt 3 In seinem Einfluss Bereich koordinierte Witiska auch die Erschiessungen von Juden 5 Ab dem 10 September 1944 war Witiska als Leiter der Einsatzgruppe H in der Slowakei eingesetzt 2 Im Zuge der durch die Einsatzgruppen und der mit ihr kooperierenden Hlinka Garde einsetzenden Judenverfolgungen wurden allein knapp 9 000 Juden aus der Slowakei uber Sammellager in die Konzentrationslager Auschwitz Sachsenhausen und ins Ghetto Theresienstadt deportiert Zusatzlich zu den in die Konzentrationslager uberfuhrten Juden gab es noch tausende weitere darunter auch judische Opfer 6 Witiska bekleidete ab Mitte November 1944 den Posten des Befehlshabers der Sicherheitspolizei BdS in der Slowakei 3 Nach Kriegsende wurde er in der amerikanischen Besatzungszone festgenommen und interniert Vor seiner Auslieferung in die Tschechoslowakei beging er Suizid 7 Das Landgericht Graz erklarte Witiska am 6 November 1947 amtlich fur verstorben 3 Literatur BearbeitenTatjana Tonsmeyer Die Einsatzgruppe H in der Slowakei In Joachim Hosler Hrsg Finis mundi Endzeiten und Weltenden im ostlichen Europa Festschrift fur Hans Lemberg zum 65 Geburtstag Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07100 8 Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Oldenbourg Munchen 1997 ISBN 3 486 56233 9 Volltext digital verfugbar Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Matthias Gafke Heydrichs Ostmarker Das osterreichische Fuhrungspersonal der Sicherheitspolizei und des SD 1939 1945 WBG Academic Darmstadt 2015 ISBN 978 3 534 26465 0 S 309Einzelnachweise Bearbeiten Lenka Sindelarova Finale der Vernichtung Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944 1945 WBG Darmstadt 2013 ISBN 978 3534259731 S 208 a b c Tatjana Tonsmeyer Die Einsatzgruppe H in der Slowakei In Joachim Hosler Hrsg Finis mundi Endzeiten und Weltenden im ostlichen Europa Festschrift fur Hans Lemberg zum 65 Geburtstag Stuttgart 1998 S 184 f a b c d Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 S 682 Bundesarchiv R 9361 III 564168 Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Munchen 1997 S 254 270 f Tatjana Tonsmeyer Die Einsatzgruppe H in der Slowakei In Joachim Hosler Hrsg Finis mundi Endzeiten und Weltenden im ostlichen Europa Festschrift fur Hans Lemberg zum 65 Geburtstag Stuttgart 1998 S 183 Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Munchen 1997 S 388 423PersonendatenNAME Witiska JosefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist und SS FuhrerGEBURTSDATUM 5 Juli 1894GEBURTSORT IglauSTERBEDATUM 16 Oktober 1946 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Witiska amp oldid 232024557