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Josef Wenzel Titta 24 Januar 1863 in Prosmik bei Leitmeritz 10 August 1923 in Most war Grunder und Obmann des Deutschen Volksrates fur Bohmen und nationaler Vorkampfer fur die Rechte der Deutschen in Bohmen und Mahren Josef Titta im Jahre 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTitta war Sohn eines Baggerschifffuhrers Er studierte in Prag Medizin und promovierte am 21 Januar 1889 Als Student wurde er 1881 Mitglied der Prager Burschenschaft Teutonia spater Mitglied in den Burschenschaften Cimbria Dresden 1911 Arminia Graz 1919 und Albia Wien 1919 Nach Beendigung seines medizinischen Studiums wurde er ab 1889 praktischer Arzt in Trebnitz Distriktsarzt des Bezirkes Lobositz Arzt der Leitmeritzer Bezirkskrankenkasse und Medizinalrat Er fuhrte schon fruhzeitig den Nationalitatenkampf an der deutsch tschechischen Sprachgrenze So begrundete er 1889 den Deutschen Schutzverein Germania fur Trebnitz und Umgebung Titta war tatkraftiger Forderer des deutschen Vereins und Kulturlebens in diesem Grenzgebiet u a Grunder des Schulerhaltungsvereins und der Knaben und Madchen Fortbildungsschule Die Grundung des Bundes der Deutschen in Bohmen ging ebenso auf seine Initiative zuruck wie die Grundung 1903 des Deutschen Volksrates fur Bohmen dessen Obmann er von 1905 bis 1918 war Der Deutsche Volksrat fur Bohmen diente zur Erganzung der Arbeit der politischen Parteien und damit zur Losung des bohmischen Autonomieproblems Der Volksrat galt als bedeutsamste deutsche Schutzgemeinschaft des alten Osterreichs Er schuf die deutsche Sektion der Landeskommission fur Kinderschutz und Jugendfursorge und war Herausgeber 1905 1918 der Deutschen Hochschulstimmen spater 1909 1923 der Deutschen Hochschulzeitung 1918 wurde er Mitglied der deutschbohmischen Landesversammlung Aufgrund seines Einsatzes fur die deutschen Rechte in Bohmen musste er nach dem Zusammenbruch der k u k Monarchie nach dem Ersten Weltkrieg und der Grundung der Tschechoslowakei nach Dresden fliehen Im Fruhjahr 1919 sprach er mehrmals bei der amerikanischen Friedensvorbereitungskommission in Wien unter Calvin Coolidge vor um die Trebnitzer Sprachgrenzengemeinden zu unterstutzen Nach Zusicherung der Prager Behorden auf freies Geleit kehrte er im Mai 1919 nach Lobositz zuruck Kurze Zeit spater wurde von tschechischen Nationalisten ein Handgranatenattentat auf ihn in seinem Trebnitzer Landhaus verubt Er uberlebte es unbeschadet wurde aber verhaftet und in Prag eingesperrt Nach einigen Wochen wurde er von den Prager Behorden wieder entlassen Er musste auf weitere politische Tatigkeit verzichten und verbrachte die letzten Lebensjahre wieder als Landarzt in Trebnitz Sein Wunsch einer Autonomie Deutschbohmens und des ganzen Sudetenlandes erfullte sich nicht Mit dem Vertrag von Saint Germain wurden die mehrheitlich deutsch besiedelten Gebiete dem neuen Staat Tschechoslowakei zugesprochen Am 10 August 1923 verstarb er im Bruxer Krankenhaus an chronischer Nierenentzundung Die Urne mit seiner Asche wurde in der deutsch evangelischen Kirche in Trebnitz vor dem Hochaltar beigesetzt Diese Kirche und somit sein Grab wurde durch die Regierung der CSR spater an die Tschechoslowakische Hussitische Kirche ubergeben 1959 wurde die Kirche in ein Mineralienmuseum umgewandelt Dabei wurde Tittas Grabstatte zerstort Ehrungen BearbeitenTitta erhielt die Ehrenburgerwurde der Stadte Leitmeritz Aussig Theresienstadt Bruch Liboch Dlaschkowitz und Nettluk Nach ihm wurde eine Strasse in den Munchner Stadtteilen Milbertshofen und Am Hart benannt Nachdem die Prager Universitat 1939 unter deutsche Verwaltung gestellt worden war mussten auch die dortigen Burschenschaften sich in Kameradschaften des NS Studentenbundes umwandeln Die Burschenschaft Teutonia nahm den Namen Kameradschaft Josef Titta an 1 Schriften BearbeitenDer nationale Kampf an der Trebnitzer Sprachgrenze im Jahre 1902 1912 Jahresbericht des Deutschen Vereins Germania Zur nationalen Frage 2 Bande Trebnitz 1908 Literatur BearbeitenRobert Luft Titta Josef Wenzel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 309 Digitalisat Erich Schmied Josef Wenzel Titta und der deutsche Volksrat fur Bohmen In Bohemia 26 1985 ISSN 0523 8587 S 309 330 Horst Grimm Leo Besser Walzel Die Corporationen Handbuch zu Geschichte Daten Fakten Personen Umschau Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 524 69059 9 S 378 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 6 T Z Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5063 0 S 42 43 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Josef Titta im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bernhard Grun Zwischen Fronteinsatz und Freiheitsklang Studententum und Kameradschaftswesen im Nationalsozialismus Historia academica Schriftenreihe der Studentengeschichtlichen Vereinigung des Coburger Convents Bd 57 Wurzburg 2019 S 93Normdaten Person GND 124988474 lobid OGND AKS VIAF 30485349 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Titta JosefALTERNATIVNAMEN Titta Josef Wenzel vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Grunder und Obmann des Deutschen Volksrates fur Bohmen und Kampfer der Autonomiebestrebung der Deutschen in Bohmen und MahrenGEBURTSDATUM 24 Januar 1863GEBURTSORT Prosmik bei LeitmeritzSTERBEDATUM 10 August 1923STERBEORT Brux Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Titta amp oldid 238212158