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Josef Romualdowitsch Grigulewitsch russisch Iosif Romualdovich Grigulevich 5 Mai 1913 bei Vilnius Russisches Kaiserreich 2 Juni 1988 in Moskau war ein sowjetischer Agent in den 1930er und 1940er Jahren spater Diplomat und Historiker Er war fuhrend an der Ermordung von linksoppositionellen Gegnern Josef Stalins wie Anarchisten und Trotzkisten beteiligt Tito und Grigulewitsch 1953Leben BearbeitenGrigulewitsch war ein Angehoriger einer alteingesessenen judischen Minderheit genauer der Karaimen Seine Eltern emigrierten in seiner Jugend nach Argentinien und sandten ihn spater zum Studium nach Europa Nach anderen russischen Quellen emigrierte lediglich sein Vater wahrend er mit seiner Mutter in Polen verblieb Er war Mitglied der Komunistyczna Partia Robotnicza Polski KPRP Kommunistische Arbeiterpartei Polens und mit Edward Gierek bekannt Faktisch erreichte er Argentinien nicht vor 1934 da er 1933 noch an der Pariser Sorbonne studierte Grigulewitsch wurde vom NKWD rekrutiert Er sprach neben jiddisch und spanisch noch englisch franzosisch und russisch Um 1936 wurde er in die Zweite Spanische Republik entsandt wo er unter den Codenamen Maks und Felipe fur Alexander Michailowitsch Orlow agierte Grigulewitsch grundete sogenannte mobile Gruppen die verschiedene Personen darunter Andres Nin ermordeten Dazu arbeitete er mit Vittorio Vidali dem Comandante Carlos J Contreras des 5 Regiments zusammen 1938 wurde er nach Moskau zuruckbeordert und 1940 nach Mexiko entsandt wo er wieder zusammen mit Vidali unter dem Tarnnamen Juzek am ersten erfolglosen Attentat auf Leo Trotzki beteiligt war Wahrend des Zweiten Weltkrieges hielt er sich als Artur in Argentinien auf und organisierte antideutsche Sabotageaktionen Er heiratete die mexikanische Sowjetagentin Laura Arayo Aguar 1949 etablierte er in Rom als Teodoro B Castro Legende vermogender Sohn eines Costa Ricaners ein Im und Exportgeschaft und unterhielt zahlreiche berufliche Kontakte 1951 wurde er zum costa ricanischen Botschafter fur Italien und Jugoslawien ernannt Bei der 6 UN Generalversammlung war er Mitglied der costa ricanischen Delegation Zu der Zeit erhielt er heimlich die sowjetische Staatsburgerschaft und wurde Mitglied der KPdSU Anfang 1953 wurde er beauftragt die Ermordung Josip Broz Titos zu organisieren den er als Diplomat bei verschiedenen Gelegenheiten traf Durch den Tod Stalins im Marz 1953 wurden diese Planungen unterbrochen Grigulewitsch wurde in die UdSSR zuruckberufen und beendete seine Agentenkarriere Das Verschwinden des costa ricanischen Botschafters samt Frau und Tochter loste in Italien Spekulationen uber mogliche kriminelle Aktivitaten aus Ohne eine Arbeit anfertigen zu mussen erhielt er einen Doktorgrad fur Geschichte In seinen spateren Jahren war er ein geachteter Historiker der sich auf Lateinamerika und die katholische Kirche spezialisiert hatte Grigulewitsch publizierte 58 Bucher einige davon unter dem Pseudonym Josef Lawrezki Lavreckij 1979 wurde er korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR Einige Kollegen beargwohnten das Fehlen biographischer Informationen sowie seine Weigerung sich fotografieren zu lassen Seine NKWD Karriere wurde erst nach dem Ende der Sowjetunion bekannt Literatur Bearbeitenvon Grigulewitsch Auswahl als Hrsg Josef Lawrezki Ernesto Che Guevara Verlag Neues Leben Berlin 1974 als Hrsg Josef Lawrezki William Z Foster Organisator und Propagandist der amerikanischen Arbeiterklasse Verlag Neues Leben Berlin 1978 DNB 780384113 Geschichte der amerikanischen bewaffneten Interventionen Probleme der modernen Welt 36 1981 Nikaragua langer Weg zum Sieg Lateinamerika Band 1 Akad d Wiss d UdSSR Moskau 1981 DNB 820319171 als Hrsg Josef Lawrezki Jose Marti Soldat mit Feder und Gewehr Verlag Neues Leben Berlin 1983 OCLC 17496189 US economic expansion Asia and Africa USSR Academy of Sciences Social Sciences Today Ed Board Moskau 1986 OCLC 491255981 als Hrsg Josef Lawrezki Seelenfanger ohne Gnade Sekten Kulte und Wundertater in der kapitalistischen Welt Verlag Neues Leben Berlin 1987 Ketzer Hexen Inquisitoren Unerwunschte Bucher zur Kirchengeschichte Band 1 2 Auflage Ahriman Freiburg im Breisgau 2000 ISBN 3 89484 500 7 uber Grigulewitsch C Andrew V Mitrokhin The Mitrokhin Archive The KGB in Europe and the West Penguin Books London 1999 Marjorie Ross El secreto encanto de la KGB las cinco vidas de Iosif Grigulievich editorial Farben Norma Costa Rica 2004 Thomas Hugh The Spanish Civil War Harper and Row New York Revised and enlarged edition 1997 ISBN 0 06 014278 2 Jurij Paporov Cekisty Stalina Akademik Nelegal nych nauk Izdat Dom Neva Sankt Peterburg 2004 ISBN 5 7654 3443 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Iosif Grigulevich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Josef Romualdowitsch Grigulewitsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Stalins Spion Josef Grigulewitsch Botschafter unter falscher FlaggeNormdaten Person GND 122932714 lobid OGND AKS LCCN n81058480 VIAF 71543025 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grigulewitsch Josef RomualdowitschALTERNATIVNAMEN Josif Romual dovic Grigulevic Iosif Romualdovich Grigulevich Josef LawrezkiKURZBESCHREIBUNG sowjetischer Agent Diplomat und HistorikerGEBURTSDATUM 5 Mai 1913GEBURTSORT bei VilniusSTERBEDATUM 2 Juni 1988STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Romualdowitsch Grigulewitsch amp oldid 232328586