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Josef Hruby 23 Februar 1906 in Vetrny Jenikov 20 Dezember 1988 in Prag war ein tschechoslowakischer Architekt und Grafiker Er war einer der renommiertesten Vertreter des tschechoslowakischen Funktionalismus und internationalen Stils Neben Wohn und Geschaftshausern entwarf Hruby zahlreiche Ausstellungsgebaude und Messepavillons Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Bauwerke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Kaufhaus Bila Labut Na Porici 23 Aufnahmezeitpunkt 1956 nbsp Restaurant Expo 58 Teil des Tschechoslowakischen Pavillons auf der Weltausstellung in Brussel 1958 nbsp Restaurant Expo 58 heute rekonstruiert Sitz einer Werbeagentur Aufnahmezeitpunkt 2018 Josef Hruby wurde am 23 Februar 1906 in Vetrny Jenikov geboren Nach Abschluss der schulischen Ausbildung in Kutna Hora begann er 1924 mit dem Studium an der Fakultat fur Architektur und Bauingenieurwesen der Tschechischen Technischen Universitat in Prag Zu seinen Lehrern zahlten unter anderem Antonin Ausobsky Antonin Mendl und Oldrich Blazicek Bereits wahrend des Studiums beteiligte er sich mit eigenen Entwurfen an der Ausstellung junger Architekten die 1929 im Topicuv dum Haus Topic in Prag stattfand 1 Nach Abschluss seines Studiums 1931 bildete er eine Ateliergemeinschaft mit Josef Kitterich mit dem er in den 1930er Jahren Bauprojekte in Ostrava Zabreh Breznice Pribram Prerov Chocen und Pisek realisierte Ein 1932 mit Karel Hanauer entwickeltes Sanatoriumsprojekt in Prag Sarka wurde nicht ausgefuhrt 2 1937 begannen die Arbeiten an dem Prager Kaufhaus Bila labut das an der Einkaufsstrasse Na Porici errichtet wurde Josef Hruby plante gemeinsam mit Josef Kitterich einen modernen Bau im Stil des Funktionalismus Das moderne Kaufhaus mit Rolltreppen zentraler Klimaanlage Rohrpost und einem Kundenkino wurde am 18 Marz 1939 drei Tage nach dem Einmarsch der Wehrmacht eroffnet 3 4 Im gleichen Jahr wurde das von den beiden Architekten geplante Bezirksgerichtsgebaude in Velke Kapusany eingeweiht 1 Wahrend des Zweiten Weltkrieges baute Hruby einige Wohn und Geschaftshauser in Prag unter anderem in Stresovice sowie in Brno Komorany bei Most und Trencin 2 Unmittelbar nach dem Kriegsende arbeitete Hruby im Bereich der Stadtplanung So legte er 1945 gemeinsam mit Kitterich den Bebauungsplan fur Mirotice vor 2 das in den letzten Kriegstagen durch Luftangriffe schwer beschadigt wurde Im Jahr 1948 wurde er zum Leiter von Stavroprojekt der staatliche Bauprojektinstitution in Prag berufen Mit seinen Entwurfen galt er als einer der wichtigsten Vertreter des internationalen Stils in der Tschechoslowakei 2 Bei Stavroprojekt arbeitete er unter anderem eng mit Frantisek Cubr und Zdenek Pokorny zusammen 1956 entwarf er ein zweites Kaufhaus in Prag den Dum mody auf einem Eckgrundstuck des Wenzelsplatzes 5 Im gleichen Jahr gewann Hruby gemeinsam mit Cubr und Pokorny den Architekturwettbewerb fur den Bau des tschechoslowakischen Ausstellungspavillons auf der Weltausstellung Expo 58 in Brussel 6 Das Ausstellungsgebaude mit einem mehrstockigen Restaurant wurde auf der Weltausstellung mit dem Golden Star Award fur die beste Architektur ausgezeichnet Nach Beendigung der Weltausstellung wurde der modular aufgebaute Ausstellungspavillon demontiert und in Prag wieder aufgebaut Dabei versetzte man das Restaurant 1958 in den Letna Park mit Blick auf die Prager Innenstadt 7 wahrend der Ausstellungspavillon auf dem Messegelande Vystaviste Praha wieder aufgebaut wurde Hier wurde das Gebaude bis zu seiner Zerstorung durch ein Feuer im Oktober 1981 fur temporare Ausstellungen genutzt 8 In den folgenden Jahren entwarf Josef Hruby meist gemeinsam im Team mit anderen Architekten wie Frantisek Cubr Zdenek Pokorny Viktor Formacek Jaroslav Kandl Frantisek Strachal und Vladimir Oulik zahlreiche offentliche Gebaude sowie Messe und Ausstellungspavillons unter anderem in Zagreb Utrecht Damaskus Palermo Sorrent Barcelona Koln sowie auf der Weltausstellung Expo 67 in Montreal 2 Im Jahr 1966 bekam Josef Hruby den Auftrag gemeinsam mit Frantisek Cubr und Zdenek Pokorny die tschechoslowakische Botschaft in Athen zu entwerfen und den Bau zu realisieren 1 Neben den architektonischen und stadtebaulichen Projekten entwarf Josef Hruby seit seiner Studienzeit auch Grafiken Exlibris sowie Holzschnitte die in Kunstzeitschriften wie Veraikon oder Bibliofil veroffentlicht wurden Er nahm von 1925 bis 1931 regelmassig an der Ausstellung Krasne ceske exlibris Schone tschechische Exlibris teil Josef Hruby wurde fur seine Arbeiten unter anderem mit dem Klement Gottwalt Staatspreis dem Preis der Stadt Prag als Ehrenmitglied der Union der tschechischen Architekten sowie mit dem Titel Verdieneter Architekt ausgezeichnet 1 nbsp Dum mody Wenzelsplatz 58Bauwerke Auswahl Bearbeiten nbsp Tschechoslowakischer Pavillon auf der Weltausstellung in Montreal 19671937 39 Kaufhaus Bila labut Na Porici 23 Prag 1954 56 Kaufhaus Dum mody Wenzelsplatz Prag 1957 58 Tschechoslowakischer Ausstellungspavillon auf der Weltausstellung 1956 Brussel 1959 60 Inneneinrichtung des Theaters Laterna magika im Adria Palast Prag 1960 65 Bebauung des Strahov Areals Umbau des Strahov Stadions 1964 65 Umbau der Schlossgalerie auf der Prager Burg 1966 67 Tschechoslowakischer Ausstellungspavillon auf der Weltausstellung 1967 in Montreal zerstort 1966 69 Tschechoslowakische Botschaft in Athen 1972 79 Zentrales Telekommunikationsgebaude in ZizkovLiteratur BearbeitenJosef Pechar Josef Hruby zivot s architekturou Ausstellungskatalog Prag 1986 tschechisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Hruby architect Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Josef Hruby im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Josef Hruby In archINFORM archiweb cz Josef HrubyEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Josef Hruby abart Abgerufen am 26 Marz 2020 a b c d e Archiweb Josef Hruby Abgerufen am 26 Marz 2020 tschechisch Vor 75 Jahren wurde Bila labut eroffnet Abgerufen am 25 Marz 2020 Petr Ryska Serial z Letne 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