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Josef Hammes 3 Marz 1890 in Binsfeld 30 November 1963 in Remagen war ein deutscher Landrat im Landkreis Bitburg 1 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Leben BearbeitenNachdem er nach Ende seiner schulischen Ausbildung ein Studium der Rechts und Staatswissenschaften absolviert hatte nahm er am Ersten Weltkrieg teil und wurde dort schwer verwundet Im Jahre 1927 wurde er als Politiker der Zentrumspartei zum kommissarischen Burgermeister von Morsbach ernannt dem 1928 die einstimmige Wahl auf zwolf Jahre zum hauptamtlichen Burgermeister folgte 1 Ab dem Jahr 1929 erschienen in der vom Reichsleiter der NSDAP Robert Ley gegrundeten Zeitung dem Oberbergischen Boten Schmahartikel mit Beleidigungen und Verleumdungen gegen Josef Hammes indem ihm u a vorgeworfen wurde dass er zu Falschaussagen anstiften und er selbstherrlich rucksichtslos und nur zum eigenen Vorteil handeln wurde 1 2 Ferner ist bekannt dass Hammes Hitlerplakate von Anschlagsaulen abriss Er bezeichnete den Oberbergischen Boten als Revolverblatt und forderte dass gegen ihn gerichtete Verleumdungen richtig zu stellen seien So erreichte er 1931 dass Verantwortliche des Blattes verurteilt wurden und das Gericht in seiner Urteilsbegrundung feststellte dass Ansehen und Ehre des Burgermeisters aufs Schwerste beeintrachtigt waren 2 3 Als nach den Gemeinderatswahlen 1933 die Deutsche Zentrumspartei in Morsbach die absolute Mehrheit behalten hatte die NSDAP jedoch in den ubrigen Kommunen starkste Fraktion geblieben war und so den Kreistag kontrollierte verbot man Hammes die weitere Ausubung seines Amtes Nachdem er am 14 Marz 1933 zunachst ohne Rechtsgrundlage beurlaubt worden war und die Gauleitung der NSDAP festgestellt hatte dass Hammes ein erklarter Gegner des Nationalsozialismus sei versuchte eine Gruppe Nationalsozialisten am 26 April 1933 in Hammes Wohnung einzudringen um ihn in Schutzhaft zu nehmen 1 Die Nazis brachen zunachst gewaltsam die Tur zu dessen Wohnung auf wobei auch geschossen wurde ohne allerdings jemanden zu verletzen Als Hammes jedoch schwere Herzkrampfe erlitt wie dies spater ein Arzt feststellte sah man von der weiteren Verhaftung ab Allerdings kurzte man ihm jetzt seine Bezuge um die Halfte und die Pensionsanspruche wurden ihm ganz aberkannt was auch nach der abgewiesenen Klage vor Gericht im Jahr 1938 so blieb 2 Hammes zog daraufhin nach Koblenz wo er bis 1945 lebte und als Privatsekretarin eine Halbjudin beschaftigte Am 24 oder 29 Oktober 1946 wurde er als kommissarischer Landrat des Landkreises Bitburg eingesetzt dem am 1 Oktober 1948 die definitive Ernennung folgte Am 30 November 1952 trat er in den Ruhestand Ab 1910 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Alania Bonn 4 Spater wurde er noch Mitglied der KAV Suevia Berlin 5 Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenAm 5 Juli 1960 wurde Hammes fur Verdienste um die Offentlichkeit fur Aufbaubereitschaft und gewiss auch als Versohnung um manches erlittene Leid der Diffamierung das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse verliehen 1 Am 27 Juli 2003 wurde vor dem Rathaus in Morsbach ein Gedenkstein zu Ehren von Josef Hammes des letzten demokratisch gewahlten Burgermeisters der Gemeinde in der Weimarer Zeit enthullt 1 2 Die Inschrift lautet Fur Dr Josef Hammes von 1927 bis 1933 Burgermeister von Morsbach der sich in schwerer Zeit dem Nationalsozialismus erwehrte Fur alle Burgerinnen und Burger unserer Gemeinde die so dachten und so handelten wie er Als Mahnung an kunftige Generationen den Feinden des Rechtsstaates und der Demokratie mutig entgegenzutreten Literatur BearbeitenClaudia Schmitt Hammes Josef In Heinz Monz Hrsg Trierer biographisches Lexikon Wissenschaftlicher Verlag Trier 2000 ISBN 3 88476 400 4 S 154 Weblinks BearbeitenJosef Hammes in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Mit Zivilcourage den Nazis widersetzt Josef Hammes In Flurschutz Morsbach Ausgabe 50 2 August 2003 morsbach de a b c d Mutig den Nazis widersetzt Kolnische Rundschau 28 Juli 2003 In rundschau online de Erinnerung an einen Mutigen von Larissa Breidbach Kolner Stadt Anzeiger 30 Juli 2003 In ksta de CV Gesamtverzeichnis 1931 S 114 CV Gesamtverzeichnis 1961 Seite 460 Landrate im Landkreis Bitburg Heinrich Simonis 1816 1821 Ferdinand von Westphalen 1822 1830 Konstantin von Gaertner 1830 1831 Friedrich Hesse 1831 1836 Engelbert Klingholz 1837 1838 Nikolaus Thilmany 1838 1849 Johann Peter Sprenger 1849 1871 Dagobert Borchert 1871 1877 Viktor Eckard 1878 1889 Rudolf Schrakamp 1889 1900 Maximilian von Kesseler 1900 1913 Sigmund Graf Adelmann von Adelmannsfelden 1913 1919 Friedrich Loenartz 1919 1927 Albert Gilles 1927 1938 Otto Meyer Tonndorf 1939 1941 Max Ringel 1941 1945 Josef Niederprum 1945 Albert Gilles 1945 1946 Josef Hammes 1946 1952 Konrad Schubach 1952 1962 Karl Vogt 1962 1970 Normdaten Person GND 189445882 lobid OGND AKS VIAF 316017139 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammes JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher LandratGEBURTSDATUM 3 Marz 1890GEBURTSORT Binsfeld Eifel STERBEDATUM 30 November 1963STERBEORT Remagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Hammes amp oldid 228241526