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Josef Gross 10 Oktober 1866 in Pfraumberg 20 Januar 1931 war Bischof von Leitmeritz Bischof Josef Gross 1866 1931 und Dechant Franz Xaver Tobisch 1865 1934 Wappen von Josef Gross Bischof von Leitmeritz 1910 1931 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Bischof von Leitmeritz 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksWerdegang BearbeitenJosef Gross war der Sohn eines Burgermeisters von Pfraumberg Nach dem Abitur am Piaristengymnasium in Budweis studierte er Katholische Theologie in Prag Wahrend seines Studiums wurde er 1887 Mitglied der KDStV Ferdinandea Prag im CV 1 Am 4 Juli 1889 weihte ihn der Prager Erzbischof Franziskus von Paula Schonborn zum Priester Anschliessend wirkte er als Kaplan und ab 1893 als Pfarrer und Erzdechant in Falkenau Josef Gross engagierte sich in politischen und sozialen Fragen In der aufstrebenden Industriestadt sah er in der Grundung und Forderung katholischer Vereine ein geeignetes Mittel das geistige und soziale Wohl zu heben Grosse Sorge bereitete ihm die Los von Rom Bewegung die gerade in der Arbeiterregion um Falkenau vielen Menschen anzog Zur Glaubensausbreitung und vertiefung grundete er deshalb zusammen mit dem spateren Abt Albanus Schachleiter OSB u a das in der gesamten Monarchie verbreitete St Bonifatius Blatt Auflage uber 1 Mio Exemplare Bischof von Leitmeritz BearbeitenNach dem Tod des Leitmeritzer Bischofs Emmanuel Johann Schobel nominierte Kaiser Franz Joseph Josef Gross am 18 Marz 1910 zu dessen Nachfolger Nach der papstlichen Bestatigung am 18 April durch Pius X spendete ihm am 22 Mai 1910 Erzbischof Leo Skrbensky von Hriste die Bischofsweihe im Prager Veitsdom Die Inthronisation in der Kathedrale von Leitmeritz folgte am Fest des von ihm verehrten hl Bonifatius am 5 Juni 1910 Wahrend seiner Amtszeit hatte er immer wieder mit nationalistischen Kraften auf deutscher wie tschechischer Seite zu kampfen Trotzdem wurde ihm zu Unrecht Parteilichkeit fur die deutschen Glaubigen unterstellt Der Erste Weltkrieg der Untergang der Monarchie und die Entstehung der Tschechoslowakei verscharften den Streit ein Absetzungsversuch scheiterte jedoch Josef Gross blieb der einzige deutsche Bischof in der neuen Republik 1922 erhielt er auf seinen Wunsch hin fur die tschechischen Diozesanen in Antonin Cech Domdechant und Generalvikar von Leitmeritz einen eigenen Weihbischof der 1929 starb Gross setzte sich fur eine aussere und innere Erneuerung der Diozese ein Er liess Kirchen und kirchliche Gebaude restaurieren u a die Kathedrale Das Knabenseminar in Mariaschein Bohosudov wurde erweitert Ein besonderes Augenmerk galt dem Priesterseminar und der theologischen Diozesanlehranstalt Mehrfach nahm Josef Gross an Katholikentagen teil und hielt viel beachtete Reden 1919 unterstutzte er die Grundung der Deutschen Christlich Sozialen Volkspartei 1923 konstituierte sich unter seiner Leitung der Deutsche Katholikenrat fur Bohmen Der Bischof forderte besonders auch die weiblichen Ordensgemeinschaften Sr Maria Annuntiata Chotek 1890 1939 unterstutzte er bei der Grundung der Eucharistieschwestern und Hildegard Burjan ermunterte er Niederlassungen der Caritas Socialis in Bohmen zu errichten Seine Verdienste brachten Josef Gross mehrmals fur grossere Aufgaben ins Gesprach 1913 sollte er die Nachfolge des verstorbenen Wiener Erzbischofs Franz Xaver Nagl antreten radikal freisinnigen und deutschnationalen Kraften gelang es jedoch mit einer Pressekampagne die Ernennung zu verhindern Ebenso scheiterten die Berufungen nach Salzburg als Nachfolger der Erzbischofe Johannes Baptist Katschthaler 1914 und Balthasar Kaltner 1918 Am 20 Januar 1931 starb Josef Gross erst 64 jahrig an Herzschwache und wurde am 24 Januar 1931 auf dem Friedhof von Leitmeritz im Bischofsgrab beigesetzt In der Kathedrale erinnert eine Gedenktafel an ihn Werke Auswahl BearbeitenBucher der Innerlichkeit Aszetische Bibliothek fur Ordensfrauen Hrsg Von Wendelin Meyer Bande 1 9 Kevelaer 1933 1940 Konferenzen uber die Lebensgrundsatze des heiligen Kirchenlehrers Bonaventura Mit ganzer Seele Ordensfrau Kevelaer 10 Aufl 1949 Katechismus der Ordensfrau Standes Katechismus Tantum ergo Sacramentum Die Eucharistie und ihre Ausstrahlung im Leben der Ordensfrau Kevelaer 4 Aufl 1939 Das Jahrbuch der Seele Die Tagebucher Bernard Overbergs Heimat in Gott Exerzitienlesungen fur Gottesfreunde Im Lichte Christi Religiose Selbsterziehung der Ordensfrau Die Gottesliebe Anfang und Vollendung des Gnadenlebens Der Wille zur Heiligkeit Religioses Werkbuch fur die katholischen Frauenkloster Nach den Tagebuchern Ansprachen Lesungen Grundsatzen des hochseligen Bischofs von Leitmeritz Dr Josef Gross Vystup duse k bohu Uvahy pro ty kteri se snazi o zivot v Bohu obzvlaste pro reholne sestry Josef Gross Vyd Vend Meyer Se svolenim vyd prel Josef Tymel Velehrad 1941 Plus pres de vous Seigneur Mulhouse 2 Aufl 1953 Religieuse de toute son ame Mulhouse 4 Aufl 1954 Um das Geheimnis des Heiligwerdens Die immerwahrende Verbundenheit der Seele mit Christus Aus dem Nachlass Joseph Gross von Leitmeritz hrsg von Wendelin Meyer Warendorf 2 Aufl 1954 Rosenkranzbeten im Lichte der heiligen Eucharistie hrsg von Alfons Weigel Altotting 3 Aufl 1986Literatur BearbeitenTheodor Czermak Bischof Josef Gross von Leitmeritz Ein Lebens Zeit und Charakterbild Warnsdorf 1933 Vaclav Bartune Od proboststvi k biskupstvi 1057 1957 in 900 let litomericke kapituly Ceska katolicka charita Praha 1959 S 66 68 Mitteilungen des sudentendeutschen Priesterwerkes Josef Gross Bischof von Leitmeritz zum Gedenken 1 1961 Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen und Cartellverband der katholischen osterreichischen Studentenverbindungen Hrsg Bischofe Abte Propste aus dem CV und OCV Regensburg Wien 2009 S 53 54 Gisela Kaben Die kirchliche Lage in der Diozese Leitmeritz zwischen 1916 und 1931 Konkurrenzen sakulare Tendenzen und nationale Dissoziation in der nordbohmischen Diozese Studien zur Kirchengeschichte Hamburg 2009 Jaroslav Macek Das Bistum Leitmeritz Die Bischofe und das Schicksal der Leitmeritzer Diozese 1655 2005 ubers von Jana Niedermaier Munchen 2013Einzelnachweise Bearbeiten Die Ehrenmitglieder Alten Herren und Studierenden des C V Wien 1925 S 540 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Josef Gross im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Josef Gross auf catholic hierarchy org Josef Gross Bischof im Biographischen Lexikon Biolex des Osterreichischen Cartellverbands OCV http www biskupstvi ltm cz http zdislava signaly cz clanek php id 726VorgangerAmtNachfolgerEmmanuel Johann SchobelBischof von Leitmeritz 1910 1931Anton Alois WeberBischofe von Leitmeritz seit 1655 Maximilian Rudolf von Schleinitz Jaroslaw Ignaz von Sternberg Hugo Franz von Konigsegg Rothenfels Johann Adam Wratislaw von Mitrowitz Moritz Adolf Karl von Sachsen Zeitz Neustadt Emmanuel Ernst von Waldstein Ferdinand Kindermann von Schulstein Wenzel Leopold Chlumcansky von Prestavlk Josef Franz Hurdalek Vincenz Eduard Milde Augustin I Bartolomaus Hille Augustin II Pavel Vahala Anton Frind Emmanuel Johann Schobel Josef Gross Anton Alois Weber Stepan Trochta Sedisvakanz 1974 1989 Josef Koukl Pavel Posad Jan Baxant Normdaten Person GND 116869062 lobid OGND AKS VIAF 20442881 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gross JosefALTERNATIVNAMEN Gross Joseph Gross JosefKURZBESCHREIBUNG Bischof von LeitmeritzGEBURTSDATUM 10 Oktober 1866GEBURTSORT PfraumbergSTERBEDATUM 20 Januar 1931 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Gross Bischof amp oldid 232513630