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Josef ben David Goldschmidt gest 20 Juni 1572 in Frankfurt am Main war ein bedeutender deutsch judischer Geschaftsmann im 16 Jahrhundert Er gehort zur verzweigten Familie der Goldschmidt die auf Moshe und Bela Goldschmidt zuruckgehen die 1498 nach Ausweisung aller Juden von Nurnberg nach Frankfurt umziehen mussten Josefs Vater David und seine Mutter Eva zum roten Hut wirkten zeitweise noch in Heilbronn 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelbelegeLeben BearbeitenJosef Goldschmidt wurde 1545 in Tauberbischofsheim zuerst erwahnt und tatigte Ende 1547 auf dem Reichstag zu Augsburg kleinere Geschafte mit Frankfurt wohin er 1548 zog Er begann als Makler des Nurnberger Handelshauses Imhoff auf den Frankfurter Messen und vermittelte zahlreichen Fursten Darlehen und die Anlage von Geldern Auch Jakob Fugger und das Haus Herbrot in Augsburg machten mit ihm Geschafte und hatten hohe Schulden Josef Goldschmidt prasentierte 1550 ein Empfehlungsschreiben des Herzogs von Alba und einen Schutzbrief Kaiser Karls V Nach der Belagerung Frankfurts 1552 kummerte er sich am kaiserlichen Hof um die Ruckzahlung der Schulden an die Stadt Munzwechselgeschafte Handel mit Textilien und Juwelen machten ihn reich Seit etwa 1562 diente er als eine Art Hoffaktor Philipp I dem Landgraf von Hessen ferner den Fursten Sayn Wittgenstein Kurkoln Kurtrier sowie zahlreichen Adeligen Sein Umfeld nannte ihn den bescheidenen Juden Joseph zum Goldenen Schwan nach seinem Wohnsitz in der Frankfurter Judengasse Das 1580 umbenannte Haus Goldene Kette hatte er Mitte des 16 Jahrhunderts unter dem Namen Goldener Schwan errichten lassen Der Zusammenbruch der suddeutschen Geschaftshauser Paumgartner sowie die Unzuverlassigkeit seiner furstlichen Glaubiger beendeten Josef Goldschmidts Karriere Kaiser Maximilian I hat 1564 dem Rat der Stadt befohlen Josef durch Haft zu bestrafen weil er die ihm von den Grafen von Nassau Dillenburg ubertragenen Reichssteuern erst nach einem Jahr an den Rat abgeliefert hatte 1567 wurde er auf Betreiben des Kurfursten von der Pfalz verhaftet und beschuldigt Schuldscheine gefalscht und Gelder unterschlagen zu haben und der Siegeldieb genannt Trotz wiederholter Verhore unter Folter erklarte er seine Unschuld und nannte seinen christlichen Schreiber einen Falscher Im Juni 1568 wurden seine Geschaftsstube und Gewolbe durchsucht und versiegelt Da auch der Frankfurter Rat Forderungen an Josef hatte blieb er isoliert in Haft Am 20 Juni 1572 verstarb Josef im Spital Josef gab in der Haft die Summe seiner Aktiva mit 162 000 Gulden seiner Passiva mit 102 000 Gulden an Damit ware er mit uber 60 000 Gulden der reichste Frankfurter seiner Zeit gewesen Literatur BearbeitenAlexander Dietz Frankfurter Handelsgeschichte II Frankfurt am Main 1921 S 5 9 Nachdruck Glashutten i T 1971 ULB Darmstadt Roman Fischer Josef zum Goldenen Schwan und die Fugger In AFGK 68 2002 S 101 124 Weblinks BearbeitenJudisches Museum Frankfurt Roman Fischer Josef zum Goldenen Schwan Frankfurter Personenlexikon Abgerufen am 2 April 2020 Einzelbelege Bearbeiten Cilli Kasper Holtkotte Die judische Gemeinde von Frankfurt Main in der Fruhen Neuzeit Familien Netzwerke und Konflikte eines judischen Zentrums Walter de Gruyter 2010 ISBN 978 3 11 023158 8 google de abgerufen am 1 April 2020 Normdaten Person GND 1066746923 lobid OGND AKS VIAF 313480492 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goldschmidt JosefALTERNATIVNAMEN Goldschmidt Josef ben David vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch judischer Bankier in Frankfurt am MainGEBURTSDATUM 15 Jahrhundert oder 16 JahrhundertSTERBEDATUM 20 Juni 1572STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Goldschmidt Bankier amp oldid 238999381