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Jordanita subsolana auch Dickfuhler Grunwidderchen oder Distel Grunwidderchen genannt 1 ist ein Schmetterling aus der Familie der Widderchen Zygaenidae Jordanita subsolanaJordanita subsolanaSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Widderchen Zygaenidae Unterfamilie Grunwidderchen Procridinae Gattung JordanitaArt Jordanita subsolanaWissenschaftlicher NameJordanita subsolana Staudinger 1862 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Ahnliche Arten 2 Verbreitung 3 Biologie 4 Systematik 5 Gefahrdung und Schutz 6 Quellen 6 1 Literatur 7 Weblinks 7 1 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Falter erreichen eine Vorderflugellange von 12 0 bis 16 0 Millimeter bei den Mannchen und 9 0 bis 12 5 Millimeter bei den Weibchen Kopf Thorax und Abdomen sind braunlich schwarz und haben einen blaulichen oder dunkelgrunen Schimmer Die spitz zulaufenden Fuhler der Mannchen sind lang schlank und stark gekammt Sie bestehen aus 39 bis 46 Segmenten Die Fuhler der Weibchen sind stark gesagt 2 Die Farbung der Vorderflugeloberseite reicht von gelblich grun uber blaulich schwarz bis zu einem dunklen Graubraun Der Schimmer ist schwach und fehlt gelegentlich Die Hinterflugeloberseite ist hell bis dunkelgrau Die Flugelunterseiten sind hell bis dunkelgrau und wenig bis gar nicht mit glanzenden Schuppen versehen Bei den Mannchen ist der Aedeagus funf bis sechsmal so lang wie breit Er tragt drei grosse Conuti von denen zwei kommaformig und einer gerade ist Gelegentlich kann ein vierter kleiner und gerader Conutus vorhanden sein Bei den Weibchen ist die Prabursa flaschenformig und stark sklerotisiert Sie besitzt distal Fortsatze Das Ei ist gedrungen eiformig Es ist weiss und schimmert grun Die Raupe ist grunlich weiss hat eine dunkelbraune Ruckenlinie und eine hellbraune Nebenruckenlinie Das Integument ist mit kleinen schwarzen Punkten und Stacheln versehen Die Warzen sind hellbraun und mit 15 bis 20 weissen Borsten besetzt Der basale Ring und die Borstenspitzen sind schwarz 3 Die Puppe ist hellbraun Der locker gesponnene Kokon ist dunkelbraun Ahnliche Arten Bearbeiten Jordanita subsolana ist hinsichtlich Grosse und Farbung sehr variabel Die Art kann daher mit fast allen Jordanita Arten der Westpalaarktis verwechselt werden die spitz zulaufende Fuhler und eine ahnliche Flugelform und Grosse haben Eine eindeutige Bestimmung ist nur durch eine Genitaluntersuchung moglich 3 Verbreitung BearbeitenDas Verbreitungsgebiet von J subsolana reicht von Sudspanien uber den sudlichen Teil Mitteleuropas Italien die Balkanhalbinsel und Griechenland bis in den Suden Russlands und die Ukraine die Turkei und Transkaukasien bis in den Altai Auf den Britischen Inseln fehlt die Art Besiedelt werden trockene offene Busch und Graslandschaften Auf der Krimhalbinsel tritt sie auch in feuchten Biotopen in Erscheinung 3 Im Westen Osterreichs gilt die Art als verschollen 4 Biologie BearbeitenGeografisch verschiedene Populationen leben mehr oder weniger monophag an verschiedenen Futterpflanzen Dazu zahlen Distelarten deren Blattunterseiten flaumig oder wollig sind In Spanien wurde die Art an Carduncellus monospeliensium gefunden Franzosische italienische schweizerische und sudosterreichische Populationen leben an der Wollkopf Kratzdistel Cirsium eriophorum In Deutschland entwickeln sich die Raupen an der Golddistel Carlina vulgaris wahrend sie im Osten Osterreichs in Tschechien der Slowakei und in Ungarn an Echinops spaherocephalus leben Es ist moglich dass weitere Distelarten in Frage kommen da die Biologie der ostlichen und sudostlichen Populationen unbekannt ist 3 Die Weibchen legen die Eier einzeln in den Haarfilz an der Blattunterseite Dort sind die Eier aufgrund ihrer Farbung nur schwer zu finden Die Raupen schlupfen bei Zimmertemperatur nach 12 bis 13 Tagen 5 Frisch geschlupfte Raupen sind grunlich weiss haben einen dunkelbraunen Kopf und hellbraune Thorakalbeine Die Rucken und Nebenruckenlinien sind nur schwach angedeutet Das L1 Stadium miniert an der Blattunterseite wo nur das Parenchym gefressen wird Die dabei entstehenden Minen sind nahezu kreisrund und kaum zu erkennen da der Kot in die Pflanzenwolle abgesetzt wird Im L2 Stadium wird auch das Palisadenparenchym gefressen Die dabei entstehenden Minen sind weiss und langlich Das Frassbild des L3 Stadiums ist charakteristisch sodass ein Befall der Pflanze gut erkennbar ist Die L3 Raupen uberwintern in Bodennahe in einem lose aus Streu zusammengesponnenen Hibernarium Nach der Uberwinterung L4 frisst die Raupe an den Blattern Spatere Stadien fressen im Herz der Pflanze 5 Die erwachsenen Raupen bohren sich in die Wurzel der Pflanze und von dort in den Boden wo sie sich in einem dunkelbraunen Kokon verpuppen Die Falter wurden nur selten beim Blutenbesuch beobachtet Sie fliegen in Mitteleuropa von Ende Juni bis Anfang August und in sudlichen Regionen von Mai bis Juli Die Flugzeit ist abhangig von Hohenlage und Habitat 3 Systematik BearbeitenJ subsolana wurde kurzlich von der Untergattung Lucasiterna in die Untergattung Rjabovia transferiert 6 Gefahrdung und Schutz BearbeitenIn Deutschland wird J subsolana auf der Roten Liste gefahrdeter Arten in Kategorie 2 stark gefahrdet eingestuft 7 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten C M Naumann W G Tremewan The Western Palaearctic Zygaenidae 1 Auflage Apollo Books Stenstrup 1999 ISBN 87 88757 15 3 englisch Weblinks BearbeitenJordanita subsolana bei Fauna EuropaeaEinzelnachweise Bearbeiten Lepiforum Jordanita subsolana Otto Staudinger Die Arten der Lepidopteren Gattung Ino Leach nebst einigen Vorbemerkungen uber Localvarietaten In Entomologische Zeitung 23 Stettin 1862 S 341 359 PDF a b c d e C M Naumann W G Tremewan The Western Palaearctic Zygaenidae 1 Auflage Apollo Books Stenstrup 1999 ISBN 87 88757 15 3 S 131 englisch Eyjolf Aistleitner Die Widderchen oder Bluts tropfchen Vorarlbergs Austria occ Lepidoptera Zygaenidae Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Osterr Entomologen 42 Jg 1990 a b Gerhard Tarmann Zur Biologie und Zucht von Procris Lucasiterna subsolana STAUDINGER 1862 Lepidoptera Zygaenidae In Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft osterreichischer Entomologen 31 1980 S 81 91 Jordanita subsolana bei Fauna Europaea Abgerufen am 4 April 2011 Bundesamt fur Naturschutz Hrsg Rote Liste gefahrdeter Tiere Deutschlands Landwirtschaftsverlag Munster 1998 ISBN 3 89624 110 9 S 99 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jordanita subsolana amp oldid 237594499