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Johannes von Ragusa OP kroatisch Ivan Stojkovic 1395 96 in der Republik Ragusa 28 August 1443 in Lausanne war ein kroatischer Dominikaner Vertreter der Pariser Universitat auf dem Konzil von Pavia Siena Teilnehmer und Generalsekretar des Konzils von Basel bevollmachtigter Legat des Konzils von Basel in Konstantinopel und Kardinal Tituli S Sixti Leben BearbeitenJohannes von Ragusa Stojkovic wurde 1395 96 in eine burgerliche Familie in der Republik Ragusa geboren Er trat in den Dominikanerorden ein und studierte Theologie im Dominikanerkloster von Zadar in Padua und in Paris In Padua beendete er sein Studium mit dem Bakkalaureat Bevor er 1417 sein Studium in Paris fortsetzte nahm er einige Zeit am Konzil von Konstanz teil Dort wurde er von Konig Sigismund zum koniglichen Kaplan ernannt und machte Bekanntschaft mit Johannes Gerson 1422 in Paris angekommen sandte ihn die Pariser Universitat zu Papst Martin V um das Frequens fur das Konzil in Konstanz zu befurworten Papst Martin V beauftragte Johannes von Ragusa am 23 April 1423 die Eroffnungspredigt auf dem Konzil von Pavia zu halten Auf dem Konzil von Siena hielt er im Oktober 1423 eine ausfuhrliche Predigt in der die Kirchenreform und die Losung der Hussitenfrage gefordert wurde Am 7 Marz 1424 besuchte er kurzfristig die Republik Dubrovnik und war danach als Dozent im Fach Theologie an der Universitat von Bologna tatig Als Prokurator im Dominikanerorden 1429 1431 und Mitarbeiter in der Romischen Kurie setzte sich Johannes von Ragusa fur die Einberufung des Konzils nach Basel ein Er wurde Begleiter des papstlichen Legaten und Kardinals Julian Cesarini bei der Eroffnung des Konzils in Basel Johannes von Ragusa nahm 1431 an den Friedensverhandlungen mit Bohmen in Eger teil Am 23 Juli 1431 eroffnete Johannes von Ragusa das Konzil von Basel Nach der Niederlage der katholischen Kirche gegen die Utraquisten setzte sich Ragusa fur eine friedliche Losung ein Ragusa vertrat die Meinung der Papst sei dem Konzil in allem untergeordnet diese Meinung vertrat er 1434 auf dem Reichstag in Frankfurt am Main Bei den Verhandlungen des Konzils von Basel uber die Union mit den Ostkirchen vertrat Ragusa die Meinung dass diese ausschliesslich mit dem Konzil die Union eingehen sollten und nicht mit dem Bischof von Rom Als Legat des Basler Konzils wurde er am 14 Mai 1435 nach Konstantinopel gesandt um die Vertreter der Ostkirchen zur Einheit zu bewegen Bei den Verhandlungen entschlossen sich die Vertreter der Griechisch Orthodoxen Kirche 1437 zum aus Basel nach Ferrara verlegten Konzil zu reisen um sich dort mit dem Papst zu treffen Am 19 Januar 1438 kehrte Johannes von Ragusa aus Konstantinopel nach Basel zum Konzil zuruck Wiederum verteidigte er die Eigenstandigkeit und Legitimitat des Konzils gegen den Papst diesmal vor Konig Albrecht II in Wien Dieses setzte er am Reichstag von Nurnberg im Oktober 1438 und in Mainz im April 1439 fort Fur Ragusa stand die Superioritat des Konzils uber dem Papst unumstosslich fest Aufgrund seines Dienstes fur das Konzil von Basel wurde Ragusa vom Konzil am 10 Oktober 1438 zum Titularbischof von Argos ernannt die Bischofsweihe erfolgte am 8 Februar 1439 Nach seinem Titularbistum wird er in Geschichtsquellen auch unter dem Namen Argensis genannt Am 25 Juni 1439 fungierte Ragusa bei der Verlesung der Absetzungsbulle gegenuber Papst Eugen IV im Basler Konzil Er bevorzugte Amadeus von Savoyen der am 5 November 1439 zum letzten Gegenpapst Felix V gewahlt wurde Ragusa wurde sein Berater und wurde von Felix V zum Kardinal Tituli S Sixti ernannt Wiederum rechtfertigte Ragusa 1440 beim Reichstag in Frankfurt am Main die Absetzung von Papst Eugen IV Am 28 August 1443 starb Johannes von Ragusa in Lausanne Er galt als guter Redner und Eiferer fur eine Reform in der katholischen Kirche Er gilt als der bedeutendste Theologe des Konzils zu Basel Er war ein grosser Kenner der patristischen und mittelalterlichen Literatur Als Humanist besass Johannes von Ragusa eine grosse Bibliothek ausserdem aus seiner Zeit in Konstantinopel viele wertvolle griechische Handschriften Seiner Handschriften bedienten sich Johannes Reuchlin und Erasmus von Rotterdam Literatur BearbeitenStefan Hess Johannes von Ragusa In Historisches Lexikon der Schweiz 21 Januar 2010 Alois Krchnak JOHANNES von Ragusa Stoyci Stojkovic de R In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 7 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 1256 1263 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Albert Reinhart John of Ragusa In Catholic Encyclopedia Band 8 Robert Appleton Company New York 1910 Zvjezdan Strika Johannes von Ragusa 1443 Kirchen und Konzilsbegriff in der Auseinandersetzung mit den Hussiten und Eugen IV Augsburg 2000 Weblinks BearbeitenIvan Stojkovic im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Ragusa O P Giovanni di In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 24 Januar 2018 Normdaten Person GND 119443937 lobid OGND AKS LCCN n85284118 VIAF 10656132 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johannes von RagusaALTERNATIVNAMEN Ivan Stojkovic kroatisch KURZBESCHREIBUNG kroatischer DominikanerGEBURTSDATUM um 1395GEBURTSORT Republik RagusaSTERBEDATUM 28 August 1443STERBEORT Lausanne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes von Ragusa amp oldid 215978077