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Johann Walter Kurau eigentlich Johann Walter lettisch Janis Valters 3 Februar 1869 in Mitau Gouvernement Kurland Russisches Reich 19 Dezember 1932 in Berlin war ein lettischer und deutscher Kunstler Als einer der Begrunder der modernen lettischen Malerei malte er Landschaften Portrats und Genreszenen Er arbeitete bis 1906 in Mitau danach in Dresden und spater in Berlin Selbstportrat 1924 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 In Lettland und Russland 1 2 In Deutschland 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIn Lettland und Russland Bearbeiten nbsp Markt in Mitau 1898 nbsp Enten 1898 Janis Walter Sohn des Kaufmanns und Stadtrats Theodor Walter war eines von funf Kindern Die Mutter hatte den Madchennamen Kurau Von 1880 bis 1888 lernte Walter an der Realschule Mitau wo Kurt Wiessner einer der Kunstlehrer war Daneben nahm er Privatstunden im Atelier des Kunstlers Julius Doring 1 und erhielt Geigenunterricht Von 1889 bis 1897 studierte er an der Kunstakademie St Petersburg bei Alexei Danilowitsch Kiwschenko und Konstantin Jegorowitsch Makowski Nach dem Bankrott des Vaters musste er sein Studium durch Auftragsarbeiten finanzieren 2 1897 erhielt er eine Goldmedaille fur seine Diplomarbeit Markt in Mitau Er war Mitglied und zeitweise Leiter der lettischen Kunstlergruppe rukis Zwerg 3 In Deutschland Bearbeiten Nach dem Tod seiner Eltern und den durch die Revolution von 1905 verursachten Umwalzungen ging Walter 1906 fur immer nach Deutschland Zu den Grunden fur die Auswanderung gehorten auch die Scheidung von seiner Frau Ausserdem befand er sich in einer gesellschaftlichen Isolierung nachdem er und Vilhelms Purvitis 1905 eine Petition an den Zaren nicht unterzeichnet hatten Seine spateren Werke in Deutschland signierte er mit dem Doppelnamen Walter Kurau Unter diesem Namen wurde er auch als Mitglied im Deutschen Kunstlerbund gefuhrt 4 Einer Einladung des Freiherrn Paul von Schlippenbach der ebenfalls Maler war folgend liess er sich in Dresden nieder Hier verdiente er seinen Lebensunterhalt anfangs mit Geigenspielen am Dresdner Opernhaus 5 Seine zweite Frau war Violinistin Walter Kurau war Mitbegrunder der Kunstlergruppe Grun Weiss und der Dresdner Kunstlergruppe 1913 Zu Eroffnung der Ausstellung der Dresdner Kunstlergruppe 1913 vom 1 Februar bis 21 Februar 1914 in der Galerie Arnold hielt er eine Festrede 6 1917 ist er nach Berlin gezogen Als Teil des Kunstbetriebs nahm er an Ausstellungen teil und fertigte Portrats auf Bestellung Seine letzte Beteiligung an einer Jahresausstellung des Deutschen Kunstlerbundes hatte er 1929 im Staatenhaus am Rheinpark in Koln wo er mit einem Stillleben vertreten war 7 Seine Malschule besuchten viele Schuler die spater Prominenz erlangten Hans Zank Willi Gericke Ilse Heller Lazard Eva Langkammer Else Lohmann Minna Kohler Roeber Thea Hucke Florence Henri Otto Manigk Karen Schacht Luise Grimm Hans Ludwig Pfeiffer Einer seiner Schuler Otto von Kursell wurde spater Direktor der Berliner Akademie der Kunste Werk Bearbeiten nbsp Nackte Frau stehend Um 1932 Ol 28 24 cmVon den fruhen Arbeiten Walters waren die Genreszenen Der Markt 1897 Bauerin circa 1905 Waisenkind 1907 beruhmt Weithin bekannt in Lettland war auch das Bild Badende Knaben 8 Walter malte Landschaften im Stil des Realismus In spateren Jahren war vor allem der deutsche Expressionismus in den Werken vorherrschend In der Malerei Walters kann man seine Leidenschaft fur die Musik erkennen Nachdem sein Olgemalde Weinberg bereits 1935 auf der NS Propaganda Ausstellung Entartete Kunst in der Stadtischen Galerie Nurnberg und dem Haus der Kunst in Dortmund vorgefuhrt worden war wurde es 1937 in der Aktion Entartete Kunst aus dem Stadtmuseum Dresden beschlagnahmt und danach vernichtet 9 Wahrend Walter Kurau in Lettland zu den wichtigsten Kunstlern gezahlt wird ist er in Deutschland weitgehend vergessen Seine Werke sind in den Sammlungen des Lettischen Kunstmuseums und den Museen der Stadte Kuldiga und Tukums zu sehen Literatur BearbeitenWalter Kurau Johann In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 35 Waage Wilhelmson E A Seemann Leipzig 1942 S 133 biblos pk edu pl A Lapips A Eglits Janis Valters Riga 1953 J Osis H Wolter Johann Walter Kurau und seine Schule Galerie Pro Arte Verden an der Aller 1997 E Zierer Objektive Wertgruppierung Kunstmonographische Ubersicht uber das Werk von Walter Kurau J J Ottens Berlin 1930 Kristiana Abele Vom Impressionismus zur Moderne Die Stilentwicklung Johann Walters zwischen 1900 und 1930 In Studien zur Kunstgeschichte im Baltikum Homburger Gesprache 1999 2001 Hrsg von L O Larsson M C A Bockler Stiftung Kiel 2003 S 87 110 K Sunins M Ivanovs Text viersprachig Valters reprodukciju albums Liesma Riga 1978 Ralf F Hartmann Kristiana Abele Zwischen Baltikum und Berlin Der Maler Johann Walter Kurau 1869 1932 als Kunstler und Lehrer Mitteldeutscher Verlag 2009 ISBN 978 3 89812 610 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Walter Kurau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie lettisch Roman Stern Tretij klassik latyshskoj zhivopisi Johann Walter Kurau 1869 1932 Nude with dolls bei Christie s Stella Pelse The unknown Walter and his School Einzelnachweise Bearbeiten Biografie bei Lettische kunstgeschichte M Ivanovs Janis Valters Riga Liesma 1978 Seite 163 Andris Vilsons Anita Vanaga Velta Holcmane Maksla un Arhitektura biografijas Riga 1995 ISBN 5 89960 058 6 Seite 255 kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Walter Kurau Joh Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuenstlerbund de abgerufen am 17 Juni 2016 M Ivanovs Janis Valters Riga Liesma 1978 Seite 165 Die Ausstellung der Dresdner Kunstlergruppe 1913 In Dresdner Neueste Nachrichten 22 Jahrgang 33 4 Februar 1914 S 2 Digitalisat Katalog Deutscher Kunstlerbund Koln 1929 Mai September 1929 im Staatenhaus M DuMont Schauberg Koln 1929 S 33 Walter Kurau Joh Berlin Katalognr 308 Stilleben Biografie bei Lettische kunstgeschichte Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Normdaten Person GND 118912119 lobid OGND AKS LCCN n79020146 VIAF 22940108 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walter Kurau JohannALTERNATIVNAMEN Walter Johann wirklicher Name Valters JanisKURZBESCHREIBUNG lettisch deutscher MalerGEBURTSDATUM 3 Februar 1869GEBURTSORT JelgavaSTERBEDATUM 19 Dezember 1932STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Walter Kurau amp oldid 236796252