www.wikidata.de-de.nina.az
Johannes Olearius auch Johann Kupfermann Kupffermann Coppermann 17 September 1546 in Wesel 26 Januar 1623 in Halle war ein deutscher lutherischer Theologe und Philologe und Stammvater der sachsischen Gelehrtenfamilie Olearius 1 Johannes Olearius Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Olschlagers Jakob Coppermann und dessen Frau Anna Cronenbergs sollte nach dem Willen der Eltern ursprunglich Kaufmann werden Da man den Eltern von diesem Entschluss abriet konnte er das Gymnasium in Dusseldorf besuchen 1566 nahm er ein Studium an der Universitat Marburg auf und wechselte dann an die Universitat Jena Dort legte er sich die latinisierte Berufsbezeichnung seines Vaters als Gelehrtennamen zu Am 18 Januar 1573 erwarb er unter dem Vorsitz von Ambrosius Reuden den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie Seine weitere Laufbahn beruhrt sich mit der seines Landsmannes und kunftigen Schwiegervaters Tilemann Hesshus Am 26 Juli 1574 kam er als Archipaedagogus an das Gymnasium nach Konigsberg Preussen und wurde am 7 Juni 1577 Professor der hebraischen Sprache an der Universitat Konigsberg Aus dieser Position berief ihn Herzog Julius von Braunschweig Wolfenbuttel 1578 an die neu gegrundete Universitat Helmstedt zum Professor der Theologie und der hebraischen Sprache Im folgenden Jahr an seinem Hochzeitstag dem 12 Oktober 1579 wurde er in Helmstedt Doktor der Theologie ging 1581 als Oberpfarrer und Superintendent nach Halle Saale und unterrichtete die hebraische Sprache am Hallenser Gymnasium was vor allem der Ausbildung der Theologen diente Als Vertreter der lutherischen Orthodoxie setzte er sich mit dem reformierten Theologen Wolfgang Amling im Furstentum Anhalt auseinander unterschrieb die Konkordienformel und beteiligte sich 1583 an der Kirchenvisitation des Erzstifts Magdeburg Sein Grab befindet sich in Halle auf dem Stadtgottesacker Bogen 74 Seine Urenkelin Dorothea Taust 1651 1730 war die Mutter Georg Friedrich Handels Werke Auswahl BearbeitenNeben unterschiedlichen Streitschriften und Predigten erschienen von ihm Oratoria ecclesiastica Disputationum Theolog Partes duas Institutionem principis christiani Orationes varias Annotationes in Prophetam Jonam Dissertatio de Poenitentia Helmstedt 1579 Oratio in obitum Jacob Andreae Helmstedt 1580 Oratio in obitum Margarethae filiae Ducis Julii Helmstedt 1580 De causis cum ab ecclesia romana pontificia sit facienda secessio disputatio J O quae habitur in inclyta schola Halensi Muhlhausen 1589 Criminationum pagellae Cerbestanae quae Strena inscribitur depulsio necessaria Item disputatio et refutatio objectionum quibus Amlingus hanc ceremoniam infamat Halle 1591 De papatu fugiendo et augustana confers Vetinenda orationes duae habitae in scholae Halensi Halle 1592 Warnung und Bericht wider der Calvinischen Verwustung Halle 1597 Familie BearbeitenOlearius war zwei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er in Helmstedt am 12 Oktober 1579 mit Anna um 1560 10 April 1600 der Tochter des Tilemann Hesshus und dessen Frau Anna von Bert Nachdem diese kurz nach der Geburt des siebten Kindes verstorben war heiratete er am 8 Februar 1602 in Halle Sibylla 4 August 1622 die Tochter des Pfarrers an der Hallenser Ulrichskirche Nicolaus Nicander auch Siegmann 6 Dezember 1547 in Kissingen 6 August 1585 in Halle und dessen Frau Eva Haffstein auch Hoffmann aus Dippoldiswalde Aus beiden Ehen entstammten insgesamt 14 Kinder jeweils drei Sohne und vier Tochter aus erster und zweiter Ehe Bekannt sind Aus erster Ehe Johannes 11 Februar 1587 in Halle 21 September 1610 in Claw 2 Anna 26 Juli 1589 in Halle 5 Februar 1664 Ehe 1608 mit dem Konrektor in Halle Nikolaus Gerlach Ehe mit dem Pfarrer in Gutenberg Johann Bencker Elisabeth 4 Marz 1591 in Halle 17 August 1613 ebenda verh mit dem Pfarrer in Eisleben Gottfried Nicander Jakob 9 Juni 1593 in Halle fruh Katharina 13 Januar 1595 in Halle 8 Juni 1672 verh 1613 mit dem Hallenser Juristen Christoph Cuno Sie ist Urgrossmutter von Georg Friedrich Handel Sophia 25 Februar 1598 in Halle verh mit dem Hallenser Kammerschreiber Gottfried Schilter Tilemann 19 Marz 1600 in Halle 9 April 1671 ebenda Theologe in HalleAus zweiter Ehe Maria 30 Januar 1603 in Halle fruh Gottfried 1 Januar 1604 in Halle 20 Februar 1685 ebenda Superintendent von Halle Sibylla 13 Juni 1605 in Halle 1623 verh mit Marcus Seising aus Obertau Maria 25 Marz 1607 in Halle 1623 verh Samuel Schmid Christina 26 August 1609 in Halle 24 Mai 1672 in Schiepzig verh mit Andreas Bartenstein Pfarrer in Trotha und Samuel Cuno Pfarrer in Giebichenstein Johannes 17 September 1611 in Halle 24 April 1684 in Weissenfels Generalsuperintendent Christian Wilhelm 11 Januar 1618 in Halle 26 August 1626 ebenda Literatur BearbeitenOlearius Johann Kupffermann genannt In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 25 Leipzig 1740 Sp 1170 f Veronika Albrecht Birkner Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2007 ISBN 978 3 374 02138 3 Bd 8 S 376 Ersch Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 3 Sektion Teil 3 S 38 Online Julius Opel Olearius Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 278 f Johann Christoph von Dreyhaupt Pagus Neletizi et Nudzici oder ausfuhrliche diplomatisch historische Beschreibung des zum ehemaligen Primat und Ertz Stifft nunmehr aber durch den westphalischen Friedens Schluss secularisirten Herzogthum Magdeburg gehorigen Saal Kreyses und aller darinnen befindlichen Stadte Schlosser Aemter Ritterguter adelichen Familien Kirchen Closter Pfarren und Dorffer insonderheit der Stadte Halle Neumarckt Glaucha Wettin Lobegun Connern und Alsleben aus Actis publicis und glaubwurdigen Nachrichten mit Fleiss zusammengetragen mit vielen ungedruckten Dacumenten bestarcket mit Kupferstichen und Abrissen gezieret und mit den nothigen Registern versehen Emanuel Schneider Halle 1749 50 Bd 2 S 683 Walter Troxler Olearius Johannes In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 6 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 044 1 Sp 1190 1191 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Werner Friedrich Johannes Olearius 1546 1623 Ein strenger Lutheraner als Superintendent Halles In Werner Greitag hg Mitteldeutsche Lebensbilder Menschen im Zeitalter der Reformation Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2004 ISBN 3 412 08402 6 ISBN 978 3 412 08402 8 S 201 234 Johannes Olearius In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 3 M R Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1751 Sp 1058 Textarchiv Internet Archive Hans Peter Hasse Olearius Kupfermann Johannes In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 547 548 Andreas Merck Christliche Sterbens Lust In Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Band 2 S 55 R 1097Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johannes Olearius in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Johannes Olearius im VD 17 Genealogischer Uberblick PDF 38 kB Einzelnachweise Bearbeiten siehe zu dieser Familie Martina Wermes Olearius In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 515 Digitalisat Matthaus Schrotlin Christliche Leichpredigt Von der Junglingen Starcke Bey der Begrabnuss Weiland dess M Johannis Olearii Hala Saxonis S Theologiae Candidati Welcher den 21 Septembris Anno 1610 nach Mittag in Christo in der alten Stadt Calw im Land zu Wirtenberg bey Tubingen seliglich entschlaffen und folgend den 22 ehrlich zur Erden bestattet worden klassik stiftung de abgerufen am 13 Oktober 2017 VorgangerAmtNachfolgerLucas MaiusOberpfarrer an der Marktkirche Unser Lieben Frauen 1581 1623Andreas MerckNormdaten Person GND 100237045 lobid OGND AKS LCCN no98099431 VIAF 64348167 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Olearius JohannesALTERNATIVNAMEN Johann Kupfermann Kupffermann CoppermannKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe und PhilologeGEBURTSDATUM 17 September 1546GEBURTSORT WeselSTERBEDATUM 26 Januar 1623STERBEORT Halle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Olearius Theologe 1546 amp oldid 237724686