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Johannes Hielscher 15 Oktober 1871 in Posen 26 August 1945 in Munster war ein deutscher Philosoph und Psychologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach Studien in Leipzig Halle Heidelberg und Strassburg promovierte Hielscher im Jahr 1900 in Zurich bei dem Psychologen Ernst Meumann Im Anschluss wurde er Assistent am psychologischen Laboratorium in Zurich und habilitierte sich 1902 Im Jahr 1908 folgte er seinem Lehrer Meumann und wechselte nach Munster wo er weiterhin experimentelle Psychologie unterrichtete Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war er als freiwilliger Krankenpfleger an der Westfront tatig Im Jahr 1915 erhielt er vom Kriegsministerium den Auftrag zur Konstruktion eines Flak Geschutzes 1917 erhielt er einen Lehrauftrag fur Geschichte der Philosophie Im Jahr 1922 wurde er zum nichtbeamteten ausserordentlichen Professor ernannt Beachtung fand seine Fichte Darstellung in der er diesen als eigenstandigen Denker gegen Hegel abgrenzte Fichtes Wissenschaftslehre ist eine Philosophie der Erfahrung denn das Nicht Ich ist nur in der Erfahrung gegeben und das Wissen entsteht in unmittelbarer Anschauung durch Selbsterfahrung Dies bedeutet dass Leben allen Begriffen vorausgeht und nicht in Begriffe aufgelost werden kann In den 1920er Jahren war Hielscher in konservativen Kreisen in der Fichte Gesellschaft von 1914 und in der Deutschen Philosophischen Gesellschaft aktiv Die von ihm angestrebte ordentliche Professur blieb ihm versagt Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 476 412 1 Im Marz 1933 unterschrieb er die Erklarung von 300 Hochschullehrern fur Adolf Hitler Noch mit 64 Jahren erhielt er im Wintersemester 1934 35 ein personliches Ordinariat als planmassiger ao Professor was mit der jahrelangen Zurucksetzung aufgrund seiner nationalen und nationalsozialistischen Einstellung begrundet wurde 2 Entgegen der vorherrschenden Praxis wurde er nicht mit Erreichen der Altersgrenze sondern erst am 31 Marz 1937 emeritiert Schriften BearbeitenUntersuchungen zur geschichtlichen Entwickelung der Logik in den Prinzipien der Mechanik Diss Engelmann Leipzig 1901 Entwurf einer Erkenntnistheorie des Massenbegriffs des raumlichen und zeitlichen Messens Pfeffer Zurich 1902 Die altere griechische Philosophie volker und individualpsychologisch dargestellt Engelmann Leipzig 1905 Das Denksystem Fichtes Curtius Berlin 1913 Literatur BearbeitenWilhelm G Jacobs Hielscher Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 108 Digitalisat Christian Tilitzki Die deutsche Universitatsphilosophie in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus Akademie Berlin 2002 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 15560483 Lieselotte Steveling Juristen in Munster Ein Beitrag zur Geschichte der Rechts und Staatswissenschaftlichen Fakultat der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster Westf Lit Munster 1999 312 Normdaten Person GND 116797045 lobid OGND AKS VIAF 119241214 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hielscher JohannesALTERNATIVNAMEN Hielscher HansKURZBESCHREIBUNG deutscher PhilosophGEBURTSDATUM 15 Oktober 1871GEBURTSORT PosenSTERBEDATUM 26 August 1945STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Hielscher amp oldid 238495682