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Johann Schaevius 25 Marz 1680 in Molln 14 Mai 1743 in Lubeck war ein deutscher Jurist und Syndicus der Hansestadt Lubeck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Schaevius war Sohn des Mollner Burgermeisters Henrich Schaeve Er studierte Rechtswissenschaften ab 1699 an der Universitat Jena und ab 1701 an der Universitat Halle Nach einer Studienunterbrechung ab 1703 nahm er seine Studien 1709 an der Universitat Helmstedt wieder auf wo er 1712 zum Doktor der Rechte promoviert wurde Er ubernahm danach das Landsyndikat der Lauenburgischen Ritterschaft 1713 wurde er Konsulent der Mecklenburgischen Ritterschaft 1716 wurde Schaevius als ausserordentlicher Assessor Mitglied des Lauenburgischen Hofgerichts Im Herbst 1719 wurde er zum Ratssyndicus in Lubeck gewahlt und trat sein neues Amt im Februar 1720 an 1730 machte der Lubecker Rat von seinem nicht unbestrittenen Recht Gebrauch die durch den Tod von Johann Ludwig von Pincier freigewordene Stelle des Dompropstes am Lubecker Dom mit dem inzwischen verdienten Ratssyndicus Schaevius zu besetzen Die Wahl des Rates wurde vom Domkapitel zunachst nicht anerkannt Nach einem Prozess vor dem Reichshofrat und folgender Bestatigung durch den Lubecker Furstbischof Adolf Friedrich wurde Schaevius erst 1733 vom Kapitel in sein Amt eingefuhrt In seine Amtszeit als Syndicus fallt die von der Burgerschaft erzwungene Selbsterganzung des Lubecker Rates 1739 Gegen Ende seiner Dienstzeit in Lubeck kam ihm seine Erfahrung aus der Tatigkeit in Sachsen Lauenburg zustatten Das Herzogtum Braunschweig Luneburg und damit indirekt das in Personalunion verbundene Konigreich Grossbritannien hatte die Rechtsnachfolge nach den ausgestorbenen Herzogen von Sachsen Lauenburg angetreten und drang seit 1722 auf eine Losung der Frage der Mollner Pertinenzien Aus dieser Zeit haben sich seine Veroffentlichungen zum Lubecker Rechtsstandpunkt in dieser Frage erhalten Sein publizierender Gegenspieler in Hannover war der Archivrat Johann Gottfried von Meiern Schaevius verstarb 1743 vor Klarung der Angelegenheit im Jahr 1747 Der 1744 zum Ratsherrn erwahlte Jurist Philipp Caspar Lamprecht fuhrte die Verhandlung in der letzten Phase gemeinsam mit den beteiligten Burgermeistern fort Der Rektor des Katharineums zu Lubeck Johann Henrich von Seelen hielt Johann Schaevius die Leichenrede Er wurde in einer Grabkapelle der Burgkirche Maria Magdalenen Kirche Lubeck beigesetzt 1 Schaevius war der Vater des Ratsherrn Johann Friedrich Schaevius Sein Nachfolger als Dompropst wurde Jakob Levin von Plessen Schriften BearbeitenApologia Lubecensium 1740 Grundliche Deduction dass die vor alters also genannte Terra Molne oder Die Herrschafft und Land Vogtey des Landes Mollen durch die zwischen den ehemahligen Hertzogen von Sachsen Lauenburg und der Reichs Stadt Lubeck im Jahr 1359 geschlossene Pfandschafft am Stadtlein Mollen an die Stadt Lubeck nicht gekommen noch transportirt gewesen Mit Beylagen No I bis No XIII inclusive Green Lubeck 1741Literatur BearbeitenFriedrich Bruns Die Lubecker Syndiker und Ratssekretare bis zur Verfassungsanderung von 1851 in ZVLGA Band 29 1938 S 113 114 Peter von Kobbe Geschichte und Landesbeschreibung des Herzogtums Lauenburg Altona 1837 S 152 167 Der Mollner Prozess als Digitalisat ISBN 3 7777 0074 6Einzelnachweise Bearbeiten Grundliche Nachricht von der Kaiserl freyen und des H R Reichs Stadt Lubeck S 270Normdaten Person GND 100889646 lobid OGND AKS VIAF 76670560 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schaevius JohannALTERNATIVNAMEN Scheven JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Syndicus der Hansestadt LubeckGEBURTSDATUM 25 Marz 1680GEBURTSORT MollnSTERBEDATUM 14 Mai 1743STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Schaevius amp oldid 213824784