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Johann Marquard 24 April 1610 in Lubeck 11 August 1668 ebenda war ein Burgermeister der Hansestadt Lubeck Michael Conrad Hirt Johann MarquardMichael Conrad Hirt Anna Rosina MarquardEpitaph des Johann Marquard Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenAls Sohn des aus Livland stammenden Kaufmanns in Lubeck Gotthard Marquard und der Anna Ludinghusen Tochter des Burgermeisters Johann Ludinghusen erhielt Johann eine fundierte Ausbildung und studierte von 1629 bis 1631 zunachst in Jena dann in Leipzig wurde dort vom Krieg vertrieben und reiste in die Niederlande weiter nach Frankreich und schliesslich nach Italien wo ihm an seinem 25 Geburtstag am 24 April 1635 fur sein besonderes diplomatisches Geschick im Zusammenhang mit einer problematischen Eidesformel fur protestantische Studenten an der katholischen Universitat Padua gemeinsam mit Hieronymus von Dorne der Markusorden der Republik Venedig verliehen wurde was ihm das Recht gab sich Ritter zu nennen Am 21 September 1636 promovierte er in Jena und kehrte anschliessend in seine Vaterstadt zuruck Seit 1640 gehorte Marquard dem Rat der Stadt an und fuhrte in den Folgejahren zahlreiche diplomatische Missionen im Dienste Lubecks durch Er war zugleich Stadtrichter dann von 1652 bis 1657 und erneut von 1659 bis 1665 Kammereiherr 1645 hatte er an den Verhandlungen im Frieden von Bromsebro teilgenommen in denen sich Schweden und Danemark geeinigt hatten nachdem Schweden Holstein und Jutland besetzt hatte Anschliessend war er als Vertreter Lubecks zur Thronbesteigung von Konigin Christina von Schweden nach Stockholm gereist Er bearbeitete und systematisierte das allgemeine und besondere Handelsrecht 1 und man kann ihn als einen der Pioniere auf diesem Gebiet ansehen Am 25 September 1637 heiratete er die Tochter des Lubecker Syndikus und Dompropstes Dr Otto Tanck und der Johanna Juliane Steuernagel Anna Rosina Tanck die um 1619 in Speyer geboren worden war und die 1685 in Lubeck noch nachweisbar lebte 13 Kinder gingen aus dieser Ehe hervor von denen jedoch sechs fruh bzw jung verstarben Zwei Sohne wurden Juristen Otto Christoph wurde Tribunaladvocat und Procurator am Wismarer Tribunal und Gotthard Johann Kammergerichtsadvokat und Procurator am Reichskammergericht in Wetzlar Am 24 Februar 1663 wurde Johann Marquard zum Burgermeister gewahlt Er starb funf Jahre darauf Sein Bruder Gotthard Marquard wurde ebenfalls Burgermeister von Lubeck Sein Neffe Sohn des Burgermeisters Gotthard Gotthard Marquard wurde Ratssekretar und verstarb wie sein Vater im Jahr 1694 was gelegentlich zu Verwechslungen fuhrt In Lubeck erinnern heute die Marquardstrasse und der Marquardplatz im Stadtteil St Lorenz an ihn ein Bild von ihm hangt im Aufgang des Lubecker Rathauses Sein Epitaph aus Eiche war ursprunglich in der Petrikirche und befindet sich seit dem 19 Jahrhundert in den Sammlungsbestanden des St Annen Museums Ein von Johann Zacharias Kneller ursprunglich fur die Stadtbibliothek Lubeck gemaltes Portrat befindet sich heute in der Burgermeistergalerie im Lubecker Rathaus Eine von Marquard angelegte Lubecker Ratslinie wird in der Stadtbibliothek verwahrt 2 Im Friedenssaal des Osnabrucker Rathauses befindet sich ein Portrat Marquards dem ein jungerer Schriftsatz mit dem Titel Marchoard Mecklenburgischer Abgesandte hinzugefugt wurde Nicht geklart ist wann und in wessen Auftrag das Gemalde in den Ratssaal gekommen ist Ebenso unklar ist weshalb Marquard als Gesandter gehalten wurde 3 Literatur Bearbeiten nbsp Tractatus politico juridicus 1662Albert Teichmann Marquard Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 416 f Georg Wilhelm Dittmer Genealogische und biographische Nachrichten uber Lubeckische Familien aus alterer Zeit Dittmer 1859 S 59 Digitalisat Emil Ferdinand Fehling Lubeckische Ratslinie Lubeck 1925 Nr 763 Antjekathrin Grassmann Johann Marquard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 244 f Digitalisat Antjekathrin Grassmann Johann Marquard in Lubecker Lebenslaufe Neumunster 1993 S 252 255 ISBN 3 529 02729 4 Zeitschrift des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde Bd 3 1876 S 407 488 Thema Bericht des Johann Marquard uber Verhandlungen in Bromsebro und Stockholm Heinz Mohnhaupt Jura mercatorum durch Privilegien Zur Entwicklung des Handelsrechts bei Johann Marquard 1610 1668 In Historische Vergleichung im Bereich von Staat und Recht Gesammelte Aufsatze Verlag Vittorio Klostermann Frkft a M 2000 S 349ff Jan Zimmermann Es ist einer Stadt eine Zierde wenn allerley Kunste und Handwercke darinne geubet werden Der Barockmaler Michael Conrad Hirt 1613 1671 In Der Wagen 2002 S 229 254 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Marquard Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Druckschriften von und uber Johann Marquard im VD 17 Marquard GenealogieEinzelnachweise Bearbeiten Tractatus politico iuridicus de iure mercatorum et commersiorum singulari 2 Bde Frankfurt am Main 1662 Friedrich Bruns Die alteren lubschen Ratslinien In ZVLGA Band 27 1933 S 95 ff Signatur Ms Lub 4 Nr 333 Antjekathrin Grassmann Marquardt Johann im Internet Portal Westfalische Geschichte Digitalisat Normdaten Person GND 104234555 lobid OGND AKS LCCN nr89012581 VIAF 76749852 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marquard JohannALTERNATIVNAMEN Marquard Johannes Marquardt JohannesKURZBESCHREIBUNG Burgermeister von LubeckGEBURTSDATUM 24 April 1610GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 11 August 1668STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Marquard amp oldid 222868143