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Johann Muller 1 Oktober 1817 in Bachem 17 April 1875 in Viersen war ein deutscher Orgelbauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Muller wurde geboren als erstes von sieben Kindern des Landwirts Theodor Muller und dessen Ehefrau Katharina Theisen Er erlernte den Beruf eines Orgelbauers bei Engelbert Maass 1781 1850 Ab 1849 trat er als selbststandiger Orgelbauer auf Am 5 Oktober 1850 heiratete er Luisa Huberta Berger Tochter eines Gastwirts die Ehe blieb kinderlos Zeitlebens litt er unter Atembeschwerden die ihm oft die Arbeit unmoglich machten Er starb an einer Lungentuberkulose Werke BearbeitenDas Wirken Mullers umfasste den Raum Viersen Monchengladbach und Neuss Einer seiner Schuler war Franz Joseph Schorn 1834 1905 der sich 1868 in seinem Heimatort Kuchenheim mit eigener Werkstatt niederliess 1 Folgende Orgelbauten oder reparaturen von Johann Muller sind belegt Die Grosse der Instrumente wird in der funften Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der sechsten Spalte angezeigt Ein grosses P steht fur ein selbststandiges Pedal ein kleines p fur ein angehangtes Pedal Eine Kursivierung zeigt an dass die betreffende Orgel nicht mehr erhalten ist oder lediglich noch der Prospekt aus der Werkstatt stammt Jahr Ort Gebaude Bild Manuale Register Bemerkungen1849 Viersen Helenabrunn St Helena II P 24 Das Werk wurde 1912 durch eine neue Orgel der Firma Klais in Bonn ersetzt 1849 Monchengladbach Munster St Vitus Reparaturen und Stimmung der Orgel1850 Monchengladbach Rheindahlen St Helena II P Erweiterung der von Johann Peter Fabritius 1828 erbauten Orgel um ein Positiv Die Orgel wurde 1912 in der ein Jahr zuvor erbauten Pfarrkirche St Antonius in Dusseldorf Oberkassel aufgestellt wo sie um ein drittes Manual erganzt wurde Bei der Zerstorung der Kirche im Zweiten Weltkrieg wurde die Orgel vernichtet 1851 Monchengladbach Neuwerk Klosterkirche I p 7 Erweiterung eines barocken Instrumentes 7 Register einmanualig 1873 erfolgte ein Neubau durch Franz Wilhelm Sonreck 1927 ein weiterer Neubau durch Georg Stahlhuth Aachen 1855 Monchengladbach Giesenkirchen St Gereon II P 23 Neubau Die Orgel wurde 1908 auf Anraten des Kolner Domkapellmeisters und Domkapitulars Karl Cohen durch ein neues Werk der Firma Klais in Bonn ersetzt 1856 Bonn Kudinghoven St Gallus II P 20 Neubau Das Instrument wurde 1927 zugunsten eines Werkes der Firma Klais aufgegeben 2 1856 Euskirchen St Martin II P 27 Erweiterung der 1820 von Engelbert Maass veranderten Barockorgel aus dem Jahr 1717 um ein zweites Manual sowie ein selbstandiges Pedal Die Orgel wurde 1976 von der Firma Weimbs in Hellenthal restauriert und ist in ihrer Originalsubstanz Register von 1717 1829 1856 und spater weitestgehend erhalten 1860 Garzweiler St Pankratius II P 20 Neubau Das Orgelwerk wich 1927 einer pneumatischen Orgel von Seifert in Koln unter Veranderung des neugotischen Prospektes Inzwischen steht das abermals veranderte Gehause mit einem Werk der Opladener Firma Weyland Orgelbau in der Kirche von Juchen Neu Garzweiler 3 1861 Merbeck St Maternus Reparatur oder Stimmung der von den Gebr Muller Reifferscheid erbauten Orgel 1861 Leverkusen Lutzenkirchen St Maurinus II P 21 Neubau Die Orgel ist heute nicht mehr vorhanden 1862 Blatzheim St Pantaleon Neubau einer Orgel Muller erwahnt in seinem umfangreichen Schriftverkehr mit dem Pfarrer Klein in Lutzenkirchen dass er beim Orgelneubau in Blatzheim 300 Taler fur die Inzahlungnahme der vorhandenen Orgel stehen lassen musste und deshalb in einer finanziell kritischen Situation sei Mullers Instrument wurde beim Neubau der Kirche 1923 der Firma Klais in Bonn in Zahlung gegeben die 1928 eine neue Orgel lieferte 1864 Monchengladbach Hardt St Nikolaus II P 28 Neubau Das Werk wurde 1902 von der Firma Klais in Bonn vollig umgebaut und das Gehause neu konzipiert Nach 70 Jahren war dieses Werk in einem derart schlechten Zustand dass 1978 in das historische Gehause von der Firma Winfried Albiez in Lindau eine neue Schleifladenorgel eingebaut wurde in der drei Register von Muller Platz fanden 1867 1869 Neuss Grefrath St Stephanus nbsp II P 30 4 Die Grefrather Orgel ist das grosste Werk das Muller baute ihr historisches Pfeifenwerk ist noch zu etwa 50 erhalten 5 1870 Otzenrath St Simon und Judas Thaddaus II P 18 Neubau Es liegen keine Dokumente uber Planung und Neubau der Orgel mehr vor Im April 1871 wird berichtet dass die im Jahr zuvor errichtete Orgel vom Bruhler Musikdirektor Toepler revidiert worden sei Erste Aufzeichnungen stammen aus den 1930er Jahren als der Monchengladbacher Musikwissenschaftler Karl Dreimuller die Disposition der 1925 durch den Orgelbauer Kopp aus Grevenbroich veranderten Orgel aufzeichnet Nach Kriegsbeschadigungen wurde 1960 von der Firma Karl Bach in Aachen unter Verwendung noch brauchbaren Materials eine neue Orgel gebaut die vor dem Abbruch der Kirche 2006 nach Polen verkauft wurde 1870 1872 Hochneukirch II p 17 vor 1873 Neukirchen St Pantaleon Umbau und Erweiterung der vorhandenen aus dem Kloster Welchenberg stammenden Orgel Muller ubernahm weitestgehend den alten Bestand der Barockorgel auch wenn der Klang dem damaligen Zeitgeschmack nicht entsprach Vier Register wurden neu angeschafft die ubrigen Anderungen aus dem Bestand erstellt Die Orgel wurde 1929 durch ein Werk der Firma Klais in Bonn ersetzt 1874 Geyen St Cornelius I p seit 1967 in Langendorf Zulpich St Cyriakus Neubau Register Die Orgel wurde 1970 durch die Werkstatt Weimbs in Hellenthal restauriert und um ein selbstandiges Pedalwerk erweitert 6 Literatur BearbeitenEberhard Bons Ulrich Bons Der Viersener Orgelbauer Johann Muller 1817 1875 In Acta Organologica 20 1988 S 292 318 Ulrich Bons Johann Muller In Heinz Bremer Hrsg Rheinische Musiker 10 Beitrage zur Rheinischen Musikgeschichte Band 150 Kassel 1998 S 97f Werner Buser Franz Josef Vogt Der Orgelbauer Franz Josef Schorn In Acta Organologica 15 1981 S 126 167 Ulrich Bons Johann Muller Viersen 1817 1875 Ein rheinischer Orgelbauer zwischen Barock und Romantik In Heimatbuch des Kreises Viersen 2012 Viersen 2011 S 13 28 Einzelnachweise Bearbeiten Volker Prinz Der Kuchenheimer Orgelbauer Franz Joseph Schorn 1834 bis 1905 Abgerufen am 5 Februar 2019 Orgel in Kudinghoven St Gallus abgerufen am 7 Februar 2019 Orgel in St Pankratius Juchen Garzweiler Memento vom 25 April 2001 im Internet Archive St Stephanus in Neuss Grefrath Archiviert vom Original am 14 Januar 2019 abgerufen am 5 Februar 2019 Horst Hodick Johannes Klais 1852 1925 Ein rheinischer Orgelbauer und sein Schaffen Band 2 Katzbichler 2001 ISBN 3 87397 139 9 S 436 Orgel in Langendorf abgerufen am 7 Februar 2019 Normdaten Person GND 1018282866 lobid OGND AKS VIAF 220494188 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher OrgelbauerGEBURTSDATUM 1 Oktober 1817GEBURTSORT BachemSTERBEDATUM 17 April 1875STERBEORT Viersen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Muller Orgelbauer amp oldid 229873152